Sanierung der Bahnstrecke Erfurt-Bebra verspätet sich bis 2030!
Die Sanierung der Bahnstrecke Erfurt-Bebra wird bis in die 2030er Jahre verschoben, was Auswirkungen auf den Zugverkehr hat.

Sanierung der Bahnstrecke Erfurt-Bebra verspätet sich bis 2030!
Die Deutsche Bahn hat bekanntgegeben, dass die Sanierung der Bahnstrecke Erfurt-Bebra in Richtung Hessen verschoben wird. Damit verzögert sich auch das Ziel, die Verbindung von Eisenach nach Frankfurt in nur anderthalb Stunden zu ermöglichen. Dieser Schritt ist Teil eines umfassenderen Plans zur Modernisierung von stark frequentierten, aber überalterten Bahnstrecken, die bis in die 2030er Jahre andauern wird.
Insgesamt sind 42 Korridore im Hochleistungsnetz der Deutschen Bahn identifiziert worden, deren Sanierung ursprünglich bis 2031 abgeschlossen sein sollte, jedoch durch verschiedene Faktoren aufgeschoben wird. Der Bund sowie die Bahn planen jetzt bis 2031 eine Generalsanierung von über 40 dieser stark genutzten Strecken, wobei die letzte große Sanierung auf der Strecke Flensburg-Hamburg erst für 2036 vorgesehen ist.
Aktuelle Modernisierungsarbeiten
Derzeit laufen Modernisierungsarbeiten sowohl zwischen Hamburg und Berlin als auch zwischen Emmerich und Oberhausen. Geplante Generalsanierungen für das Jahr 2026 umfassen die Korridore Hagen-Wuppertal-Köln, Nürnberg-Regensburg, Obertraubling-Passau und Troisdorf-Unkel/Unkel-Wiesbaden. Auch für 2027 sind Schlüsselverbindungen wie Rosenheim-Salzburg und Fulda-Hanau auf dem Plan.
Die Sanierungen werden dazu führen, dass die betroffenen Strecken für etwa sechs Monate voll gesperrt werden. Nach den Arbeiten sollen diese Abschnitte für wenigstens fünf Jahre baustellenfrei bleiben. Ursprünglich waren pro Jahr bis zu neun Sanierungen geplant, doch Widerstand von Wettbewerbern im Güterverkehr hat die Pläne behindert, wie der Bericht von Zeit zeigt.
Zukünftige Planungen und Herausforderungen
Für den Zeitraum ab 2028 sieht der neue Zeitplan folgende Generalsanierungen vor:
Jahr | Korridore |
---|---|
2028 | Köln – Koblenz/Koblenz – Mainz, München – Rosenheim, Hagen – Unna – Hamm, Lübeck – Hamburg |
2029 | Hamburg – Hannover, Würzburg – Ansbach – Treuchtlingen, Forbach – Ludwigshafen, Aachen – Köln |
2030 | Stuttgart – Ulm, Stendal – Magdeburg, Uelzen – Stendal, Frankfurt – Heidelberg |
2031 | Mannheim – Karlsruhe, Lehrte – Groß Gleidingen, Bremen – Hamburg, Würzburg – Nürnberg |
2032 | Bebra – Erfurt, Bebra – Fulda, Münster – Recklinghausen, Weddel – Magdeburg |
2033 | Bremen – Osnabrück, Osnabrück – Münster, Hamm – Düsseldorf – Köln |
2034 | Bremen/Rotenburg – Wunstorf, Kassel – Friedberg, Ulm – Augsburg |
2035 | Minden – Wunstorf, Nordstemmen – Göttingen |
2036 | Flensburg – Hamburg |
Obwohl die neue Reihenfolge der Korridore als ein Schritt in die richtige Richtung gewertet wird, äußert der Vizepräsident des Verbands Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) Bedenken, dass hier noch Nachholbedarf besteht. Der Wettbewerberverband Mofair hingegen lobt die Planungssicherheit, sieht aber ebenfalls offene Fragen bezüglich der Generalsanierungen.