Großübung in Eschborn: Feuerwehr trainiert bei Chemieunfall-Szenario

Transparenz: Redaktionell erstellt und geprüft.
Veröffentlicht am
Impressum · Kontakt · Redaktionskodex

Am 24.08.2025 fand in Eschborn eine Großübung mit 120 Einsatzkräften statt, um die Zusammenarbeit bei Gefahrguteinsätzen zu testen.

Am 24.08.2025 fand in Eschborn eine Großübung mit 120 Einsatzkräften statt, um die Zusammenarbeit bei Gefahrguteinsätzen zu testen.
Am 24.08.2025 fand in Eschborn eine Großübung mit 120 Einsatzkräften statt, um die Zusammenarbeit bei Gefahrguteinsätzen zu testen.

Großübung in Eschborn: Feuerwehr trainiert bei Chemieunfall-Szenario

Am vergangenen Samstag, dem 24. August 2025, fand in Eschborn eine beeindruckende Großübung mit dem Titel „Red Tanker ’25“ statt. Rund 120 Einsatzkräfte aus dem Main-Taunus-Kreis und dem Hochtaunuskreis waren vor Ort, um einen simulierten schweren Verkehrsunfall eines Tanklastwagens zu bewältigen, bei dem unbekannte Chemikalien ausgetreten waren. Das Gelände der Heinrich-von-Kleist-Schule diente als Übungsort für diese bedeutende Einsatzübung.

Unter der Leitung von Alexander Zengeler, dem GABC-Führer des Main-Taunus-Kreises, konzentrierte sich die Übung vor allem auf die Zusammenarbeit der Gefahrstoff-ABC-Einheiten beider Landkreise. Mehr als 30 Fahrzeuge nahmen am Geschehen teil, und die Einsatzkräfte trainierten intensiv die Abläufe, die bei einem echten Gefahrgutunfall von entscheidender Bedeutung sind, wie beispielsweise das Arbeiten unter Chemikalienschutzanzügen und die Dekontamination der Einsatzkräfte.

Realistische Trainingsbedingungen

Die Übung umfasste eine Vielzahl von Aktivitäten, darunter die erste Erkundung durch die Feuerwehr und die Einbindung von spezialisierten Messteams und Fachberatern für Gefahrgut. Auch die Führungseinheiten sowie die IuK-Einheit mit einer Einsatzdrohne waren Teil des Trainings. Besonders wichtig war die Erprobung der Funkkommunikation und die Koordination mit der Leitstelle, um die Reaktionszeit bei einem echten Einsatz zu optimieren.

Die Übungsleitung legte großen Wert auf realistische Bedingungen. So wurden typische Herausforderungen wie unklare Erstmeldungen und fehlende Stoffinformationen eingebaut, um die Einsatzkräfte bestmöglich auf den Ernstfall vorzubereiten. Ein weiterer Fokus lag auf der Einhaltung der GAMS-Regel, die den Helfern hilft, unaufschiebbare Ersteinsätze einzuleiten, indem sie die Gefahren erkennen, die Einsatzstelle absichern, Menschenrettungen unter Eigenschutz durchführen und Spezialkräfte nachfordern.

Vorbereitung auf den Ernstfall

So wie die GAMS-Regel die Reihenfolge der Maßnahmen vorgibt, waren auch hier reibungslose Abläufe gefragt. Einsatzkräfte müssen sich nicht nur mit der Gefahrensituation vertraut machen, sondern auch einen sicheren Abstand zur Gefahrenquelle einhalten und die Verkehrswege für nachrückende Spezialkräfte freihalten. Dabei darf die persönliche Schutzausrüstung nicht fehlen, denn auch die ersten Einsatzkräfte müssen genügend Eigenschutz gewährleisten, um gefährliche Situationen zu meistern.

Nach dem übungsmäßigen Einsatz konnten sich die Feuerwehrleute durch den 2. Betreuungszug des Malteser Hilfsdienstes in Kelkheim stärken. Die warme Mahlzeit nach einem anstrengenden Einsatz ist nicht nur eine praktische, sondern auch eine soziale Geste, um den Teamgeist zu fördern.

Insgesamt zeigte die Großübung nicht nur die Einsatzbereitschaft der Feuerwehren, sondern auch deren Leistungsfähigkeit bei Gefahrstofflagen. Das erfolgreiche Zusammenarbeiten über Landkreisgrenzen hinweg ist nicht nur positiv für die Einsatzkräfte, sondern sorgt auch für mehr Sicherheit in der Region, sollte es zu einem echten Gefahrgutunfall kommen. Es ist klar: Die Feuerwehr ist gut aufgestellt und hat ein gutes Händchen für die Herausforderungen, die die Zukunft bringen könnte.