Gefährliche Straßenverformungen: Hitzewelle lässt Autobahnen explodieren!
Gefährliche Straßenverformungen: Hitzewelle lässt Autobahnen explodieren!
Bensheim, Deutschland - Hohe Temperaturen machen nicht nur das Leben schwer, sie stellen auch eine echte Gefahr für unsere Autobahnen dar. In Hessen kam es in den letzten Hitzetagen gleich zu zwei gefährlichen „Blow-ups“ auf der A5 – zwischen Fernwald und dem Gambacher Kreuz sowie zwischen Zwingenberg und Bensheim. Bei diesen Vorfällen wölbte sich die Fahrbahn an den Fugen nach oben und sorgte für massive Verkehrsbehinderungen. Der „Blow-up“ nahe Bensheim war besonders dramatisch, da er die Sperrung eines gesamten Straßenabschnitts zur Folge hatte, um die Gefahren abzuwenden und Reparaturen durchzuführen. Betroffen waren vor allem die Betonplatten, die an den Fugen alle fünf Meter verarbeitet sind. Diese werden beim Reparieren durch Asphalt ersetzt, was die Spannung mindert und die Gefahr von weiteren „Blow-ups“ deutlich reduziert, wie stern.de berichtet.
Doch was genau führt zu diesen gefährlichen Verformungen? Die Erklärung liegt in der anhaltenden Sommerhitze. Wenn das Thermometer über 60 Grad steigt, können Risse und unübersehbare Schäden auf den Fahrbahndecken auftreten. Ganz gleich, ob es sich um Autobahnen oder Landstraßen handelt – die Straßeninfrastruktur hat die Hitze längst nicht mehr im Griff. Markus Oeser, Präsident der Bundesanstalt für Straßenwesen, betont dabei die Dringlichkeit, ältere Betonfahrbahnen im Blick zu behalten, da sie besonders anfällig für solche Schäden sind. Diese Abschnitte werden mittlerweile mit Sensoren und Messfahrzeugen überwacht. Bei Asphaltstraßen stellt die Hitze ebenfalls eine Herausforderung dar, denn sie neigen dazu, bei extremen Temperaturen Spurrinnen zu bilden, was sie bei starken Regenfällen zusätzlich gefährlich macht, wie fr.de erläutert.
Klimawandel als Herausforderung für die Infrastruktur
Die Herausforderungen durch den Klimawandel sind nicht zu unterschätzen. Der Anpassungsbedarf an die steigenden Temperaturen stellt die Infrastruktur vor immense Aufgaben. Forscher arbeiten bereits an Projekten wie AdSVIS, das klimawandelbedingte Risiken für die Straßenverkehrsinfrastruktur erkennt und analysiert. Die Entwicklung und Umsetzung von Anpassungsmaßnahmen sind unerlässlich, um zukünftige Gefahren wie „Blow-ups“ zu minimieren. Ein zentrales Projekt ist die Risikoanalyse der Verkehrsachsen im Bundesfernstraßennetz, die die Auswirkungen des Klimawandels auf unsere Straßen grundlegend untersuchen soll. Hierbei werden neben Straßenbelägen auch Aspekte wie die Entwässerung betrachtet, um Sturzfluten besser abwickeln zu können, wie auf der Webseite des Umweltbundesamtes nachzulesen ist.
Eines der innovativen Produkte, das zur Verbesserung der Straßeninfrastruktur beiträgt, ist „KlimaPhalt“. Dieser Spezialbelag kann bis zu 100 Liter Regenwasser pro Quadratmeter aufnehmen und ist ein großer Schritt in Richtung einer hitzebeständigeren und regensicheren Straßenfläche. Laut Lutz Weiler, Geschäftsführer der Offenbacher Asphaltbau und Mischwerke, könnte diese Technologie nicht nur die Straßenbelastung verringern, sondern auch die Kanalisation erheblich entlasten.
Vorsicht auf den Straßen! Passanten und Autofahrer müssen sich auf den Straßen jetzt noch mehr in Acht nehmen. Die aufgezeigten Gefahren wie „Blow-ups“ und das Bilden von Spurrinnen machen deutlich, dass auch die Autofahrer gefordert sind, beispielsweise durch defensives Fahren und größeren Abstand zu anderen Fahrzeugen. Das Motto der Stunde lautet also: Augen auf und sicher fahren!
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Ort | Bensheim, Deutschland |
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