Königstein in Finanznot: Kurbad-Verkauf droht! Politisches Tauziehen beginnt!
Königstein im Taunus kämpft mit finanziellen Herausforderungen, Sanierungsbedarf von Burgen und Kurbad, Bürgermeisterin erwägt Verkauf.

Königstein in Finanznot: Kurbad-Verkauf droht! Politisches Tauziehen beginnt!
In der Stadt Königstein im malerischen Hochtaunuskreis ziehen derzeit einige Herausforderungen die Aufmerksamkeit auf sich. Bürgermeisterin Beatrice Schenk-Motzko hat angedeutet, dass der Verkauf des denkmalgeschützten Kurbads an einen Investor eine mögliche Lösung sein könnte, um eine Schließung des beliebten Bades zu vermeiden. Aktuell kämpft die Stadt mit einem Fehlbedarf im Haushaltsentwurf für das Jahr 2026 von rund 2,3 Millionen Euro, während die Aufwendungen bei gut 61,3 Millionen Euro und die Erträge bei etwa 59 Millionen Euro liegen. Die Rücklagen belaufen sich noch auf ungefähr 27 Millionen Euro, aber die Einnahmen aus der Gewerbesteuer sind von 14 auf 12 Millionen Euro gesunken, was die finanzielle Situation zusätzlich verschärft. Dies berichtet die Frankfurter Allgemeine Zeitung.
Die Herausforderungen der Stadt sind mannigfaltig. Neben dem Kurbad benötigen auch die städtischen Burgen Sanierungsarbeiten. Ein Antrag auf Fördergelder für die Burgen wurde in diesem Jahr abgelehnt, eine erneute Bewerbung für 2024 ist jedoch geplant. Zusätzlich plant die Stadt, sechs neue Stellen, vor allem für einen Kindergarten, zu schaffen. Während die Grundsteuer gleichbleibt, wurde der Hebesatz bereits auf 1290 Punkte erhöht, um die Finanzlage etwas zu entlasten.
Sanierung des Kurbads im Fokus
Besonders die Aktionsgemeinschaft Lebenswertes Königstein (ALK) hat sich intensiv mit dem Thema Kurbadsanierung beschäftigt. Sie fordert die Offenlegung der geschätzten Kosten für die Sanierung, nachdem in einer nicht öffentlichen Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses (HFA) eine Wirtschaftlichkeitsstudie präsentiert wurde. Diese Studie, angefertigt von einem renommierten Büro, untersucht die aktuellen Besucherzahlen und potenzielle Zuwächse nach einer Sanierung sowie die Vergleichszahlen zu anderen Bädern. Runa Hammerschmitt, die Fraktionsvorsitzende der ALK, bezeichnet die Analyse als solide und fordert, dass die Ergebnisse der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Ein Grund für diese Forderung ist das Fehlen einer Antwort auf die Anfrage, warum diese Informationen bisher zurückgehalten werden, wie die Taunus Nachrichten berichten.
Ein weiteres Augenmerk liegt auf den bevorstehenden Entscheidungen zur Kurbadsanierung, die möglicherweise Ende November getroffen werden. Es wird erwartet, dass dabei die Kosten und die Förderquote offengelegt werden. Die Stadt hat zudem Pläne für Investitionen in die Stadtmitte, ein neues Hilfeleistungszentrum sowie die Sanierung der Wiesbadener Straße und des Amselwegs vorgelegt, die in den kommenden Jahren durchgeführt werden sollen.
Königstein, das als Wohnort für viele wohlhabende Bürger im Taunus geschätzt wird, muss sich den Herausforderungen dieser finanziellen Situation stellen. Mit einem potenziellen Verkauf des Kurbads an private Investoren und der Suche nach neuen Einnahmequellen steht die Stadt an einem entscheidenden Punkt. Die Bürger:innen sind gefordert, sich aktiv in die Diskussion einzubringen und die Entwicklungen aufmerksam zu verfolgen.