Odenwaldhalle in Michelstadt schließt: Sanierung und Energiekosten treiben um!
Michelstadt schließt die Odenwaldhalle wegen Sanierungsbedarf und hoher Energiekosten. Kikeriki-Theatertermin verschoben.

Odenwaldhalle in Michelstadt schließt: Sanierung und Energiekosten treiben um!
In Michelstadt ist die Odenwaldhalle in diesem Jahr unbrauchbar geworden. Aufgrund neuer und erheblicher Baumängel musste die beliebte Kulturstätte kurzfristig geschlossen werden. Diese Entscheidung wurde notwendig, weil der Bauzustand sanierungsbedürftig ist und die Energiekosten hoch bleiben. Es wird nun geprüft, welche Maßnahmen zur Beseitigung der Mängel ergriffen werden müssen, bevor die Halle wieder für Veranstaltungen geöffnet werden kann. Für die Bürger:innen bleibt jedoch das Stadtteilzentrum „Mittendrin + Bunt“ davon unberührt und weiterhin zugänglich.
Eine vorgezogene Schließung kann schwere Folgen haben: Eine für den 18. November 2025 geplante Vorstellung des Kikeriki-Theaters wird nun auf den 1. Dezember 2025 verschoben und findet in der Werner-Borchers-Halle in Erbach statt. Glücklicherweise behalten bereits gekaufte Tickets ihre Gültigkeit, sodass die Fans der Darbietung nicht auf ihren Spaß verzichten müssen. Der Wandel in der Kulturausstattung wird jedoch merklich spürbar sein.
Finanzielle Unterstützung für die Sanierung
Um die Sanierung der Odenwaldhalle in Zukunft sicherzustellen, hat die Stadt Michelstadt den Zuschlag für 9 Millionen Euro aus dem Bundesprogramm „KulturInvest 2024“ erhalten. Diese Summe deckt circa 50 % der veranschlagten Kosten, was einen bedeutenden Schritt für die kulturelle Infrastruktur der Region darstellt. Diese erfreuliche Nachricht wurde am 25. September 2024 von MdB Dr. Jens Zimmermann (SPD) nach einer Sitzung des Haushaltsausschusses verkündet.
Die besten Voraussetzungen für diese Förderung entstanden durch einen einstimmigen Dringlichkeitsantrag aller Fraktionen in der Stadtverordnetenversammlung am 7. Mai 2024. Darin wurde der Magistrat gebeten, eine Interessenbekundung für die Einreichung zur Förderung der Odenwaldhalle einzureichen. Trotz der knappen Frist und komplexen Vorgaben arbeiteten die Fraktionsvorsitzenden von SPD, Grünen und FDP sowie das Bauamt in vertrauensvollen Sitzungen eng zusammen. Diese engagierte Zusammenarbeit war der Schlüssel zum Erfolg, da auch die Zustimmung der ÜWG und CDU zur Interessenbekundung maßgeblich war.
Die Zukunft der Kulturstätten
In einem weiteren Kontext steht die Energiewende auf der Agenda. Ein neues Förderprogramm zur energetischen Sanierung kommunaler Gebäude wurde im April 2025 ins Leben gerufen, unterstützt durch Bundes- und Landesmittel. Es zielt darauf ab, die Voraussetzungen für eine klimafreundliche Kulturinfrastruktur zu schaffen. Damit sollen Theater, Museen und Bibliotheken nicht nur modernisiert, sondern auch energieeffizienter gestaltet werden. Ein beträchtliches Budget von 100 Millionen Euro wurde bereitgestellt, um die Transformation zu unterstützen.
Dieses Programm könnte auch für die Odenwaldhalle von Interesse sein, sobald die notwendigen Sanierungsmaßnahmen verabschiedet sind. Die Aufforderung zur Einsparung von mindestens 50 % Energie eröffnet neue Möglichkeiten, die Halle auf nachhaltige Weise instand zu halten, was sowohl der Umwelt als auch den Kultureinrichungen zugutekommen würde. Die Transformation der Kulturräume in Michelstadt steht somit in Gänze mit den aktuellen Entwicklungen in der energiefreundlichen Sanierung im Einklang.
Das Engagement der Bürger:innen und Vertreter:innen zeigt, dass die Kultur in Michelstadt hoch im Kurs steht und man sich aktiv um eine Verbesserung der Rahmenbedingungen bemüht. Die Herausforderung durch die Schließung der Odenwaldhalle könnte sich somit auch als Chance für eine zukunftsgerichtete Neugestaltung erweisen.