Fahrplanwechsel: RMV streicht Züge und erhöht Ticketpreise ab Januar!
Friedberg: Neue Fahrpläne ab 14. Dezember 2025, mit besseren Anschlüssen, aber auch Streichungen im Regionalverkehr.

Fahrplanwechsel: RMV streicht Züge und erhöht Ticketpreise ab Januar!
Ab dem 14. Dezember 2025 dürften sich auf den Gleisen in Hessen einige Veränderungen ergeben, die sowohl Pendler als auch Gelegenheitsreisende betreffen. Der neue Fahrplan des Rhein-Main-Verkehrsverbundes (RMV), wie n-tv berichtet, bewertet den Zustand der Schieneninfrastruktur als überlastet. Daher werden einige Verbindungen und Haltestellen im regionalen Zugverkehr gestrichen, was im Alltag der vielen Fahrgäste, täglich etwa 2,5 Millionen, spürbare Konsequenzen nach sich zieht.
Zu den betroffenen Verbindungen zählt der beliebte RE5, der zwischen Frankfurt und Fulda künftig nicht mehr fährt. Auch der RE70 wird seine Haltepunkte in Mörfelden und Mannheim-Waldhof nicht mehr bedienen. Wer auf die RB53 angewiesen ist, muß sich darauf einstellen, dass sie bis nach Flieden verkehrt, anstatt wie gewohnt von Gemünden über Schlüchtern. Die RE85, bekannt als Odenwaldbahn, wird nicht mehr im Offenbach Hauptbahnhof halten. Solche Streichungen werden von der RMV-Geschäftsführung, insbesondere von Knut Ringat, mit Unmut zur Kenntnis genommen.
Neuerungen im Regionalverkehr
Doch nicht nur negatives steht auf der Agenda. Es gibt auch positive Aspekte im neuen Fahrplan, so bringt die Umsteigezeit auf der Strecke Friedberg-Friedrichsdorf Verbesserungen mit sich. Ebenso wird der neue Terminal 3 am Frankfurter Flughafen nun besser an den öffentlichen Nahverkehr angeschlossen. Dazu kommen punktuelle Optimierungen bei den Regionalbuslinien. Allerdings bleibt der Ärger über die Unzuverlässigkeit vieler Verbindungen angesichts aktueller Baustellen und der ungenügenden Koordination zwischen RMV und der Deutschen Bahn.
In einem offenen Brief hat Ringat die Bahn-Vorstandsvorsitzende Evelyn Palla aufgefordert, die Kommunikation und Abstimmung bei den umfangreichen Bauarbeiten zu verbessern. Es werden zudem umfangreiche Bauvorhaben für 2026 angekündigt, die eine weitere Verschlechterung des Services zur Folge haben könnten. Neun Großbaustellen sind im Schienennetz geplant, darunter die Sanierung des digitalen Stellwerks in Mainz, die von Januar bis Oktober 2026 andauern soll. Dies wird mit den gravierenden Einschränkungen bei regionalen Verbindungen weiter verstärkt.
Steigende Preise im Nahverkehr
Ein weiteres Thema, das die Fahrgäste beschäftigt, sind die steigenden Ticketpreise. Ab dem 1. Januar 2026 werden die Preise durchschnittlich um 4,75 Prozent erhöht. Das Deutschlandticket kostet dann 63 Euro statt 58 Euro, und auch ermäßigte Nahverkehrstickets in Hessen werden teurer. Betroffene Fahrkarten wie die 9-Uhr-Monats- und Jahreskarten sowie die 65-Plus-Monatskarten fallen ganz weg. Hintergrund dieser Erhöhungen sind gestiegene Kosten für Löhne, Gleisnutzung und Energie, wie berichtet wird.
Zu den Ankündigungen im regionalen Verkehr gehört auch die Regio-Tramlinie RT5 zwischen Melsungen und Kassel, die ab Mitte Juli 2026 nur noch stündlich verkehren wird. Zudem werden einige Fahrten der RE5 und RB38 gestrichen, während es auf anderen Linien zusätzliche Fahrten und Halte geben soll. Weitere Details zu den Änderungen im Fahrplan des Nordhessischen Verkehrsverbunds (NVV) sollen Anfang Dezember bekannt gegeben werden.
Wider Erwarten gibt es auch einen Lichtblick für Reisende: Ab dem 15. Dezember 2024 wird der neue Fahrplan der Deutschen Bahn in Kraft treten. Laut Hessenschau sollen internationale Zugverbindungen sowie mehr ICE-Züge zwischen Frankfurt und anderen wichtigen Städten wie Paris und Brüssel eingeführt werden. Ziel ist es, den Fernverkehr zu verbessern, was aber angesichts der derzeitigen Regionaleinschränkungen ein zwiespältiges Bild ergibt.
Die Instandsetzung und Modernisierung von 1.500 Streckenkilometern bis 2027 stellt eine langfristige Hoffnung auf Veränderung dar. Bleibt zu hoffen, dass die zahlreichen geplanten Bauarbeiten tatsächlich zur Verbesserung der Reisekomfort und -zeit führen
.
Wer also regelmäßig auf die Schiene angewiesen ist, sollte ab dem 14. Dezember 2025 besonders wachsam sein und sich rechtzeitig über die neuen Fahrverbindungen informieren. Der Fahrgastverband Pro Bahn hat zudem bereits Verbesserungen und mehr Verlässlichkeit und bessere Beschilderungen bei Ersatzverkehren angemahnt. Für viele wird sich das Fahren durch die Einschränkungen, die mit dem Fahrplanwechsel einhergehen, als nicht gerade leicht gestalten, und es bleibt die Frage, ob diesen Worten auch Taten folgen werden.
Den vollständigen Überblick über den neuen Fahrplan der Deutschen Bahn bieten die Informationen von Deutsche Bahn.