Lärm-Alarm in Mörfelden: Neue Flugroute sorgt für Aufregung!
Lärm-Alarm in Mörfelden: Neue Flugroute sorgt für Aufregung!
Mörfelden-Walldorf, Deutschland - Am Frankfurter Flughafen sorgt die neue Flugroute „Cindy S“ für erhitzte Gemüter. Die Umstellung, die am 10. Juli 2025 in einen Testbetrieb überging, ersetzt die frühere Route „Amtix kurz“ und soll den Lärm für die Anwohner über Darmstadt reduzieren. Doch die Bürger aus Mörfelden-Walldorf sind alles andere als begeistert. Sie berichten von einer erheblichen Zunahme des Fluglärms, besonders im Süden ihrer Stadt. So kam es nicht überraschend, dass Bürgermeister Thomas Winkler (Grüne) seiner Unzufriedenheit Ausdruck verlieh und auf die vorherigen Zusagen hinwies, dass die Ortslage von der Lärmbelastung verschont bleiben würde.
In den ersten fünf Tagen nach Einführung der neuen Route gingen bei der Stadt bereits 35 Beschwerden ein, viele davon von den gleichen Anwohnern. “Es ist schlimmer als vorher”, so ein besorgter Bürger, der sich mit dem Lärm konfrontiert sieht. Die neue Flugroute verläuft nun zwischen den Stadtteilen Wixhausen und Erzhausen und überfliegt weniger dicht besiedelte Gebiete, was laut dem Forum Flughafen und Region (FFR) zur stärkeren Belastung von außen führen könnte, während die Deutsche Flugsicherung (DFS) diese Vorwürfe zurückweist. Sie führt die Lärmzunahme auf die Ferienzeit und den damit verbundenen Anstieg des Flugverkehrs zurück.
Überwachung und Monitoring
Die Stadt hat angekündigt, die Ergebnisse ihrer kommunalen Lärmmessstationen auszuwerten und ein Jahr lang umfassende Monitoringmaßnahmen durchzuführen. Während des Probebetriebs werden die Flugspuren aufgezeichnet und Lärmereignisse genau ausgewertet. Auch zusätzliche mobile Lärmmessungen sind bereits in Planung.
Besonders betroffene Anwohner aus Arheilgen und Kranichstein berichten hingegen von einer verminderten Lärmbelastung. Das zeigt, dass die Auswirkungen der neuen Route sehr unterschiedlich wahrgenommen werden. Der Testbetrieb ist auf ein Jahr angelegt, um ein umfassendes Bild der Situation zu erhalten.
Wie geht es weiter?
Die Stadtverwaltung hat den Bürgern die Möglichkeit gegeben, Fluglärmbeschwerden an das städtische Umweltamt, die Fluglärmbeauftragte des Landes Hessen oder an die Fluglärmbeschwerdestelle des Frankfurter Flughafens zu richten. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Beschwerden im Verlauf des Testbetriebs entwickeln und ob die gesetzten Ziele bezüglich der Lärmminderung über Darmstadt tatsächlich erreicht werden können.
Einige Anwohner aus Messel haben zudem auf unzulässige Überflüge hingewiesen, bei denen Piloten anscheinend versuchen, Zeit zu sparen, indem sie unterhalb der Mindesthöhe fliegen. Für Jets beträgt diese Mindesthöhe 6.000 Fuß, für Propellermaschinen 3.500 Fuß. Die Diskussion um die neue Route „Cindy S“ ist nur ein weiteres Kapitel in der langen Geschichte der Lärmkontroversen am Frankfurt Flughafen.
Die Debatte um Fluglärm zeigt einmal mehr, wie wichtig die Kommunikation zwischen Anwohnern und Flughafenbetreibenden ist. Gerade in einer Zeit, in der Umweltschutz und Lebensqualität immer stärker in den Fokus rücken, müssen die Belange der Bürger ernst genommen werden. Aktuelle Beschwerden und die Evaluation der Lärmmessstationen werden entscheidend dafür sein, wie es in den kommenden Monaten am Frankfurter Flughafen weitergeht.
Für weitere Informationen können interessierte Leser die Artikel von FNP und Hessenschau einsehen. Zudem bietet die Seite Fluglaerm umfassende Daten und Fakten zu diesem Thema.
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Ort | Mörfelden-Walldorf, Deutschland |
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