Körperlichkeit im Fokus: Vortrag zu ›Embodiment‹ an LMU München!

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Am 8. Dezember 2025 hält Paula-Irene Villa Braslavsky an der LMU München einen Vortrag über Embodiment und deren akademische Bedeutung. Anmeldung erforderlich.

Am 8. Dezember 2025 hält Paula-Irene Villa Braslavsky an der LMU München einen Vortrag über Embodiment und deren akademische Bedeutung. Anmeldung erforderlich.
Am 8. Dezember 2025 hält Paula-Irene Villa Braslavsky an der LMU München einen Vortrag über Embodiment und deren akademische Bedeutung. Anmeldung erforderlich.

Körperlichkeit im Fokus: Vortrag zu ›Embodiment‹ an LMU München!

Am 8. Dezember 2025 dürfen sich alle Interessierten auf einen spannenden Vortrag an der Ludwig-Maximilians-Universität München freuen. Paula-Irene Villa Braslavsky wird an diesem Tag im Rahmen der DFG-Kolleg-Forschungsgruppe „Polyzentrik und Pluralität vormoderner Christentümer“ (POLY) zu einem Themenkomplex sprechen, der für viele von uns von großer Bedeutung ist: das Konzept des ›Embodiment‹. Laut der offiziellen Veranstaltungseite von aktuelles.uni-frankfurt.de wird der Vortrag eine kritische Auseinandersetzung mit den verschiedenen Dimensionen des Begriffs bieten.

Ein zentrales Ziel von Villa Braslavskys Vortrag ist die Entwirrung der vielschichtigen Aspekte von ›Embodiment‹, sowohl in der akademischen Analyse als auch in alltäglichen Praktiken. Hierbei wird sie auf unterschiedliche theoretische Ansätze zurückgreifen, darunter die Phänomenologie, Praxistheorien sowie feministische und zeitgenössische Perspektiven. Während sie argumentiert, dass die Idee des ›Embodiment‹ nicht gänzlich schriftlich festhaltbar ist, zeigt sie gleichzeitig, wie man produktive Wege finden kann, um die ›lebensweltliche Leiblichkeit‹ in der akademischen Schrift zu würdigen.

Die Referentin und ihr Forschungshorizont

Paula-Irene Villa Braslavsky ist nicht nur Professorin für Allgemeine Soziologie und Gender Studies, sondern auch eine gefragte Persönlichkeit in der Forschungsgemeinschaft. Ihre Schwerpunkte in der Forschung umfassen Geschlechterforschung, Bio- und Körperpolitik sowie Kultursoziologie und die Soziologie der Pflege- und Sorgearbeit. Ihre Expertise ist nicht zu unterschätzen, da sie mehrfach für ihre wertvollen Beiträge ausgezeichnet wurde. Zudem ist sie seit 2021 Vorsitzende der Deutschen Gesellschaft für Soziologie und hat seit Mai 2023 den Vorsitz des wissenschaftlichen Beirats des NS-Dokumentationszentrums in München inne.

Für die Teilnahme an diesem Vortrag vor Ort ist eine Anmeldung erforderlich. Interessierte können sich per E-Mail an anmeldung@forschungskolleg-humanwissenschaften.de wenden, um einen Platz zu reservieren. Für diejenigen, die nicht vor Ort sein können, wird eine Online-Teilnahme via Zoom angeboten, wofür ein entsprechender Link bereitgestellt wird.

Der Kontext des »Embodiment«

Das Konzept des ›Embodiment‹ hat seinen Ursprung in der anthropologischen Analyse und thematisiert, wie Erfahrungen durch den Körper ausgedrückt und lokalisiert werden. Bereits in den späten 1970er Jahren begannen Wissenschaftler, wie Margaret Lock, die Notwendigkeit zu betonen, den physischen Körper nicht nur als statisches Objekt zu betrachten, sondern ihn als dynamisches Subjekt zu verstehen. Dies ist eine grundlegende Abkehr von dualistischen Deutungen wie dem Mind-Body-Dualismus, der über lange Zeit das Denken in der Sozialwissenschaft geprägt hat. Wichtige Theoretiker wie Thomas Csordas und Maurice Merleau-Ponty haben diese Entwicklung maßgeblich beeinflusst, wobei Merleau-Ponty insbesondere den Fokus auf die menschliche Wahrnehmung und Erfahrung gelegt hat, während Bourdieu’s Praxis-Theorie den Habitus in den Vordergrund stellte. Diese theoretischen Strömungen sind Teil einer lebendigen und sich ständig weiterentwickelnden Diskussion über die Verflechtungen von Körper, Gesellschaft, Kultur und Geschlecht.

In den letzten Jahren erfährt der interdisziplinäre Ansatz des ›Embodiment‹ in der Forschung immer mehr Aufmerksamkeit. Die theoretischen Hintergründe, die sich aus Phänomenologie, Praxistheorie sowie feministischer Theorie speisen, ermöglichen es, verschiedene diskursive Felder zusammenzuführen. Neben der Diskussion um Geschlecht und Sexualität fließen auch Themen wie Kolonialismus, Rasse und Transnationalität in die Debatten ein. Diese aktuellen Entwicklungen zeigen klar: Die Theorie des ›Embodiment‹ ist ein dynamischer Rahmen, der immer wieder neue Perspektiven eröffnet und dazu anregt, über die eigene Körpererfahrung nachzudenken, wie Wikipedia erläutert.

So, liebe Leserinnen und Leser, falls Sie Interesse an diesen Themen haben und in München sind, verpassen Sie nicht diesen einmaligen Vortrag, der sicherlich viele Denkanstöße und Diskussionen anregen wird!