Inklusion für Alle: Dritter Tag der Gebärdensprache begeistert Familien

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Am 16.06.2025 fand im Kinder- und Familienzentrum Eichenheege der dritte Tag der Inklusion statt, um Gehörlosigkeit und Gemeinschaft zu fördern.

Am 16.06.2025 fand im Kinder- und Familienzentrum Eichenheege der dritte Tag der Inklusion statt, um Gehörlosigkeit und Gemeinschaft zu fördern.
Am 16.06.2025 fand im Kinder- und Familienzentrum Eichenheege der dritte Tag der Inklusion statt, um Gehörlosigkeit und Gemeinschaft zu fördern.

Inklusion für Alle: Dritter Tag der Gebärdensprache begeistert Familien

In Hessen gibt es heute einen besonderen Anlass zum Feiern: Am 16. Juni 2025 fand der dritte „Tag der Inklusion“ im Kinder- und Familienzentrum Eichenheege statt. Ziel der Veranstaltung war es, das Bewusstsein für Gehörlosigkeit zu schärfen und die Gemeinschaft zu fördern. Inklusion und Vielfalt stehen hierbei im Mittelpunkt, was sich auch im Leitspruch des Zentrums widerspiegelt: „Vielfalt leben – von Anfang an“.

Wie MKK Echo berichtet, konnten die Familien an verschiedenen Mitmach-Stationen aktiv werden. Sie hatten die Gelegenheit, Lippenlesen zu üben, an einem Gebärden-Puzzle teilzunehmen und sich einen Kurzfilm in Gebärdensprache anzusehen. Es zeigte sich, dass das Interesse an Gebärdensprache unter den Familien hoch ist. Ein Stand der Welle gGmbH präsentierte das Fingeralphabet und vermittelte Grundlagen der Gebärdensprache, unterstützt von Melanie Büchele, der Fachleitung für den gehörlosen Bereich der Welle. Sie betonte die Wichtigkeit von Begegnungen zwischen hörenden und gehörlosen Menschen.

Gut besucht und gut versorgt

Ein weiteres Highlight des Tages war das Café „Sinn und Wandel“, das von Sascha Nuhn geleitet wird. Er stellte eine Auswahl an selbstgebackenem Kuchen bereit, um auf das Konzept seines Cafés aufmerksam zu machen. Es ist ein Ort, der nicht nur für Gaumenfreuden sorgt, sondern auch Teil der inklusiven Gemeinschaft ist.

Die Koordinatorin des Zentrums, Medina Culum, erklärte, dass trotz der Schließungen vieler Einrichtungen ein Anstieg des Bedarfs bei Anlaufstellen für Familien zu verzeichnen ist. Dies zeigt, wie wichtig solche Veranstaltungen sind, um die Sichtbarkeit und das Verständnis für die Bedürfnisse gehörloser Menschen zu erhöhen. Der erfreuliche Anstieg der Aufmerksamkeit für das Thema Inklusion zeugt davon, dass hier etwas bewegt wird.

Inklusion und Gebärdensprache

In Deutschland leben circa 80.000 gehörlose Menschen, die oft mit den Herausforderungen der Kommunikationsbarrieren konfrontiert sind. Laut Inklusion Hypotheses kommunizieren Gehörlose hauptsächlich über Gebärdensprache, Lippenlesen und andere Formen der nonverbalen Kommunikation. Dabei wird zwischen Taubgeborenen und spätertaubten Menschen unterschieden, was unterschiedliche Bedürfnisse und Erfahrungen mit sich bringt.

Die Deutsche Gebärdensprache (DGS) ist nicht nur eine Kommunikationsform, sondern ein vollwertiges Sprachsystem mit eigenen Grammatikregeln. Wie die Bundesfachstelle Barrierefreiheit hinweist, gibt es auch regionale Dialekte der DGS, die die sprachliche Vielfalt innerhalb der Gehörlosengemeinschaft widerspiegeln. Es ist wichtig, diesen Aspekt der DGS in der Gesellschaft zu fördern, um eine echte Inklusion zu ermöglichen.

Die Veranstaltungen wie im Kinder- und Familienzentrum Eichenheege sind wichtige Schritte in die richtige Richtung. Sie zeigen auf, wie es gelingen kann, Barrieren abzubauen und Gemeinschaft zu leben. Inklusion bedeutet, gehörlose Menschen von Anfang an zu integrieren und ihnen gleichberechtigte Teilhabe zu ermöglichen. Das ist nicht nur eine gesellschaftliche Verantwortung, sondern auch eine Chance für alle Beteiligten, voneinander zu lernen und Vielfalt zu feiern.