Alarm in Hessen: Bedrohliche Ameisen plagen Gebäude und Infrastruktur!

Alarm in Hessen: Bedrohliche Ameisen plagen Gebäude und Infrastruktur!

Kehl, Deutschland - Was ist denn da los in Hessen? Die in letzter Zeit immer wieder auftretende Schweinerei mit der invasiven Ameisenart Tapinoma magnum, besser bekannt als die Große Drüsenameise, sorgt für ordentlich Aufregung. Diese Art breitet sich rasend schnell aus und stellt mittlerweile eine echte Bedrohung für die Infrastruktur sowie die Gesundheit in verschiedenen Regionen dar. So berichtet Fuldaer Zeitung, dass die Ameisen in Orten wie Darmstadt, wo bereits Exemplare gesichtet wurden, und in Hotspots wie Kehl, wo es sogar zu Strom- und Internetausfällen kam, alarmierend präsent sind.

Die Umweltminister aus Baden-Württemberg und anderen Bundesländern sind sich einig: Es muss eine nationale Liste invasiver Arten her! Das Ziel ist klar: präventive Maßnahmen sollen verhindern, dass diese Ameisen über Pflanzenballen aus dem Mittelmeerraum eingeschleppt werden. In Kehl wird bereits systematisch kontrolliert, was da aus dem Mittelmeer kommt. Die Tapinoma magnum steht derzeit nicht auf der EU-Liste invasiver Arten, was die Bekämpfung zusätzlich erschwert.

Die Bedrohung nimmt zu

Die Verbreitung dieser Ameisenart ist nicht zu unterschätzen. Jörg Burkard, der stellvertretende Vorsitzende des NABU-Kreisverbands Fulda, weist darauf hin, dass sich die Verbreitungsschwerpunkte in Südwestdeutschland konzentrieren. Besonders besorgniserregend ist die Tatsache, dass diese Ameisen riesige Superkolonien mit Hunderttausenden bis Millionen von Tieren bilden und selbst in Häuser eindringen können. Das wird einiges an Unruhe bringen, wenn sich die Ameisen ungehindert ausbreiten.

Zur aktuellen Situation trägt auch die hohe Anzahl an Neobiota-Arten in Deutschland bei. Aktuell sind etwa 900 etablierte Neobiota bekannt, was einen kleinen, aber beträchtlichen Teil der rund 74.000 etablierten Arten ausmacht. Die größte Gruppe unter ihnen sind Pflanzen, gefolgt von Wirbellosen und Wirbeltieren. Aber woran liegt diese rasante Zunahme? Eine Analyse von bfn.de zeigt, dass vor allem der globale Handel und Verkehr für den Anstieg verantwortlich sind.

Herausforderungen für den Naturschutz

Trotz der Ernsthaftigkeit der Lage steht die Bekämpfung invasiver Arten in Hessen vor großen Herausforderungen. Es fehlt an Geld und Personal bei den zuständigen Naturschutzbehörden. Besonders das Aufspüren und Kontrollieren von neuen invasiven Arten ist ein mühsames Unterfangen, das eher schlecht als recht läuft. Bei so viel unzureichender Erfassung ist das auch kein Wunder, dass die Dunkelziffer bei vielen Wirbellosen und niederen Pflanzen hoch ist.

Angesichts dieser alarmierenden Entwicklungen bleibt abzuwarten, wie Politik und Naturschutz weiter verfahren werden. Die Bedrohung durch invasive Arten ist nicht nur eine Frage der Tier- und Pflanzenwelt, sondern hat auch weitreichende Folgen für unsere Gesundheit und die Wirtschaft.

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OrtKehl, Deutschland
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