Zukunftswerkstatt in Heppenheim: Strategien gegen Fachkräftemangel!

Zukunftswerkstatt in Heppenheim: Strategien gegen Fachkräftemangel!

Heppenheim, Deutschland - In Heppenheim ging am 30. Juni 2025 eine zweite Zukunftswerkstatt zur Fachkräftesicherung über die Bühne. Organisiert von der Wirtschaftsförderung Bergstraße GmbH und dem Eigenbetrieb Neue Wege Kreis Bergstraße, stand die Veranstaltung ganz im Zeichen des Fachkräftemangels, der auch den Kreis Bergstraße betrifft. Rund 50 Personalentscheider, Vertreter öffentlicher Institutionen sowie Behördenmitarbeiter tauschten sich intensiv über aktuelle Trends und Herausforderungen auf dem Arbeitsmarkt aus.

Ein Rückblick auf die Arbeitsmarkt- und Berufsprognosen, die das Institut für Wirtschaft, Arbeit und Kultur (IWAK) der Goethe-Universität Frankfurt vorstellte, zeigte deutlich, dass in den nächsten Jahren der Bedarf an Fachkräften stark ansteigen wird. Diese Prognosen ergaben sich im Rahmen des Projekts „Hessische Fach- und Arbeitskräfteinitiative: Zukunftsgerecht und regional“, das seit Juli 2022 läuft und Transparenz über die künftigen Entwicklungen der Arbeitsmärkte in Hessen schaffen soll hessische-berufsprognosen.de.

Workshops mit direktem Bezug zur Praxis

Im Rahmen der Zukunftswerkstatt fanden drei Workshops statt, die sich mit den Themen Handwerk, Produktion/Forschung & Entwicklung sowie öffentliche Verwaltung/Tourismus beschäftigten. Unter der Leitung von Dr. Christa Larsen sowie ihren Kollegen Lora Demireva und Dennis Schmehl vom IWAK wurden verschiedene Strategien zur Fachkräftesicherung erarbeitet. Besonders Claudia Wesner vom Hessischen Ministerium für Arbeit wies auf die Notwendigkeit neuer Strategien hin, um den Fachkräftemangel zu bekämpfen.

Angelika Beckenbach, Erste Kreisbeigeordnete, betonte die Wichtigkeit von Partnerschaften sowie einer frühzeitigen Berufsorientierung, um die jungen Menschen stärker in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Die Unternehmen zeigten sich bereit, Quereinsteiger einzustellen, wenn sie nur die geeigneten Kanäle finden, um die Talente über Social Media anzusprechen.

Demografischer Wandel als Herausforderung

Der demografische Wandel ist nach wie vor der zentrale Treiber für den Fachkräftemangel. Laut hessen.de wird bis 2030 deutschlandweit ein Defizit von 240.000 Fachkräften prognostiziert. Diese Zahl beruht hauptsächlich auf dem Ausscheiden der Babyboomer-Generation aus dem Arbeitsleben. Die Prognosen zeigen zudem, dass vor allem in ländlichen Regionen dringend qualifizierte Fachkräfte gesucht werden.

Besonders gefährdete Berufe wie im Bereich der Erziehung, Gesundheit, Pflege, Handwerk sowie Informatik und Logistik sind für viele Unternehmen eine Herausforderung. Trotz einer gewissen Zahl an verfügbaren Arbeitskräften ohne formalen Abschluss ist die Nachfrage nach qualifizierten Fachkräften ungebrochen. Diese Einsichten machen deutlich, dass die Politik sowie die lokale Wirtschaft Hand in Hand arbeiten müssen.

Die Initiative „Zukunftsgerecht und regional“ ist ein weiterer Schritt in die richtige Richtung, um Klarheit über die verschiedenen Entwicklungen zu schaffen und akute Probleme anzugehen. Dr. Matthias Zürker von der Wirtschaftsförderung Bergstraße dankte den Teilnehmern für deren Mitwirkung und unterstrich die Notwendigkeit einer gemeinsam getragenen Anstrengung, um die Herausforderungen zu meistern und die Fachkräftesituation in der Region zu verbessern.

Für mehr Informationen über die Arbeitsmarktprognosen und die laufenden Projekte in Hessen können Interessierte die Webseiten der jeweiligen Institutionen besuchen.

Details
OrtHeppenheim, Deutschland
Quellen

Kommentare (0)