Vortrag in Rotenburg: Experten entlarven Mythen zur Hochbegabung!
Professor Marcus Hasselhorn spricht am 18. November in Rotenburg über Hochbegabung und deren Förderung. Eintritt frei!

Vortrag in Rotenburg: Experten entlarven Mythen zur Hochbegabung!
Am 18. November wird in Rotenburg ein spannender Vortrag über Hochbegabung stattfinden. Professor Marcus Hasselhorn, ein renommierter Bildungsforscher vom DIPF Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation, wird um 18 Uhr in der Aula der Jakob-Grimm-Schule das Thema „Begabung und Begabtenförderung“ beleuchten. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist nicht nötig, sodass alle Interessierten herzlich eingeladen sind, sich zu diesem wichtigen Thema zu informieren und auszutauschen.
Hochbegabte Kinder, die etwa zwei Prozent eines Jahrgangs ausmachen, können oft bereits früh identifiziert werden. Typische Anzeichen sind zum Beispiel ein extrem gutes Gedächtnis oder ein frühes Verständnis für Zahlenverhältnisse. „Das Wichtigste ist, dass Hochbegabung keine eindeutige Definition hat und oft erst ab dem sechsten Lebensjahr zuverlässig diagnostiziert werden kann“, erklärt Professor Hasselhorn. Eltern, die bei der Entwicklung ihrer Kinder unsicher sind, sollten sich nach Möglichkeiten zu professioneller Beratung umsehen, etwa beim Beratungszentrum „Brain“ an der Universität Marburg.
Herausforderungen und Missverständnisse
Es gibt einige verbreitete Missverständnisse über Hochbegabung. So wird fälschlicherweise angenommen, dass hochbegabte Kinder verstärkt in Städten leben oder dass sie durchweg psychisch anfälliger sind. Wissenschaftler weisen darauf hin, dass es keine systematischen Stadt-Land-Unterschiede bei hochbegabten Kindern gibt. Wichtig ist, dass die Förderung dieser Kinder sowohl in der Schule als auch zu Hause individuell erfolgen sollte. Lehrkräfte und Eltern sollten gut zusammenarbeiten, insbesondere wenn Kinder das Interesse an Schule verlieren oder keine besondere Förderung erhalten.
Die Karg-Stiftung, die Kinder und Jugendliche mit hohen Begabungen unterstützt, hat jüngst in ihrem Fachportal viele neue Informationen zur Begabungsförderung in unterschiedlichen Bildungsbereichen bereitgestellt. Darunter sind auch aktuelle Diskussionen über den Einsatz von Künstlicher Intelligenz im Unterricht und deren Chancen für die Begabtenförderung, sowie neue Artikel über begabungsförderliche Strukturen und die Rolle von Zugehörigkeit für den Lernerfolg. Diese Informationen sind für Eltern und Lehrkräfte von großem Wert, um die besten Ansätze zur Förderung hochbegabter Kinder zu finden. Fachportal Hochbegabung ist eine wertvolle Ressource.
Praktische Tipps zur Förderung
Die Förderung hochbegabter Kinder sollte nicht nur auf akademische Leistungen abzielen, sondern auch sportliche und kulturelle Aktivitäten in den Fokus stellen. Wichtig ist, dass sie nicht isoliert oder mit intensiver Stressbelastung konfrontiert werden. Das Motto „Erst fördern, dann finden“ trifft es gut. Hochbegabte Kinder brauchen Gelegenheiten, ihre Talente zu entfalten und sollen in der Lage sein, ihrem Interesse nachzugehen.
- Anzeichen für Hochbegabung: überdurchschnittlicher Wortschatz, hohes Detailinteresse, Gedächtnisleistungen
- Psychologische Diagnostik hilft, Fähigkeiten wie Kreativität und Konzentration zu testen
- Begabtenförderung umfasst Akzelerations- und Enrichment-Programme
Zusammengefasst ist es unerlässlich, dass die individuellen Bedürfnisse hochbegabter Kinder erkannt und ernst genommen werden. Die Lehrer nehmen hier eine Schlüsselrolle ein, wenn es darum geht, Förderung optimal zu gestalten. Sie sind es, die durch gezielte Maßnahmen dafür sorgen können, dass Kinder nicht unter ihrer Begabung leiden, sondern diese als Chance nutzen können. Im Deutschen Schulportal findet sich hierzu eine Vielzahl von Ansätzen, die einen Einblick in die Möglichkeiten der Begabtenförderung geben.
Professor Marcus Hasselhorn und seine Expertise sind daher von großer Bedeutung für die Region. Durch Veranstaltungen wie diesen Vortrag können nicht nur Eltern und Lehrer, sondern die gesamte Gesellschaft lernen, wie wichtig die richtigen Rahmenbedingungen für die Entwicklung unserer hochbegabten Kinder sind.