Atommüll-Endlager: Odenwald in Hessen unter intensiver Prüfung!

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Die BGE prüft Atommüll-Endlager-Standorte in Hessen, darunter den Kreis Bergstraße, mit mehr als 27.000 m³ Abfall bis 2050.

Die BGE prüft Atommüll-Endlager-Standorte in Hessen, darunter den Kreis Bergstraße, mit mehr als 27.000 m³ Abfall bis 2050.
Die BGE prüft Atommüll-Endlager-Standorte in Hessen, darunter den Kreis Bergstraße, mit mehr als 27.000 m³ Abfall bis 2050.

Atommüll-Endlager: Odenwald in Hessen unter intensiver Prüfung!

Die Suche nach einem Atommüll-Endlager in Deutschland bleibt ein leidenschaftlich diskutiertes Thema. Aktuell untersucht die Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) mögliche Standorte, die rund 25 Prozent der deutschen Landfläche abdecken. Insbesondere in Hessen steht ein kleiner Bereich im Vorderen Odenwald im Fokus. In den Landkreisen Bergstraße, zu denen unter anderem Fürth, Rimbach, Mörlenbach, Birkenau, Gorxheimertal und Heppenheim gehören, laufen bereits die vorläufigen Sicherheitsuntersuchungen. Hierbei wurden bereits zwei Prüfschritte erfolgreich absolviert, während die Daten zum Granitgestein im Odenwald weiter analysiert werden sollen, wie hessenschau.de berichtet.

Doch ob ein Endlager tatsächlich im Odenwald entstehen könnte, ist fraglich. Der Landrat des Kreises Bergstraße, Christian Engelhardt (CDU), äußert Bedenken und hält es für unwahrscheinlich, dass die Region als Standort ausgewählt wird. Er verwies auf das ehemalige Atomkraftwerk Biblis, welches derzeit als oberirdisches Zwischenlager für Atommüll dient. Aktuell lagern dort bereits 108 Castor-Behälter. Diese Situation spiegelt vielmehr die Herausforderungen wider, denen sich die BGE gegenübersieht, denn die Suche nach einem geeigneten Endlager zieht sich über Jahre und ist mit vielen Unsicherheiten verbunden.

Die entscheidenden Schritte in der Suche

Die Bundesgesellschaft für Endlagerung hat die Flächenverfügbarkeit deutschlandweit neu bewertet. In den letzten fünf Jahren wurde die potenzielle Fläche, die für ein Endlager in Frage kommt, von 54 Prozent auf 25 Prozent reduziert. Während in Norddeutschland und im Süden Deutschlands einige mögliche Standorte in der Diskussion stehen, plant die BGE, bis Ende 2027 Standortregionen vorzuschlagen, die dann für eine eingehende Oberflächenuntersuchung infrage kommen. Diesen Prozess möchte Bundesumweltminister Carsten Schneider (SPD) beschleunigen und plant, bis Anfang 2026 einen entsprechenden Gesetzentwurf vorzulegen, wie zdfheute.de berichtet.

Das übergeordnete Ziel ist es, bis spätestens 2050 einen endgültigen Standort für rund 27.000 Kubikmeter hochradioaktiven Atommüll zu finden, der dann für eine Sicherheit von einer Million Jahren sorgen soll. Währenddessen lagern aktuell noch 16 oberirdische Zwischenlager für Atommüll in verschiedenen Bundesländern, darunter das erwähnte Biblis. Physiker Bruno Thomauske hat Bedenken geäußert, dass die Suche viel zu lange dauert und Deutschland im Vergleich zu anderen Ländern Rückstand hat. Seiner Einschätzung nach könnte es bis 2079 dauern, bis ein geeigneter Standort gefunden wird, wie auch br.de berichtet.

Es bleibt also abzuwarten, wie sich die Suche entwickeln wird und ob die Region im Odenwald letztlich als Standort in die engere Wahl kommt. Die Entscheidungen, die bis Mitte 2026 und schließlich bis Ende 2027 getroffen werden, könnten nicht nur eine ganze Region, sondern auch den Umgang mit Atommüll in Deutschland nachhaltig beeinflussen.