Nachhaltigkeit neu gedacht: Drieschmanns Buch zur fairen Wirtschaft!
Lesung mit Jürgen Drieschmanns in Wiesbaden am 13.08.2025: Neue Ansätze zu sozialer Gerechtigkeit und nachhaltiger Wirtschaft.

Nachhaltigkeit neu gedacht: Drieschmanns Buch zur fairen Wirtschaft!
In einer Zeit, in der soziale Ungleichheiten immer mehr in den Fokus rücken, kündigt der Betriebswirt und Wirtschaftspädagoge Jürgen Drieschmanns seine bevorstehende Buchveröffentlichung an. In seinem neuen Werk, welches im Oktober im Oekom Verlag erscheint, thematisiert er die tiefgreifenden Veränderungen der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen. Drieschmanns betont, dass die aktuellen Herausforderungen unserer Zeit nicht mit alten Denkmustern gelöst werden können. Ein zentraler Aspekt seines Buches ist die ungleiche Verteilung von Vermögen und die daraus resultierende Chancengleichheit, die zunehmend gefährdet ist. Wiesbaden berichtet.
Die Lesung, bei der Drieschmanns seine Gedanken zum Buch mit dem Publikum teilen wird, findet im Umweltladen in der Luisenstraße 19, 65185 Wiesbaden statt. Der Eintritt ist frei, jedoch empfiehlt sich eine frühzeitige Anmeldung. Das Buch verbindet persönliche Erfahrungen des Autors mit tiefgreifenden Analysen und konkreten Handlungsvorschlägen für eine faire und nachhaltige Wirtschaftsordnung.
Gesellschaftliche Auswirkungen der Krisen
Die letzten Jahre waren geprägt von Krisen, die nicht nur die Wirtschaft, sondern auch die sozialen Strukturen in Deutschland stark beeinflusst haben. Die Covid-19-Pandemie, die im Frühjahr 2020 begann, führte zu einem massiven Anstieg sozialer Ungleichheiten. Besonders betroffen sind Menschen aus unteren Einkommens- und Bildungsgruppen, die aufgrund beengter Wohnverhältnisse ein höheres Risiko für Krankheiten und Ansteckungen haben. bpb.de hebt hervor, dass die Lockdowns auch prekäre Beschäftigungsverhältnisse, insbesondere im Dienstleistungssektor, abgebaut haben. Diese Entwicklung zeigt, wie fragil soziale Sicherheit in Krisenzeiten sein kann.
Die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie wurden durch den Ukraine-Krieg weiter verstärkt. Steigende Preise für Energie und Lebensmittel bringen vor allem Familien mit geringem Einkommen in eine noch prekärere Lage. Ein Beispiel dafür ist der dramatische Anstieg der Inflation, die im Oktober 2022 einen Höchstwert von 8,9% erreichte. Infolgedessen haben sich die realen Einkommen der Arbeitnehmer:innen im Jahr 2022 um 2,1% verringert. Doch nicht nur finanzielle Unterstützung wie Einkommensentschädigungen für Eltern und die Erhöhung von Kinderkrankentagen zeigen die Dringlichkeit eines gut ausgebauten Sozialstaates, sondern auch die vielschichtigen sozialen Diskrepanzen, die weiterhin bestehen und zunehmend die öffentliche Debatte prägen.
Ein Appell für Veränderung
Drieschmanns plädiert dafür, den wirtschaftlichen Entwicklungspfad neu zu definieren. Er warnt, dass die Endlichkeit natürlicher Ressourcen und die ungleiche Verteilung von Wachstumserfolgen nicht nur sozialen Frieden, sondern auch unsere ökologische Stabilität gefährden. Das Beispiel der Textilwirtschaft wird hierbei als Spiegel globaler Ungerechtigkeiten präsentiert, die es zu durchbrechen gilt. Es liegt an uns, aktiv zu werden und Wege für einen gerechten und nachhaltigen Wandel zu finden.
Die Lesung und die Buchveröffentlichung stehen somit nicht nur im Zeichen einer neuen Perspektive auf Wirtschaft und Gesellschaft, sie sind auch ein Aufruf an alle, über unsere Werte und die Struktur des Zusammenlebens nachzudenken. Drieschmanns Überlegungen müssen Gehör finden – denn da liegt wirklich was an.