Eklat im Stadtparlament: FWG-Chef droht mit Auszug nach Nazi-Aussage!

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Im Bebraer Stadtparlament eskaliert ein Vorfall um eine Nazi-Parole von FWG-Chef Holzhauer; die Kriminalpolizei ermittelt.

Im Bebraer Stadtparlament eskaliert ein Vorfall um eine Nazi-Parole von FWG-Chef Holzhauer; die Kriminalpolizei ermittelt.
Im Bebraer Stadtparlament eskaliert ein Vorfall um eine Nazi-Parole von FWG-Chef Holzhauer; die Kriminalpolizei ermittelt.

Eklat im Stadtparlament: FWG-Chef droht mit Auszug nach Nazi-Aussage!

In der Stadt Bebra hat ein Vorfall im Stadtparlament hohe Wellen geschlagen und sorgt für hitzige Debatten. Bernd Holzhauer, der Fraktionschef der Freien Wählergemeinschaft (FWG), sorgte mit einer Äußerung auf Facebook für einen Skandal, der sich am Donnerstagabend während einer Sitzung des Stadtparlaments weiter zuspitzte. Holzhauer verwendete eine Nazi-Parole, die auch in anderen Kontexten bereits für Aufsehen gesorgt hat, wie etwa bei einem Strafverfahren gegen Björn Höcke. Die Wählergruppe Gemeinsam für Bebra (GfB) forderte umgehend eine öffentliche Distanzierung von diesen Äußerungen, während die SPD-Fraktion eine Resolution zur klaren Ablehnung rassistischer und verfassungsfeindlicher Äußerungen vorbereitete. Laut der HNA liegt die Sache nun bei der Kriminalpolizei, die gegen Holzhauer ermittelt, da die Verwendung der Parole laut Paragraf 86a des deutschen Strafgesetzbuchs strafbar ist.

Doch was steckt hinter diesem Paragrafen? Die Verwendung gewisser Parolen, wie zum Beispiel „Alles für Deutschland“, die mit der nationalsozialistischen Ideologie in Verbindung stehen, unterliegt der Strafbarkeit. Dieser Paragraph zielt darauf ab, das Verbreiten von Zeichen verfassungswidriger Organisationen zu unterbinden, zu denen auch die SA gehört. Wie die Kanzlei Mandic erläutert, sind solche Äußerungen vor allem dann bedenklich, wenn sie einem größeren, unkontrollierbaren Publikum zugänglich gemacht werden, etwa durch Beiträge im Internet. Hier könnte die Äußerung von Holzhauer schwerwiegende rechtliche Folgen nach sich ziehen.

Politisches Eklat im Stadtparlament

Der Abend nahm eine dramatische Wendung, als Holzhauer, trotz einer Aufforderung der Parlamentsvorsteherin, sich auf die Geschäftsordnung zu beschränken, weiterhin von einem „Schauprozess“ sprach und seine Fraktion drohte, den Sitzungssaal zu verlassen, sollte die Resolution auf die Tagesordnung gesetzt werden. Diese mutigen Worte waren ganz klar als Provokation zu werten und sorgten für eine angespannte Atmosphäre im Stadtparlament. Die Abstimmung zur Aufnahme der Resolution ergab 23 Stimmen dafür (CDU, SPD, GfB, Grüne) und nur 4 Stimmen dagegen (FWG). Doch die erforderliche Zwei-Drittel-Mehrheit von 24 Stimmen wurde nicht erreicht, weil nur 27 von 36 Stadtverordneten anwesend waren.

Diese Zusammenhang ist nicht nur lokal von Bedeutung, sondern wirft auch ein Licht auf die generelle Teilsituation der politischen Kultur im Land. Die Absage der FWG, zusammen mit den mutigen Schritten der anderen Parteien, zeigt den dringenden Bedarf, sich klar gegen Rassismus und Verfassungsfeindlichkeit zu positionieren. Die Resolution wird nun in der nächsten Sitzung erneut behandelt, und der Druck auf Holzhauer und seine Fraktion wächst.

Konsequenzen für die Beteiligten

Die Diskussion über die rechtlichen Konsequenzen von Holzhauers Äußerungen wird mehr und mehr zu einem zentralen Thema. Die Kriminalpolizei ermittelt, und es bleibt abzuwarten, ob es zu einem Strafverfahren kommt. Die HNA berichtet weiter, dass bereits drei der vier FWG-Fraktionsmitglieder nach der Abstimmung aus dem Sitzungssaal gingen. Dieses Verhalten könnte auf einen innerparteilichen Druck hindeuten, der möglicherweise zu Spannungen innerhalb der FWG führt.

Insgesamt zeigt dieser Vorfall eindrücklich, wie schnell politische Auseinandersetzungen eskalieren können und welche Verantwortung Politiker in ihren Äußerungen tragen. Die Bebraer Bürger sind gefordert, sich eine Meinung zu bilden und die Entwicklungen weiterhin aufmerksam zu verfolgen.