Kundgebung in Hofheim: Linksjugend kämpft gegen Wehrpflicht und Rüstungswahn!

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Am 5. Dezember 2025 protestierte die Linksjugend in Hofheim gegen die Wehrpflicht und Aufrüstung, inspiriert von der Friedensbewegung der 1980er Jahre.

Am 5. Dezember 2025 protestierte die Linksjugend in Hofheim gegen die Wehrpflicht und Aufrüstung, inspiriert von der Friedensbewegung der 1980er Jahre.
Am 5. Dezember 2025 protestierte die Linksjugend in Hofheim gegen die Wehrpflicht und Aufrüstung, inspiriert von der Friedensbewegung der 1980er Jahre.

Kundgebung in Hofheim: Linksjugend kämpft gegen Wehrpflicht und Rüstungswahn!

Am 5. Dezember 2025 fand auf dem Chinonplatz in Hofheim eine Kundgebung gegen die Wehrpflicht und die Aufrüstung der Bundeswehr statt. Organisiert wurde die Veranstaltung von der Linksjugend, der Jugendorganisation der Linken. Rund 15 Personen nahmen an der Aktion teil, viele von ihnen Veteranen der Friedensbewegung der 1980er Jahre. Diese Generation erinnerte an eine große Protestveranstaltung in Bonn, die am 10. Oktober 1981 über 300.000 Teilnehmer vereinte.

Besonders bemerkenswert war, dass zwei Drittel der heutigen Teilnehmer bereits im Widerstand der 80er Jahre aktiv waren. Trotz Bemühungen, auch Jugendorganisationen anderer Parteien wie die Grünen und die Jungsozialisten zu mobilisieren, blieb deren Interesse an einer Teilnahme aus. Dies wirft Fragen zur breiteren gesellschaftlichen Haltung gegenüber Wehrpflicht und Rüstungsfragen auf, die durch den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine zusätzlich beeinflusst werden.

Friedensbewegung im Wandel

Die aktuelle Debatte über die Wiedereinführung der Wehrpflicht ist eng verbunden mit dem Unbehagen über Entscheidungen, die das Leben junger Menschen betreffen. Die Diskussion wird nicht nur auf der Straße, sondern auch in den Medien und in der Gesellschaft breit geführt. Ein Kommentar thematisiert den historischen Widerspruch zwischen Kriegsdienst und Wahlrecht und verweist auf bekannte Protestlieder, die diesen Konflikt ansprechen. Klassiker wie Barry McGuires „Eve Of Destruction“ und Bob Dylans „Masters Of War“ stehen für den Widerstand gegen militaristische Tendenzen und fordern ein Umdenken.

Ole Conrady von der Linksjugend positionierte sich klar gegen die aktuellen Entwicklungen, indem er die Kapitalinteressen der Rüstungsindustrie anprangerte. Gerhard Kern von der Friedensinitiative Main-Taunus bezog sich ebenfalls auf alte Argumente und kritisierte die Vorstellung, dass eine verstärkte Bewaffnung Frieden schaffen könne. Dies zeigt, dass die Argumentationen der 80er Jahre auch heute noch nicht aus der Mode gekommen sind.

Gesellschaftliche Spaltung und das Streben nach Frieden

Thomas Völker, der Kreisvorsitzende der Linken, sah in den aktuellen Diskussionen eine Gefahr für den gesellschaftlichen Zusammenhalt und warnte vor einer Spaltung. In Hofheim wurden während der Kundgebung klassenkämpferische Töne angeschlagen, die auf die sozialen und wirtschaftlichen Aspekte des gegenwärtigen Rüstungsdiskurses hinweisen.

Die gegenwärtige Situation erfordert ein Umdenken: Während der Begriff „Kriegstüchtigkeit“ in den politischen Diskurs einzieht, muss der Wunsch nach Frieden als gesamtgesellschaftliche Aufgabe begriffen werden und kann nicht länger nur einigen Dienstpflichtigen überlassen werden. Die Verweigerung des Kriegsdienstes könnte somit in der heutigen Zeit kaum noch eine Option sein, besonders in Anbetracht moderner Kriegsführung und hybrider Konflikte.

Diese Kundgebung stellt somit nicht nur einen Rückblick in die Vergangenheit dar, sondern ist auch ein Aufruf zur aktiven Auseinandersetzung mit aktuellen Herausforderungen und zukünftigen Perspektiven. Es bleibt zu hoffen, dass mehr Menschen sich angesprochen fühlen, sich für Frieden und gegen Militarisierung einzusetzen und sich für eine eigene Meinung starkmachen.