Schweinepest in Südhessen: Seuche fest im Griff, aber nicht besiegt!

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Frankfurt am Main: Aktuelle Entwicklungen zur Afrikanischen Schweinepest in Südhessen, Kontrolle und Ausbreitung der Seuche 2025.

Frankfurt am Main: Aktuelle Entwicklungen zur Afrikanischen Schweinepest in Südhessen, Kontrolle und Ausbreitung der Seuche 2025.
Frankfurt am Main: Aktuelle Entwicklungen zur Afrikanischen Schweinepest in Südhessen, Kontrolle und Ausbreitung der Seuche 2025.

Schweinepest in Südhessen: Seuche fest im Griff, aber nicht besiegt!

Die Afrikanische Schweinepest (ASP) bleibt ein heißes Thema in Südhessen. Ein Jahr nach dem ersten positiven Fall, der vor der früheren Opel-Rennbahn in Rüsselsheim entdeckt wurde, haben die hessischen Behörden die Seuche mittlerweile weitgehend in den Griff bekommen. Trotzdem ist die Gefahr noch nicht gebannt. Vor einem Jahr wurde das Virus in Deutschland festgestellt, und seither hat sich die ASP rasch in der Region ausgebreitet, aber es gibt Maßnahmen, die präventiv greifen.

Wie die FAZ berichtet, wurde am 15. Juni 2024 die erste Infektion im Kreis Groß-Gerau registriert. Die Behörden haben zwar Alarm geschlagen, aber dank erheblicher Anstrengungen konnten sie die Ausbreitung eindämmen. In den letzten zwölf Monaten wurden rund 5.804 Wildschweinkadaver untersucht, von denen 2.192 positiv auf ASP getestet wurden. Damit stehen die Zahlen zwar alarmierend hoch da, doch die regionalen Maßnahmen zeigen Wirkung.

Aktiv gegen die Seuche

Um die Wildschweine zu kontrollieren, wurden innerhalb der Region bereits 280 Kilometer Festzaun sowie 300 Kilometer mobile Elektrozäune errichtet. Zudem suchten Drohnen etwa 265.000 Hektar und Hunde 208.000 Hektar nach Kadavern ab. Hessen hat sich die Bekämpfung der ASP einiges kosten lassen: Über 20 Millionen Euro wurden bis dato investiert.

Hessens Landwirtschaftsminister Ingmar Jung (CDU) betont, dass die Seuche zwar unter Kontrolle sei, jedoch noch nicht besiegt. „Weiße Zonen“ bilden ein wichtiger Bestandteil des Bekämpfungskonzepts. Diese fest umzäunten Gebiete sollen durch intensive Bejagung von Wildschweinen von den Viren befreit werden. Für Jagdbegeisterte gibt es sogar eine Prämie von bis zu 200 Euro pro erlegtem Wildschwein.

Wildschweine im Visier

Die Herausforderungen in der Region sind vielfältig. Eine Vermutung über die Ursprünge der Infektion legt nahe, dass ein Wildschwein möglicherweise Fleischreste aus Osteuropa aufgenommen hat, die von Touristen oder Fernfahrern entsorgt wurden. Das Virus selbst ist in Deutschland und Polen nicht nachgewiesen, tritt aber vermehrt auf dem Balkan auf, vor allem in Rumänien und Bulgarien.

Als zusätzliche Information stellt die BMEL klar, dass die ASP eine hochansteckende Virusinfektion ist. Diese betrifft sowohl Haus- als auch Wildschweine und verläuft in der Regel tödlich. Für Menschen stellt die Krankheit jedoch keine Gefahr dar, da der Erreger nicht übertragbar ist.

Die Intensität der Bekämpfungsmethoden zeigt sich auch in den Maßnahmen, die bei Wegen, Spaziergängen oder Waldaktivitäten gelten. Besucher in infizierten Regionen sind angehalten, ihren Hund an der Leine zu führen und Wege nicht zu verlassen, um die Verbreitung des Virus zu verhindern. Zudem gilt, dass jeglicher Kontakt zu Wildschweinkadavern gesperrt werden sollte, bis die zuständigen Behörden informiert sind.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die ASP die Region Südhessen weiterhin im Griff hat. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation in den kommenden Monaten entwickelt. Es ist jedoch klar, dass die bekämpfenden Maßnahmen und die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Ämtern und der Bevölkerung entscheidend sind, um die Ausbreitung weiter einzudämmen.

Weitere Informationen zum aktuellen Stand und zur Tierseuchensituation in Deutschland bietet das FLI, auf dessen Seiten detaillierte Einblicke in die Bekämpfung und die Herausforderungen der ASP gewährt werden.