Kriegskinder erzählen: Erinnerungen und Geschichten aus Frankfurt!

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Ein Dokumentarfilm untersucht die Lebensgeschichten von Kriegskindern aus Offenbach und Frankfurt – eine wichtige Zeitzeugen-Dokumentation.

Ein Dokumentarfilm untersucht die Lebensgeschichten von Kriegskindern aus Offenbach und Frankfurt – eine wichtige Zeitzeugen-Dokumentation.
Ein Dokumentarfilm untersucht die Lebensgeschichten von Kriegskindern aus Offenbach und Frankfurt – eine wichtige Zeitzeugen-Dokumentation.

Kriegskinder erzählen: Erinnerungen und Geschichten aus Frankfurt!

In einem bewegenden Dokumentarfilm mit dem Titel „Kinder 1945 – Zeitzeugen 2025“ beleuchtet die Filmemacherin Rebekka Waitz die Erinnerungen von Zeitzeugen aus Frankfurt und der umliegenden Region, die im oder nach dem Zweiten Weltkrieg geboren wurden. Der Film gibt den Protagonisten, darunter auch Bruni Freyeisen, born 1940, und Rolf Heinemann, born 1941, eine Stimme, um ihre tiefgründigen und oft schmerzhaften Erlebnisse zu teilen. Die Dokumentation vereint persönliche Anekdoten mit eindrucksvollen Bildern einer zerstörten Innenstadt, was nicht nur für die Zuschauer, sondern auch für die Zeitzeugen eine bewegende Erfahrung darstellt. Die Finanzierung erfolgt durch die Nassauische Sparkasse und die Stadt Frankfurt, so berichtet die Frankfurter Neue Presse.

Die Geschichten sind vielfältig: Freyeisen beschreibt ihre Geburt während eines Fliegeralarms, während Heinemann auf die aktuellen Kriegsgräuel in der Ukraine und Gaza verweist. Ihre Perspektiven sind nicht nur Rückblicke auf persönliche Erlebnisse, sondern auch Aufrufe zum Frieden. Heinemann und Freyeisen unterstützen das SPD-Manifest gegen Rüstungsanstrengungen und plädieren für Verhandlungen mit den Kriegsverursachern. In dieser Hinsicht nimmt die Dokumentation eine klare politische Haltung ein, wie auch Christa Führer-Rößmann erläutert, die darauf hinweist, dass der Film zum 80. Jahrestag der deutschen Kapitulation produziert wird, um die Lehren aus der Vergangenheit zu verdeutlichen.

Kindheit im Krieg

Was haben Kinder im Zweiten Weltkrieg tatsächlich erlebt? Diese Frage ist nicht nur für Historiker, sondern auch für die heutige Generation von Bedeutung. Viele Kinder erlebten den ersten Bombenalarm anfänglich als Abenteuer, doch mit den fortschreitenden Luftangriffen wuchs die Todesangst. Diese Kinder sahen brennende Häuser und erlebten den Verlust von Freunden und geliebten Menschen. Die Dokumentation „Der Krieg und ich“, die sich mit Kindheiten aus verschiedenen Ländern beschäftigt, wurde gezielt für Schüler ab der vierten Klasse erstellt und schafft es, die schwierigen Themen in leicht verständlicher Sprache zu erklären, so berichtet Planet Schule.

Eine Vielzahl von Kindern litt unter den Schrecken des Krieges. Rund 2,5 Millionen Kinder wurden in ländliche Gebiete verschickt, um sie vor den Bombardierungen zu schützen. Diese Kinder verbrachten Monate oder Jahre in Schullandheimen oder Zeltlagern, oft getrennt von ihren Eltern. Diese Erfahrungen waren für sie oft traumatisch. Während einige Kinder diese Erlebnisse besser verarbeiteten, litten andere Jahrzehnte später noch darunter, wie das Portal Planet Wissen beschreibt.

Erinnerungen und ihre Folgen

Die Schilderungen der Zeitzeugen zeigen, dass der Krieg nicht nur die damalige Gegenwart, sondern auch die Zukunft der Überlebenden geprägt hat. Viele Kriegskinder blieben jahrzehntelang stumm über ihre Erlebnisse und fanden erst spät einen Weg, um über die traumatischen Erfahrungen zu sprechen. Ein Aspekt, den der Dokumentarfilm eindrucksvoll aufgreift. Er verdeutlicht, dass in den Erinnerungen an die Bombennächte und Fluchten oft auch fröhliche Momente, wie Fastnacht in Offenbach, Platz hatten. Diese Dualität macht das Leben während und nach dem Krieg zu einem doppelten Überlebenskampf.

Wie kann man diese Geschichten heute aufarbeiten? Wichtig ist, dass Kinder im Umgang mit Geschichte nicht allein gelassen werden. Die emotionalen Belastungen und das Unverständnis für die Geschehnisse erforderten, dass Erwachsene die Gespräche begleiten. Die Vielfalt der Erfahrungen, die Kinder während des Krieges gemacht haben, lässt sich nicht auf einen Nenner bringen, aber die Dokumentation „Kinder 1945 – Zeitzeugen 2025“ trägt dazu bei, diese Geschichten miteinander zu verknüpfen und für die Nachwelt festzuhalten.

Die Herausforderung für die heutigen Generationen besteht darin, aus diesen Erzählungen zu lernen und einen respektvollen Dialog über Konflikte und Frieden zu führen. Der Film von Rebekka Waitz ist nicht nur ein eindrucksvolles Zeugnis der Vergangenheit, sondern auch ein Aufruf zur Reflexion in unserer heutigen Zeit. Mehr über die bewegenden Geschichten erfährt man hier, hier und hier.