Bad Homburg kämpft gegen neue Strommasten: Bürger wollen Alternativen!

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Bad Homburg plant Bau von Strommasten nördlich der A661, lehnt Umspannwerk ab und sucht alternative Standorte bis 4. November.

Bad Homburg plant Bau von Strommasten nördlich der A661, lehnt Umspannwerk ab und sucht alternative Standorte bis 4. November.
Bad Homburg plant Bau von Strommasten nördlich der A661, lehnt Umspannwerk ab und sucht alternative Standorte bis 4. November.

Bad Homburg kämpft gegen neue Strommasten: Bürger wollen Alternativen!

In Bad Homburg dreht sich alles um die neuen Pläne zur Stromversorgung der Region. Das städtische Bau- und Planungsgremium hat sich klar positioniert: Der Bau von zwei Strommasten nördlich der A661 soll kommen, während der Vorschlag für ein Umspannwerk auf Ablehnung stößt. So berichtet FNP, dass die Stadt bis zum 4. November eine Stellungnahme zum Neubau der 380-Kilovolt-Leitung entlang der A5 abgeben muss. In einer Sitzung des Bau- und Planungsausschusses wurde das Thema mit drei Enthaltungen behandelt.

Die neuen Masten, die auf der Ober-Eschbacher Gemarkung errichtet werden sollen, werden mit Höhen von 53 und 65 Metern in die Landschaft ragen. Mit einem Abstand von rund 70 Metern zur A5 und etwa 750 bis 800 Metern zum Südring ist die Trasse nicht ohne heftige Diskussionen durchgegangen. Bedenken bezüglich der Mast-Nummerierung und möglicher Strahlungsgefahren stehen im Raum. Zudem äußern Bürgerinnen und Bürger Bedenken, dass die geplanten Leitungen überdimensioniert sind und fordern stattdessen eine Modernisierung der bestehenden Infrastruktur.

Zusammenarbeit mit Nachbarkommunen

Bad Homburg lässt keinen Stein auf dem anderen in dieser Angelegenheit. Die Stadt arbeitet eng mit den benachbarten Kommunen Frankfurt, Eschborn, Steinbach und Oberursel zusammen. Ziel ist es, den Netzausbau effizient voranzutreiben. In mehreren Stromkonferenzen konnten bereits Herausforderungen und Lösungen mit den Übertragungsnetzbetreibern Tennet und Amprion besprochen werden. Überraschenderweise wurde die Trassenführung von der Stadt als alternativlos aus ökonomischer und städtebaulicher Sicht akzeptiert, obwohl alternative Trassenführungen als unzureichend beurteilt wurden.

Die Stadtwerke Homburg, die für etwa 950 Kilometer Stromleitungen und etliche weitere Versorgungsinfrastrukturen verantwortlich sind, haben ebenfalls ein Auge auf die Situation. Hoffnung gibt es, dass Photovoltaikanlagen entlang der A5 und A661 installiert werden könnten, um die Versorgung nachhaltig zu verbessern. Stadtwerke Homburg investierten in der Vergangenheit bereits erhebliche Summen zur Verbesserung der Versorgungsqualität und setzen auf moderne Technik zur Unterstützung der lokalen Bevölkerung sowie der Industrie.

Öffentliche Diskussion und Sondersitzung

Die Bürgerbeteiligung ist ein weiterer bedeutender Aspekt in diesem Prozess. Der Ortsbeirat plant, das Thema in einer Sondersitzung zu behandeln. Es bleibt zu hoffen, dass durch offene Diskussionen und transparente Maßnahmen die Sorgen der Bevölkerung gehört und in die Entscheidungen einfließen. Schließlich geht es nicht nur um Infrastruktur, sondern auch um Lebensqualität und Sicherheit in der Region.

Auf dem Tisch liegt somit nicht nur ein rein technisches Projekt, sondern ein Prozess, der das Zusammenleben in Bad Homburg maßgeblich beeinflussen wird. Während die Stadt in einem Wettlauf gegen die Zeit agiert, um alle nötigen Stellungnahmen einzubringen, sind die Bürger aufgerufen, ihre Stimmen zu erheben und sich aktiv an der Diskussion zu beteiligen.