Proteste im Herzen Deutschlands: Hunderte gegen Gaza-Hilfsflotte!
Am 3.10.2025 demonstrierten in Wiesbaden 200 Menschen pro-palästinensisch gegen den Stopp der Gaza-Hilfsflotte durch Israel.

Proteste im Herzen Deutschlands: Hunderte gegen Gaza-Hilfsflotte!
Am Donnerstagabend gingen in mehreren Städten in Deutschland die Lichter der Proteste an – und die Stimmen der Demonstrierenden waren laut und klar. Laut der Hessenschau versammelten sich rund 800 Menschen in Frankfurt, um gegen den Stopp der Gaza-Hilfsflotte durch Israel zu demonstrieren. Die Teilnehmer, die an der Hauptwache starteten, zogen durch die Innenstadt und forderten ein Umdenken in der Nahost-Politik.
Proteste in ganz Deutschland
Diese Massenmobilisierung war kein Einzelfall. In Wiesbaden kamen etwa 200 Menschen zusammen, während in Marburg rund 150 Demonstrierende ebenfalls ihrer Stimme gegen das israelische Vorgehen gegen die Hilfsflotte Geltung verschafften. Der Unmut richtete sich gegen die israelische Marine, die am Mittwoch mehrere Schiffe mit pro-palästinensischen Aktivisten auf dem Weg zum Gazastreifen gestoppt hatte. Die Trägerorganisation der Proteste erhob schwerwiegende Vorwürfe gegen Israel und sprach von Kriegsverbrechen im Gazastreifen. Es wurden mehr als 400 Menschen von Spezialeinheiten in Gewahrsam genommen.
In Berlin demonstrierten am selben Abend mehrere Hundert Menschen. Dort versammelten sich bis zu 800 Personen in der Nähe des Alexanderplatzes, um gegen den anhaltene Konflikt zu protestieren. Die Polizei berichtete, dass einige Teilnehmer sogar Straßenbahngleise blockierten und es zu handgreiflichen Auseinandersetzungen mit den Beamten kam. RBB 24 erklärte, dass bei diesen Aktionen auch Flaschen auf die Polizei geworfen wurden und etwa 50 Personen festgenommen wurden.
Gewalt und Störungen
Ein weiteres Aufsehen erregte etwa die Schmiereien am Eingangsbereich des Auswärtigen Amtes in Berlin, wo fünf Personen mit roter Farbe randalierten. In der Hauptstadt wiederholte sich das Bild der Unruhe: bei Protesten vor den Gleisen wurden fünf Menschen wegen Angriff auf Polizisten festgenommen. Die Wut der Demonstrierenden ist angesichts der humanitären Krise im Gazastreifen verständlich, die sich weiter zuspitzt.
Die Situation wird auch angeheizt durch die jüngsten Geschehnisse im Gazastreifen, die auf einen Terrorangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 zurückgehen. Die darauf folgende militärische Offensive Israels hat nicht nur zu einem Anstieg der Proteste in Deutschland geführt, sondern auch international Empörung ausgelöst. Laut Tagesschau besuchen in diesen Tagen zehntausende Menschen Demonstrationen, um auf die missliche Lage der Menschen im Gazastreifen aufmerksam zu machen.
Ausblick und Forderungen
Die Demonstrierenden fordern unter anderem einen sofortigen Stopp der deutschen Waffenexporte an Israel und humanitäre Hilfen für den Gazastreifen. Ein weiterer zentraler Punkt ist der Aufruf zu Sanktionen gegen Israel seitens der EU. Zahlreiche Gruppen, darunter auch Amnesty International und Medico International, haben sich dem Protest angeschlossen. In Berlin erlebte die letzte große Demonstration am 27. September 2025 mit über 100.000 Teilnehmern einen neuen Rekord.
Die Debatten und Proteste sind auch ein Zeichen dafür, dass das Thema Gaza und die damit verbundenen Menschenrechtsfragen zurzeit hoch im Kurs stehen. Die Demonstrierenden sind sich einig: Es muss jetzt gehandelt werden, um den Menschen dort eine Perspektive zu geben. Der Weg ist steinig, doch die Entschlossenheit der Aktivisten scheint ungebrochen.