Hessen in Alarmbereitschaft: Hohe Waldbrandgefahr fordert Vorsicht!
Die Stadt Groß-Gerau informiert über erhöhte Waldbrandgefahr aufgrund des aktuellen trockenen Sommers und appelliert an Bürger zur Vorsicht.

Hessen in Alarmbereitschaft: Hohe Waldbrandgefahr fordert Vorsicht!
Der Sommer in Hessen zeigt sich in diesem Jahr von seiner richtig heißen Seite. Höhere Temperaturen gepaart mit anhaltender Trockenheit haben die Waldbrandgefahr in der Region erneut stark erhöht. Am 19. Juli 2025 warnt die Stadtverwaltung von Groß-Gerau eindringlich davor, wie aus einem Bericht von rheinmainverlag.de hervorgeht. Nicht nur die gegenwärtigen Wetterbedingungen, sondern auch der Waldbrandgefahrenindex (WBI) zeigt besorgniserregend hohe Werte an.
In den ersten sieben Monaten des Jahres wurden in Hessen bereits über 65 Waldbrände registriert. Rund 90 Prozent dieser Brände sind auf menschliches Fehlverhalten zurückzuführen. Die Stadtverwaltung appelliert deshalb an alle Bürgerinnen und Bürger, in Wäldern umsichtig zu handeln. Es gilt ein striktes Verbot für offenes Feuer und Grillen im Wald. Auch das Rauchen ist im Wald untersagt, da selbst das Wegwerfen von Zigaretten aus dem Autofenster fatale Folgen haben kann.
Vorsicht ist besser als Nachsicht
Die Warnungen der Stadt sind nicht unbegründet. Heiße Fahrzeugteile können Gras entzünden, weshalb Autos nur auf ausgewiesenen Parkplätzen abgestellt werden sollten. Zudem sollte darauf geachtet werden, dass Flaschen und andere Glasreste nicht in der Natur zurückgelassen werden. Diese einfachen Verhaltensweisen helfen, die Brandgefahr zu minimieren. Feuerwehr und Rettungsdienste sind bereits auf Hochburg, denn die Stadtverwaltung betont die Wichtigkeit, Brände oder Rauchentwicklungen unverzüglich über die Notrufnummer 112 zu melden.
In der aktuellen Diskussion über Waldbrandprävention spielt auch der Waldumbau eine bedeutende Rolle. Wie auf der Website von hessen-forst.de erklärt wird, trägt die Umwandlung von Nadelholzmonokulturen in stabilere Mischwälder zur Senkung des Waldbrandrisikos bei. Laubbäume sind schwerer brennbar als ihre nadeltragenden Verwandten und erhöhen darüber hinaus die Artenvielfalt in unseren Wäldern.
Gemeinsames Handeln für den Wald
Doch nicht nur die Bürgerinnen und Bürger sind aufgefordert, ihren Beitrag zu leisten. Auch die zuständigen Forstbehörden haben Maßnahmen ergriffen, um die Waldbrandgefahr zu minimieren. HessenForst sorgt dafür, dass Hauptwege im Wald für Einsatzkräfte bestens zugänglich sind und hat Waldbrandeinsatzkarten für Rettungskräfte bereitgestellt. Die Zusammenarbeit zwischen Feuerwehren und Forstämtern wird durch regelmäßige Übungen gefestigt, bei denen von kleinen Einsätzen bis hin zu großen simulierten Einsätzen, alles geprobt wird.
Zusätzlich wird im Rahmen des Projekts PYROPHOB an der Entwicklung von feuerabweisenden und klimaresilienten Wäldern gearbeitet. Dieses Projekt umfasst verschiedene Institutionen und zielt darauf ab, die Auswirkungen unterschiedlicher Waldbewirtschaftungsstrategien auf Waldbrandflächen zu analysieren. Stabilere Mischwälder und ein besserer Wasserhaushalt sollen langfristig dazu beitragen, die Gefahr von Waldbränden zu reduzieren.
Die Stadtverwaltung von Groß-Gerau ruft alle Bürger dazu auf, aktiven Schutz für die Wälder zu praktizieren. Mit einem guten Händchen und etwas Umsicht kann jeder Einzelne dazu beitragen, unsere Wälder in dieser heißen Zeit zu schützen und so die Natur zu bewahren.