Barocken Glanz zurück: Bad Homburgs Tannenwald wird zum Naturjuwel!

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Bad Homburg v. d. Höhe startet Pflegearbeiten im Großen Tannenwald zur Wiederherstellung historischer Sichtachsen und Natur.

Bad Homburg v. d. Höhe startet Pflegearbeiten im Großen Tannenwald zur Wiederherstellung historischer Sichtachsen und Natur.
Bad Homburg v. d. Höhe startet Pflegearbeiten im Großen Tannenwald zur Wiederherstellung historischer Sichtachsen und Natur.

Barocken Glanz zurück: Bad Homburgs Tannenwald wird zum Naturjuwel!

Im Herzen von Bad Homburg v. d. Höhe wird derzeit kräftig an der Wiederherstellung des Großen Tannenwaldes gearbeitet. Diese wertvolle Fläche, Teil der beeindruckenden landgräflichen Gartenlandschaft, wird seit Jahren durch einen Personenwechsel in der Verwaltung vernachlässigt, sodass viele Wege und Sichtachsen von dichten Unterholz und umgestürzten Bäumen blockiert waren.

Wie Bad Homburg berichtet, sorgt Stadtförster Johannes Kress nun mit gezielten Pflegearbeiten dafür, dass der ursprünglich schöne Charakter dieses beliebten Naherholungsgebiets wiederhergestellt wird. Diese Maßnahmen fallen zusammen mit dem bevorstehenden Tag des offenen Denkmals am 14. September 2025 und umfassen mehrere Bereiche: den Lustwald, die Buschwiese sowie die Teiche, die im Großen Tannenwald liegen.

Restaurierung im Einklang mit der Natur

Die Pflegearbeiten zielen darauf ab, die Historizität der Gärten zu ehren, ohne den bestehenden Baumbestand unnötig zu gefährden. „Bodenschonend“ lautet das Zauberwort, um die Naturbestände bestmöglich zu bewahren. Dies ist besonders wichtig, da die Maßnahmen in Abstimmung mit der Kreisverwaltung und den Naturschutzbehörden erfolgen, um sicherzustellen, dass alle ökologischen Belange beachtet werden.

Nachdem die aufkommenden Gehölze jahrelang ungehindert wuchsen, sind jetzt umfassende Rücknahmen notwendig. Sichtachsen werden schrittweise in reduzierter Breite wiederhergestellt, um den gewohnten Blick auf die einmaligen Aussichtspunkte zu ermöglichen.

Die Bedeutung der Gartenlandschaft

Die landgräfliche Gartenlandschaft, die rund 360 Hektar umfasst, besteht nicht nur aus dem Großen Tannenwald, sondern auch aus dem Schlosspark, Gustavsgarten und Kleinen Tannenwald. Diese Anlagen bieten nicht nur eine romantische Atmosphäre, sondern sind auch Teil eines historischen Erbes, das bis ins Jahr 1770 zurückreicht, als zwei Generationen der Landgrafenfamilie diese Parks gestalteten. In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts rückten die Gärten in den Hintergrund und nahmen zunehmend verwilderte oder bebautete Züge an.

Eine Trendwende bahnte sich jedoch an, als die Stadt vor einigen Jahren die Wichtigkeit dieser Gärten erkannte und mit der Restaurierung begann. So erblühte zum Beispiel der Forstgarten bereits wieder in seiner früheren Pracht, während der Gustavsgarten 2010 wieder in den Besitz der Stadt gelangte.

Der Fachbereich Landschaftsarchitektur schließt sich dieser Erneuerung mit umfassenden Konzepten an. Die Experten haben sich der historischen Dokumentation sowie der Analyse der derzeitigen Bestände verschrieben, um nachhaltige Pflegekonzeptionen zu entwickeln. Die Durchführung dieser Projekte umfasst alle neun Leistungsphasen nach HOAI, um sicherzustellen, dass sowohl die Anforderungen an die Denkmalpflege als auch die Vorstellungen der Bürger:innen erfüllt werden.

In den kommenden Jahren dürfen sich die Bürger:innen auf ein revitalisiertes Naturerlebnis freuen, das nicht nur die Schönheit der Gärten zurückbringt, sondern auch für spannende Freizeitmöglichkeiten sorgt. So wird der Große Tannenwald bald wieder in alter Schönheit erstrahlen und Besucher:innen zu unvergesslichen Erlebnissen einladen.