Frielendorf im Theaterfieber: Die Bremer Stadtmusikanten live erleben!

Frielendorf im Theaterfieber: Die Bremer Stadtmusikanten live erleben!

Frielendorf, Deutschland - In Frielendorf dreht sich in Kürze alles um die Bühne, denn die Theatergruppe des Fördervereins der evangelischen Kita präsentiert die beliebte Märcheninszenierung „Die Bremer Stadtmusikanten“. Die Premiere findet am Freitag, den 27. Juni, im Hotel Hassia statt. Die Vorfreude ist bereits spürbar, denn gleich drei Aufführungen sind für den Premierentag geplant: Zwei Vormittagsvorstellungen um 8:15 Uhr und 10:30 Uhr, gefolgt von einer Abendvorstellung um 19 Uhr. Die Geschichte, in der ein mutiger Esel, verstoßen von seinem Besitzer, sich auf den Weg nach Bremen macht, um Stadtmusikant zu werden, zieht die Zuschauer in ihren Bann. Gemeinsam mit einem Hund, einer Katze und einem Hahn vertreibt er Räuber und findet ein neues Zuhause. Diese Botschaft von Mut und Zusammenhalt ist gerade in unserer Zeit besonders wichtig.

Acht Darsteller – vier Tiere und vier Menschen – engagieren sich ehrenamtlich, um das Stück auf die Bühne zu bringen. Die Proben haben bereits im März begonnen und finden seit Mai zweimal wöchentlich statt. Großes Augenmerk wurde auch auf die Gestaltung der Kostüme und des Bühnenbilds gelegt, das von den Darstellern selbst entworfen wird. Musikalisch untermalt wird die Aufführung durch Melodien aus bekannten Kinderliedern wie „Räuberlied“ und „Käpt’n Sharky“. Die Tickets kosten 6 Euro für Kinder und 8 Euro für Erwachsene und sind in der KITA sowie beim Optiker „Die Brille“ erhältlich. Der Erlös der Veranstaltung kommt sowohl der evangelischen Kita Frielendorf als auch der Palmbergschule zugute. Aufgrund der großen Beliebtheit der letzten Aufführung, „Das Dschungelbuch“, die vor sechs Jahren stattfand, ist auch dieses Mal mit einem ausverkauften Saal zu rechnen, so HNA.

Inklusive Aspekte der Inszenierung

Doch nicht nur die Aufführung in Frielendorf steht im Zeichen des Theaters. Die Neuinszenierung der „Bremer Stadtmusikanten“ stellt auch die Thematik der gesellschaftlichen Ausgrenzung in den Mittelpunkt. Im Originalmärchen werden die Tiere aufgrund ihres Alters und ihrer Fähigkeiten von ihren Besitzern verstoßen. In der modernen Adaptation wird diese Problematik weiter gedacht. Die Tiere stehen symbolisch für Menschen, die nach Flucht oder Schicksalsschlägen in neuen Kontexten zurechtkommen müssen. Brigitte Dethier, die ehemalige Leiterin des Jungen Ensembles Stuttgart, bringt das inklusive Projekt auf die Bühne. Unterstützung erhält sie von Torsten Kindermann, bekannt durch seine musikalische Arbeit am Schauspielhaus Bochum. Die Intendantinnen Christina Zintl und Selen Kara leiten das Ganze, und die Brost-Stiftung fördert die Inszenierung finanziell, was die Relevanz dieser Arbeit unterstreicht. So wird auch an den Pflegeeinrichtungen, wie dem Gerhard Kersting-Haus in Essen, gearbeitet, wo Dr. Thomas Sacher bereits eine Vorstellung der „Stadtmusikanten“ besucht hat Brost-Stiftung.

Inklusion im Theater – Ein weitreichendes Thema

Die Entwicklungen rund um die Inklusion im Theater sind im gesamten deutschsprachigen Raum von Interesse. Die Münchner Kammerspiele beispielsweise haben seit 2020 Schauspieler*innen mit Körperbehinderungen und kognitiven Beeinträchtigungen in ihre Reihen aufgenommen. Diese Veränderungen kommen mit einigen Herausforderungen, wie der kritischen Auseinandersetzung mit der Qualität der Aufführungen sowie der Effizienz des Theaters. Kritiker befürchten, dass der gute Wille, inklusive Projekte zu unterstützen, die Kunst im Theater beeinträchtigen könnte. Dennoch zeigen positive Publikumsreaktionen, dass inklusive Ansätze durchaus für frischen Wind in der Theaterlandschaft sorgen nachtkritik.

Es bleibt spannend, wie sich die inklusive Theaterarbeit entwickeln wird, auch in Frielendorf. Die Darsteller sind bereit, nicht nur zu unterhalten, sondern auch zu sensibilisieren und auf wichtige gesellschaftliche Themen aufmerksam zu machen. So wird die Aufführung der „Bremer Stadtmusikanten“ nicht nur ein schönes Erlebnis für Jung und Alt, sondern auch eine Plattform für wichtige Gespräche.

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OrtFrielendorf, Deutschland
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