Sozialroboter Leo begeistert Senioren im Korbacher Heim!

Sozialroboter Leo begeistert Senioren im Korbacher Heim!

Korbach, Deutschland - Im „Haus am Nordwall“ in Korbach hat ein neuer Mitbewohner Einzug gehalten, der das Leben der Senioren bereichert: der Sozialroboter Leo. Seit zehn Wochen ist das kleine, weniger als einen Meter große Technik-Wunder im Einsatz und sorgt für frischen Wind im Seniorenheim. Leo, ausgestattet mit angedeuteten Armen und einer beeindruckend natürlichen Mimik durch 3D-Bildschirme, erfreut sich großer Beliebtheit sowohl bei den Bewohnern als auch beim Personal. Er ist der einzige seiner Art im weiten Umkreis und tritt damit als Vorreiter auf, während andere soziale Roboter hauptsächlich im Süden Deutschlands zu finden sind. Wie HNA berichtet, wird Leo mindestens eine Stunde täglich für verschiedene Aktivitäten, wie Gesprächsrunden und Gymnastik, genutzt.

Aber was kann Leo eigentlich genau? Er ist in der Lage, Gespräche zu führen, Denkspiele anzuregen und sogar Informationen aus dem Internet abrufen. Diese Fähigkeiten verdankt er der Künstlichen Intelligenz (ChatGPT), die ihn unterstützt, wenn es darum geht, Fragen zu beantworten. „Leo soll die Betreuung der Senioren ergänzen, nicht ersetzen“, sagt Miriam Interthal, die soziale Betreuerin und „Patin“ des Roboters, die ihn täglich mit neuen Informationen versorgt. Die Finanzierung dieses Innovationsprojekts wurde durch die Waldeckische Landesstiftung ermöglicht und war unerlässlich, da die Anschaffung sonst nicht geschultert werden konnte.

Technologie trifft auf Alltag

Leo ist Teil eines wachsenden Trends, bei dem soziale Roboter heutzutage immer mehr in Pflegeeinrichtungen zum Einsatz kommen. So ist etwa der Roboter Oskar, der rund 80 cm groß ist und oft eine Wollmütze trägt, seit Herbst 2023 in mehreren Pflegeheimen in Deutschland getestet worden. Heise hebt hervor, dass Oskar Blickkontakt aufnehmen, zuhören und Fragen beantworten kann. Er wird jedoch nicht täglich eingesetzt, da die Nutzung als aufwendig angesehen wird. Der Einsatz solcher Technologie in der Seniorenpflege wird als Ergänzung, nicht als Entlastung für das Pflegepersonal betrachtet.

Diese sozialen Roboter sind mit technologischen Funktionen ausgestattet, die ihnen erlauben, in der Interaktion mit den Senioren einen wertvollen Beitrag zu leisten. Ein Beispiel dafür ist der Navel-Roboter, der seit Januar 2024 in verschiedenen Einrichtungen für Senioren eingesetzt wird. Die Kosten für diesen Roboter belaufen sich auf beinahe 30.000 Euro. Auch Navel verwendet ein KI-gestütztes Dialogsystem, um in einer natürlichen Stimme mit den Nutzern zu sprechen. Wie ERGO bemerkt, können solche Roboter inzwischen auch einfache Unterhaltung bieten, indem sie Witze erzählen, Lieder singen und Gedichte vortragen.

Die Zukunft der Pflege?

Die Implementierung von Robotik in der Pflege birgt jedoch auch Herausforderungen. Experten betonen, dass die Technologien nicht als Ersatz für menschliche Interaktionen gedacht sind. Soziale Roboter wie Leo werden als wertvolle Ergänzung gesehen, um die Lebensqualität von Senioren zu erhöhen und die Arbeit des Pflegepersonals zu unterstützen. Während der Einsatz von KI und Robotern in der Pflege noch in den Kinderschuhen steckt, gibt es bereits zahlreiche Diskussionen über ethische Fragen rund um Würde, Privatsphäre und Datenschutz.

Die aktuelle Entwicklung zeigt, dass soziale Roboter wie Leo nicht nur eine technische Spielerei sind, sondern einen bedeutenden Beitrag zur Verbesserung des Lebens von Senioren leisten können. die Senioren in Korbach freuen sich über die digitalen Innovationen, die ihre Tage heller und aktiver gestalten.

Details
OrtKorbach, Deutschland
Quellen

Kommentare (0)