Vandalismus in Hochtaunus: Kirchen bleiben weitgehend unberührt!
Vandalismus in Kirchen des Hochtaunuskreises bleibt gering, während bundesweit ein Anstieg beobachtet wird. Details und Statistiken.

Vandalismus in Hochtaunus: Kirchen bleiben weitgehend unberührt!
Im malerischen Hochtaunuskreis gibt es überraschend wenig Vandalismus in den Kirchen, wie aktuelle Berichte von fnp.de zeigen. Vertreter der Gemeinden und die Polizei betonen den respektvollen Umgang mit sakralen Räumen.
Trotz dieser positiven Tendenz wird in anderen Teilen Deutschlands ein besorgniserregender Anstieg von Vandalismus in katholischen Kirchen verzeichnet. Insbesondere die Deutsche Bischofskonferenz hat auf die steigenden Zahlen aufmerksam gemacht und das Problem adressiert. Jahr für Jahr gibt es einen sprunghaften Anstieg der Fälle, die im mittleren vierstelligen Bereich von Sachbeschädigungen und Diebstählen liegen, besonders rund um katholische Kirchen, Friedhöfe und Gemeindehäuser.
Die lokale Situation im Hochtaunuskreis
Im Hochtaunuskreis sind keine verletzen sakralen Räume oder Diebstähle in Kirchen festgestellt worden. Allerdings gab es einzelne Vorfälle auf Friedhöfen, wo Kupfergefäße und Statuen entwendet wurden. In der katholischen Kirche St. Marien in Bad Homburg wurden der Altarraum und die Orgel alarmgesichert, um solch einem Vandalismus vorzubeugen.
Besonders interessante Einsichten bietet Pfarrer Werner Meuer, der feststellt, dass der Rückgang der Bedeutung sakraler Räume zunehmend spürbar ist. Parallel dazu beobachtet Pfarrer Tobias Blechschmidt, dass muslimische Kinder in der Regel mehr Respekt vor diesen Orten zeigen als ihre christlich oder kirchlich nicht gebundenen Altersgenossen. Selber hatte Blechschmidt bisher im eigenen Gotteshaus keine Vandalismusvorfälle erlebt.
Die evangelische Gemeinde in Wehrheim hat kürzlich ihren Kirchplatz neu gestaltet, sieht sich aber dennoch mit Bedenken hinsichtlich möglicher Vandalismusschäden konfrontiert. Auch die evangelische Erlöserkirche in Bad Homburg bleibt von solchen Problemen weitestgehend verschont, bestätigt Pfarrer Matthias Laux.
Überregionale Entwicklungen und nicht erfasste Vorfälle
Nichtsdestotrotz berichtet katholisch.de von alarmierenden Vorkommnissen in anderen Regionen Deutschlands. In Mainz waren Kirchen Ziel von widerwärtigen Taten, wie Fäkalien im Weihwasser und zerstörte Beichtstühle. Besonders auffällig ist die unzureichende Erfassung antichristlicher Straftaten durch die staatlichen Institutionen. OIDAC Europe kritisiert die Statistik über christenfeindliche Vorfälle, die nur einen Bruchteil der Realität widerspiegelt.
Im Jahr 2023 wurden über 2.000 Sachbeschädigungen in oder an Kirchen registriert. Mehr als elf Fälle von Brandstiftungen wurden dokumentiert, doch die Bundesregierung zählte keinen einzigen. In Österreich gibt es weitaus höhere Fallzahlen, was die Problematik angeht. Hier wurden 150 christenfeindliche Hassverbrechen gemeldet, darunter 78 Sachbeschädigungen an Kirchen.
Die Direktorin von OIDAC, Anja Hoffmann, fordert deshalb eine bessere statistische Erfassung und konkrete Unterstützung für die betroffenen Kirchengemeinden. Unklare Erfassungsmethoden führen zu einer erheblichen Unterrepräsentation von Vandalismus in deutschen Statistiken, wie vaticannews.de berichtet.
Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation in den Kirchen weiterentwickeln wird. In Bad Homburg und Umgebung bleibt man optimistisch und setzt auf Bewusstseinsbildung, um den Respekt vor Kirchenräumen aufrechtzuerhalten.