Neuer Revierleiter in Witzenhausen: Leidenschaft für den Wald!
Neuer Revierleiter in Witzenhausen: Leidenschaft für den Wald!
Witzenhausen, Deutschland - Im Forstrevier Witzenhausen hat ein Wechsel an der Spitze stattgefunden: Stefan Bach übernahm im April 2025 die Leitung von Hans-Ulrich Henschke, der über vier Jahrzehnte hinweg mit Feingefühl und Engagement für die Waldbewirtschaftung bekannt war. Henschke trat einst als jüngster Revierleiter in Hessen seinen Dienst an und hat in seiner Amtszeit zahlreiche Verbesserungen in einem zuvor stark vernachlässigten Zustand des Reviers umgesetzt. Sein Studium der Forstwirtschaft in Göttingen führte ihn aufgrund eines Stellenangebots in die Region, wo er eine bemerkenswerte Entwicklung anstoßen konnte.
Während seiner 40-jährigen Tätigkeit sah sich Henschke verschiedenen Herausforderungen gegenüber, die in einem schlechten Pflegezustand des Waldes und einem Mangel an Wissen über geeignete Waldwirtschaftsstrategien begründet waren. Eine seiner zentralen Initiativen war die Wiederaufforstung mit Jungpflanzen und der Einsatz von Wuchshüllen, um die Bäume optimal wachsen zu lassen. Unter seiner Regie wuchs das Revier Witzenhausen von etwa 1000 auf über 1650 Hektar, was die wirtschaftliche und ökologische Bedeutung des Gebiets unterstreicht. Knapp die Hälfte des Waldes gehört Interessenten, gefolgt von Privat- und Stadtwald.
Frischer Wind und neue Perspektiven
Mit Stefan Bach, der ebenfalls in Göttingen studiert hat, geht es nun mit frischem Elan weiter. Zuvor war er im Forstamt Reinhardshagen für Budget und Controlling zuständig. Nun plant er, die Waldbesitzer persönlich kennenzulernen und sie in wirtschaftlichen sowie zukunftsfähigen Aspekten umfassend zu beraten. Die geologischen Bedingungen in Witzenhausen begünstigen insbesondere die Entwicklung von Laubwald, während Nadelbäume, wie etwa die Fichte, in dieser Region eher Schwierigkeiten haben.
Ein besonderes Augenmerk hat Bach auf die Elsbeere gelegt, eine Baumart, deren Samen in Baumschulen in Schleswig-Holstein verwendet wird. Dieses Engagement für die Region spiegelt sich auch in der Entscheidung Henschkes wider, bei der Wiederaufforstung klimafreundliche Baumarten wie Baumhasel, Douglasie und türkische Tanne zu nutzen. Diese Baumarten haben nicht nur eine bessere Anpassungsfähigkeit an die veränderten Klimabedingungen, sie bieten auch nachhaltige Zukunftsperspektiven für den Wald.
Ein Blick über die Grenzen
Im Herzen von Hessen lässt sich zudem ein Trend beobachten, der auch Bundesländer wie Bayern betrifft: Klimatolerante Baumarten stehen in den Fokus. Im Königsberger Stadtwald etwa geht die Stadt Königsberg mit gutem Beispiel voran, indem sie auf die Pflanzung von 2500 Weißtannen, 500 Bergahorn, 500 Douglasien und 800 Fichten setzt und somit aktiv dem Klimawandel entgegenwirkt. Man erhofft sich durch diese Mischung eine bessere Anpassungsfähigkeit für die Zukunft. Die Planung erfolgt unter der Aufsicht von Revierleiter Clemens Beyer und seinem Team, die ebenfalls das Ziel verfolgen, sowohl Nadel- als auch Laubbäume in gesunde Mischwälder zu integrieren.
Die Entwicklungen in Witzenhausen und im Königsberger Stadtwald zeigen klar: Die Forstwirtschaft nimmt eine zunehmend wichtige Rolle im Umgang mit den Herausforderungen des Klimawandels ein. Es bleibt also spannend, wie sich die Wälder in den nächsten Jahren entwickeln und welche Maßnahmen noch ergriffen werden, um die Natur zu bewahren und zu fördern.
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Ort | Witzenhausen, Deutschland |
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