Limburg in Müllnot: Bürger sollen illegalen Abfall melden!

Limburg in Müllnot: Bürger sollen illegalen Abfall melden!

Limburg an der Lahn, Deutschland - Die Stadt Limburg hat ein brennendes Problem: Illegale Müllablagerungen nehmen zu und das zu einem besorgniserregenden Ausmaß. Laut FFH sind die Straßen von der Altstadt bis ins ICE-Gebiet zunehmend mit einem bunten Sammelsurium an Abfällen wie alten Möbeln, Kühlschränken, Pappbechern und Matratzen belastet. Der Mängelmelder der Stadt zeigt fast täglich neue Hinweise auf diese unerfreuliche Entsorgungspraktik und sorgt dafür, dass das Ordnungsamt ständig beschäftigt ist, den illegalen Müll zu beseitigen.

Der 1. Stadtrat Michael Stanke spricht Klartext und zeigt sich besorgt über die Entwicklung. "Die ansteigende Zahl der Müllablagerungen belastet nicht nur unser Stadtbild, sondern auch die Stadtkasse", so Stanke. Die Kosten für die Stadt sollen in diesem Jahr auf etwa 30.000 Euro steigen, ohne die Personalkosten der Stadtreinigung zu berücksichtigen. Besonders problematisch: Im vergangenen Jahr wurden bereits zwei Anzeigen wegen illegaler Müllentsorgung im Trinkwasserschutzgebiet erstattet. Ein besonders dreister Fall war das Ablagern einer kompletten Couch in den Augärten.

Recycling und Müllentsorgung

Die Stadt Limburg ruft ihre Bürger auf, ihre Abfälle korrekt zu entsorgen. Dabei könnten die Regeln eigentlich klarer nicht sein: Wer Müll illegal ablagert, macht sich nicht nur strafbar, sondern kann auch mit hohen Bußgeldern rechnen. Gemäß den Vorschriften im Kreislaufwirtschaftsgesetz (KrWG) drohen Strafen bis zu 100.000 Euro für illegale Müllentsorgung. Dies betrifft vor allem unsachgemäße Behandlungen oder Ablagerungen von Haus- oder Sperrmüll. Die Müllerzeuger in Limburg sind jedoch häufig lauffaul: Gastronomiebetriebe werfen ihren Müll oft einfach neben die öffentlichen Abfallbehälter, weil der Weg zum nächsten Müllcontainer als zu weit empfunden wird.

Doch nicht nur die Gastronomie trägt zur Verschmutzung bei. Auch die Altstadt und die Fußgängerzone sind hot spots für Verpackungsmüll aus Fast-Food-Restaurants und Coffee-To-Go-Behältern. Einige Bürger sind anscheinend der Meinung, dass man den Müll einfach ignorieren kann, doch das Ordnungsamt hat ein scharfes Auge darauf. Die Bürger sind aufgefordert, illegale Ablagerungen und Täter zu melden.

Rechtslage und Bußgelder

Die Rechtslage rund um die Müllentsorgung ist eindeutig. Laut Juraforum fallen illegale Müllentsorgungen unter Ordnungswidrigkeiten, und die Bußgelder variieren je nach Bundesland. In Hessen liegen die Strafen für kleinere Verstöße zwischen 10 und 20 Euro, können bei gravierenderen Fällen jedoch wesentlich höher ausfallen. Außerdem sind auch die Abfallentsorgungssatzungen der jeweiligen Gemeinden nicht zu unterschätzen, da diese zusätzliche Bußgelder vorsehen können. Für Unternehmen, die sich nicht an die Regelungen halten, kommen oftmals noch höhere Bußgelder dazu.

Insgesamt ist die Situation in Limburg ein eindringlicher Appell an alle Bürger: Waste it, but right. Nur so lässt sich das Stadtbild bewahren und die Kosten für die Allgemeinheit gering halten. Es liegt an jedem Einzelnen, Verantwortung zu übernehmen und dazu beizutragen, dass die Stadt sauber bleibt.

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OrtLimburg an der Lahn, Deutschland
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