Bundeswehr und Werra-Meißner-Kreis: Neue Partnerschaft für Katastrophenschutz
Bundeswehr und Werra-Meißner-Kreis: Neue Partnerschaft für Katastrophenschutz
Eschwege, Deutschland - Eine neue Partnerschaft zwischen dem Werra-Meißner-Kreis und der Bundeswehr könnte für die Bürger in der Region von großer Bedeutung sein. Am 12. Juni 2025 hat die Kreisverwaltung eine erklärende Vereinbarung unterzeichnet, die eine Unterstützung im Ernstfall durch die Bundeswehr vorsieht. Die HNA berichtet, dass die Vereinbarung zielt darauf ab, zivile Behörden zu entlasten, wenn diese an ihre Grenzen stoßen. Waldbrände, Stromausfälle, Pandemien sowie mögliche Truppenverschiebungen im Nato-Bündnisfall sind die Kern-Szenarien, in denen ein flexibles Zusammenarbeiten beabsichtigt ist.
In den Pandemiejahren 2020 und 2021 hat die Bundeswehr bereits ihre Hilfsdienste in der Region unter Beweis gestellt, als sich 110 Soldaten zur Unterstützung in Altenheimen und Gesundheitsämtern bereiterklärten. Ein Kreisverbindungskommando, das als Fachberatung der Bundeswehr im Katastrophenschutz fungiert, wird den zuständigen Behörden auch zukünftig zur Seite stehen. In Deutschland gibt es fast 450 solcher Kommandos, die regionale Kenntnisse einbringen und die Führungsgruppen beraten, wenn es darauf ankommt.
Sicherung des Heimatraums
Der Heimatschutz der Bundeswehr ist ein zentrales Element in diesem Kontext. Laut Wikipedia) dient er dem Schutz Deutschlands und seiner Bürger außerhalb von Spannungs- und Verteidigungsfällen. Begonnen hat der Aufbau dieser Kräfte schon 1961, doch mit dem Ende des Kalten Krieges wurden sie bis 1993 weitestgehend außer Dienst gestellt. In den letzten Jahren hat es jedoch eine Wiederbelebung gegeben, die zuletzt dazu geführt hat, dass alle Heimatschutzkompanien ab April 2025 zu sechs Heimatschutzregimentern unter dem Kommando des Heeres gehören werden.
In Deutschland gibt es derzeit rund 51.000 Reservisten, von denen etwa 7.000 zum Heimatschutz gehören. Diese Reservisten sind teilweise ehemalige aktive Soldaten oder haben eine spezielle militärische Ausbildung für die Reserve erhalten. Die Sollstärke einer Heimatschutzkompanie beträgt 135 Soldaten, und deutschlandweit sind etwa 4.000 Dienstposten geplant. Die Bundeswehr hofft, dass durch die neue Partnerschaft im Werra-Meißner-Kreis die Zahl der interessierten Reservisten steigen wird.
Einladung an Rekruten
Eine spezielle Einladung geht auch an Quereinsteiger: Laut NDR sind auch Personen ohne vorherige Bundeswehr-Erfahrung willkommen, sofern sie zwischen 18 und 45 Jahre alt sind, körperlich fit sind und die freiheitlich-demokratische Grundordnung akzeptieren. Die Ausbildung umfasst Theorie, Schießtraining, sportliche Betätigung und praktisches Verhalten im Gelände. In Niedersachsen sind verschiedene Standorte für die Heimatschutzkompanien eingerichtet, und die Verantwortlichen planen jährlich 18 bis 24 Ausbildungs- und Übungstage.
Diese Initiative könnte den Werra-Meißner-Kreis nicht nur sicherer machen, sondern auch eine Möglichkeit bieten, sich in einem bedeutenden Bereich zu engagieren und der Gemeinschaft zu dienen. Dabei bleibt der zivile Job der freiwilligen Heimatschützer unverändert, und Arbeitgeber müssen lediglich informiert werden. Die Vergütung des Dienstes könnte für viele ein zusätzliches Argument sein, sich für den Heimatschutz zu entscheiden.
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Ort | Eschwege, Deutschland |
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