Vogelgrippe-Drama in Rockenberg: 2.700 Tiere mussten sterben!

Transparenz: Redaktionell erstellt und geprüft.
Veröffentlicht am

Vogelgrippe-Ausbruch in Wetteraukreis: Fast 2.700 Geflügeltiere wurden getötet. Schutzmaßnahmen und Überwachung eingerichtet.

Vogelgrippe-Ausbruch in Wetteraukreis: Fast 2.700 Geflügeltiere wurden getötet. Schutzmaßnahmen und Überwachung eingerichtet.
Vogelgrippe-Ausbruch in Wetteraukreis: Fast 2.700 Geflügeltiere wurden getötet. Schutzmaßnahmen und Überwachung eingerichtet.

Vogelgrippe-Drama in Rockenberg: 2.700 Tiere mussten sterben!

In Rockenberg, einem kleinen Ort in der Wetterau, schlägt das Virus wieder zu: In einem Geflügelbetrieb wurde der Nachweis von Vogelgrippe, genauer gesagt des HPAIV H5N1, erhoben. Dies führte dazu, dass insgesamt knapp 2.700 Tiere, darunter fast 800 Gänse, auf Anordnung des Veterinäramtes getötet wurden. Viele Tiere waren in den letzten Tagen bereits verendet, was die Dringlichkeit der Maßnahmen deutlich machte. Landrat Jan Weckler (CDU) bezeichnete die komplette Keulung als erforderliche Maßnahme, um auch die restlichen Tiere zu schützen und das Virus einzudämmen.

Die Zahl der getöteten Tiere setzt sich aus verschiedenen Gruppen zusammen:

  • 293 Enten
  • 793 Gänse
  • 489 Puten
  • 1.092 Hühner (Mast- und Legehühner)

Um den Ausbruch zu kontrollieren, wurde eine Schutzzone mit einem Radius von 3 km und eine Überwachungszone von 10 km um den Betrieb eingerichtet. In der Schutzzone finden intensivere Kontrollen aller Betriebe statt, während in der Überwachungszone die Überwachung verstärkt wird. Diese Maßnahmen sind besonders wichtig, da in Hessen bis Mitte der Woche in 16 der 26 Landkreise Fälle von Vogelgrippe festgestellt wurden.

Risikofaktoren und Notwendigkeiten

Die aktuelle Ausbreitung der Vogelgrippe stellt nicht nur eine Bedrohung für die heimische Geflügelhaltung dar, sondern betrifft zunehmend auch Wildvogelpopulationen, einschließlich der Kraniche. Laut dem NABU breitet sich das Virus rasant aus, und es ist dringend notwendig, die Verbreitungsmechanismen genauer zu erforschen. NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger äußert Bedenken über die Infektionswege und die unklare Herkunft des Virus. Dies ist besonders besorgniserregend, da die Mutation zu hochansteckenden Viren in ostasiatischen Geflügelbetrieben stattgefunden hat und die H5N1-Viren mittlerweile weltweit verbreitet sind, mit Ausnahme Australiens.

Angesichts dieser Risikolage wurde in mehreren hessischen Landkreisen, einschließlich Frankfurt, eine Stallpflicht für Geflügel erlassen. Wer gegen diese Vorschrift verstößt, muss mit saftigen Bußgeldern von bis zu 30.000 Euro rechnen. Während eine landesweite Stallpflicht momentan nicht geplant ist, zeigt die Situation, dass es an der Zeit ist, die Geflügelhaltung zu überdenken und entsprechende Schutzmaßnahmen zu ergreifen.

Folgen für die Vogelwelt

Besonders betroffen von der Vogelgrippe sind Kraniche. Mit rund 400.000 europäischen Kranichen in Deutschland, von denen jedoch nur 12.500 Brutpaare sind, sind die aktuellen Verluste kaum abzuschätzbar. Kraniche haben Schwierigkeiten, sich schnell zu erholen, da sie nur ein bis zwei Junge pro Jahr aufziehen. Klimatische Änderungen und der Rückgang der Feuchtgebiete tragen zusätzlich zur Gefährdung der Kranichpopulationen bei. Die EU hat zwar mit dem Restoration Law Maßnahmen zur Verbesserung ihrer Lebensräume geschaffen, jedoch müssen konkrete Strategien auf Bundeslandebene entwickelt werden, um die Kraniche zu schützen.

Der aktuelle Ausbruch ist nicht der erste in Deutschland und ist Teil eines weltweiten Problems. Laut einer Veröffentlichung der WHO, die Daten zu H5N1-Fällen von 2003 bis 2024 bereitstellt, ist nicht zu übersehen, wie ernst die Lage ist. Die Zahlen sind erschreckend und verdeutlichen, dass der Kampf gegen die Vogelgrippe noch lange nicht gewonnen ist.

Trotz der Maßnahmen gibt es noch viel zu erforschen und zu lernen darüber, wie dieses Virus sich verbreitet und welche Auswirkungen es nicht nur auf Vögel, sondern auch auf andere Tiere und den Menschen haben kann. Das Wohl der Tiere steht an erster Stelle, und es ist wichtig, wachsam zu bleiben, um diese eindrucksvollen Geschöpfe und unsere Landwirtschaft zu schützen.

Für weitere Informationen zu den globalen H5N1-Fällen können Interessierte die Daten auf Statista einsehen.