Bürgermeister und Landräte im Dialog: Zukunft von Südhessen im Fokus!
Regierungspräsident und Landräte diskutieren in Darmstadt über Genehmigungsverfahren, Regionalplan und Windkraftprojekte.

Bürgermeister und Landräte im Dialog: Zukunft von Südhessen im Fokus!
Heute, am 11. Juni 2025, fand im Regierungsbezirk Darmstadt ein interessantes Treffen statt. Regierungspräsident Prof. Dr. Jan Hilligardt und sein Vize Dr. Stefan Fuhrmann kamen mit Landräten und Oberbürgermeistern zusammen, um sich über aktuelle Genehmigungsverfahren und bevorstehende Entscheidungen der Behörde auszutauschen. Dieser persönliche Austausch hat sich als wertvoll erwiesen, um das Verständnis zwischen kommunaler und Landesebene zu fördern, wie RheinMainVerlag berichtet.
Ein zentrales Thema des Treffens war der neue Regionalplan für Südhessen, der bald zur Offenlage gebracht wird. Insbesondere die Spessart-Odenwald-Leitung steht im Fokus, ein Großprojekt, das sich über fünf Landkreise und 22 Kommunen streckt. Für drei der vier Abschnitte ist die Planfeststellungsbehörde im Regierungspräsidium Darmstadt zuständig. Des Weiteren wurde das Thema staatlicher Wasserbau angesprochen, wobei das RP sich um die Deichsanierung und die Aufträge der Kommunen kümmert.
Windkraft im Aufwind
Ein weiterer wesentlicher Punkt war der Ausbau der Windkraft im Regierungsbezirk. Aktuell sind 21 Verfahren für 95 Windkraftanlagen eingeleitet worden, und es stehen weitere Projekte in Aussicht. In Südhessen sind insgesamt 11.175 Hektar in 122 Vorranggebieten für die Windenergienutzung vorgesehen, was etwa 1,5 Prozent der Fläche dieser Region macht. Der Sachliche Teilplan Erneuerbare Energien (TPEE) 2019, der die Grundlage für diese Planungen bildet, trat 2020 in Kraft und bewirkt, dass die Errichtung raumbedeutsamer Windenergieanlagen außerhalb der Vorranggebiete bis Anfang 2024 ausgeschlossen bleibt, so rp-darmstadt.
Die Wichtigkeit von Vorranggebieten zeigt sich auch daran, dass die Nutzung von Windenergien 2021 als mehr als notwendig erachtet wurde, um den Vorgaben des Landesentwicklungsplans zu entsprechen. Der erste Flächenbeitragswert für Hessen wird Anfang 2024 festgestellt. Obwohl Änderungen durch neue Bundesgesetze wie das WindBGEG und WindBG in der Umsetzung des TPEE 2019 berücksichtigt werden, bleibt die Genehmigung von Windkraftanlagen außerhalb der Vorranggebiete oft eine Benutzerunfreundlichkeit.
Aktuelle Herausforderungen
In der Diskussion wurden auch andere Themen angesprochen, die für die Gemeinden wichtig sind. Darunter fallen die Herausforderungen in der zivilen Verteidigung sowie die Bekämpfung der Schweinepest. Auch die Zusammenarbeit mit Kommunen bei Einbürgerungen und freiwilliger Rückführung wurde thematisiert. Eine positive Neuerung: Helga Uhl wurde als neue Leiterin der Kommunal- und Sparkassenaufsicht beim RP Darmstadt vorgestellt.
Die Struktur des Regierungsbezirks ist recht spannend, denn er umfasst nicht nur zehn Landkreise, sondern auch vier kreisfreie Städte – Frankfurt, Offenbach, Wiesbaden und Darmstadt, sowie drei Städte mit Sonderstatus: Hanau, Rüsselsheim und Bad Homburg. Interessant ist, dass Hanau voraussichtlich zum Jahreswechsel 2025/26 kreisfrei werden soll, was die politische Landschaft im Bezirk weiter verändern könnte.
Alles in allem lässt sich sagen: Im Regierungsbezirk Darmstadt tut sich viel, und die Verantwortlichen zeigen ein gutes Händchen, um die Herausforderungen der Zukunft aktiv anzugehen. Ob der Windkraftausbau, die Sanierung von Deichen oder die zivilen Herausforderungen – hier wird zukunftsorientiert gearbeitet, und das kommt letztlich allen Bürger:innen zugute.