Bad Vilbel feiert Einweihung des Tastmodells für blinde Stadtbesucher!
Bad Vilbel feiert Einweihung des Tastmodells für blinde Stadtbesucher!
Bad Vilbel, Deutschland - In Bad Vilbel stand der 16. Juni 2025 ganz im Zeichen der Inklusion. Anlässlich des Hessentags übergab Sozialministerin Heike Hofmann einen Förderbescheid an den Ersten Stadtrat Bastian Zander zur Einweihung eines Tastmodells der historischen Innenstadt. Dieses handgefertigte Modell aus Bronze wurde speziell für blinde und stark sehbehinderte Menschen entwickelt und soll ihnen einen anschaulichen Eindruck von der Stadt vermitteln, wie osthessen-news.de berichtet. Der genaue Standort des Modells auf einem rollstuhlgerechten Steinsockel befindet sich auf dem Günther-Biwer-Platz – ganz in der Nähe des Kurparks und der Stadtbibliothek.
„Die Barrierefreiheit ist uns ein großes Anliegen“, betonte Zander und unterstrich die bereits unternommenen Schritte, darunter den barrierefreien Ausbau von Bushaltestellen. Das Tastmodell, das sich durch seinen hohen Detailgrad auszeichnet, wurde mit einer Gesamtsumme von 63.000 Euro finanziert, wobei der Großteil dieser Summe aus Landesfördermitteln stammt. Die Stadt steuerte zusätzlich 7.000 Euro bei.
Neuer Anlauf für Inklusion in Bad Vilbel
Doch das Tastmodell ist nicht die einzige Maßnahme, die der Stadt Bad Vilbel am Herzen liegt. Gerade neu eröffnet wurde eine Beratungsstelle für Inklusion und Teilhabe, die sich im AWO Treff in der Wiesengasse 2 befindet. Diese neue Anlaufstelle, die von der Behindertenhilfe Wetteraukreis (bhw) betrieben wird, zielt darauf ab, Menschen mit verschiedenen Einschränkungen, Senioren und in Krisensituationen befindlichen Personen ganzheitlich zu unterstützen, wie landbote.info berichtet.
Das Angebot der Beratungsstelle umfasst unter anderem Frühförderung, Rehabilitation und Unterstützung bei Anträgen zu Schwerbehinderung. Beratungstermine finden jeden Montag von 9 bis 17 Uhr statt, und zur individuellen Betreuung wird eine vorherige Terminvereinbarung empfohlen. Auch telefonische oder E-Mail-Anfragen sind möglich – eine niederschwellige und unbürokratische Lösung, die vielversprechend aussieht.
Inklusion als gesellschaftlicher Auftrag
Die Bedeutung dieser Schritte kann im Kontext der Definition von Inklusion gesehen werden. Diese wird als gleichberechtigte Teilhabe aller Menschen, insbesondere von Menschen mit Behinderungen, betrachtet, wie bpb.de erläutert. Inklusion geht weit über individuelle Ansätze hinaus und betont die Notwendigkeit, gesellschaftliche Strukturen zu öffnen und anzupassen. Dabei ist es zentral, institutionelle, räumliche und soziale Barrieren abzubauen und für alle Menschen Teilhabe zu ermöglichen.
Die Beratungsstelle in Bad Vilbel ist ein gutes Beispiel dafür, wie Inklusion konkret umgesetzt werden kann. Eine der Zielsetzungen ist die berufliche und soziale Teilhabe der Menschen, wozu auch berufliche Qualifikationen und Integrationsangebote gehören. Inklusion hat somit nicht nur einen sozialen, sondern auch einen politischen Auftrag, der die gesamte Gesellschaft bereichert – und genau das scheint Bad Vilbel mit seinen jüngsten Initiativen zu verfolgen.
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Ort | Bad Vilbel, Deutschland |
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