Intensiv-Einbrecher in Fulda: 26 Taten und fast 500.000 Euro Beute!
Ein 53-Jähriger steht vor dem Landgericht Fulda wegen 26 Einbrüchen und Drogenbesitz im Wert von 480.000 Euro.

Intensiv-Einbrecher in Fulda: 26 Taten und fast 500.000 Euro Beute!
Ein 53-jähriger Maurer sieht sich derzeit vor dem Landgericht in Fulda mit schweren Vorwürfen konfrontiert. Seit Montag wird gegen ihn wegen besonders schweren Diebstahls, Drogenbesitzes und dem Angriff auf einen Polizisten verhandelt. Der Prozess startete am 11. August 2025 und zieht sich über mehrere Wochen, mit über 60 Zeugen und mehr als einem Dutzend Verhandlungstagen bis in den Dezember. Er gilt als Intensiv-Einbrecher und soll zwischen März und November 2022 in insgesamt 26 Privathäuser eingebrochen sein, wodurch er einen geschätzten Wert von nahezu 480.000 Euro entwendet hat, wie hessenschau.de berichtet.
Das Diebesgut umfasst alles, was das Herz eines Einbrechers höher schlagen lässt: Bargeld, Armbanduhren, Schmuckstücke wie Eheringe und Manschettenknöpfe, Münzsammlungen bis hin zu Waffen. Besonders aufgefallen ist ein Einbruch in Künzell-Jägerzell, bei dem der Angeklagte rund 370.000 Euro in Bargeld und wertvollen Münzen entwendete. In einem weiteren Fall stahl er eine Flinte und einen Revolver aus einem Wohnhaus in Dietershausen, wie die Fuldaer Zeitung meldet.
Polizeiliche Ermittlungen und Festnahme
Die Ermittlungen führten zu seiner Festnahme im November 2022, als er nach einem Einbruch in Fulda-Aschenberg auf die Polizei traf. Der Angeklagte leistete Widerstand und setzte Pfefferspray gegen die Beamten ein, als sie ihn ansprachen. Bei seiner Festnahme wurden die Beute und ein Schraubenzieher sichergestellt, die er in mehreren Lagen seiner Kleidung versteckt hatte. Zudem entdeckte die Polizei in seinem Fahrzeug Sturmhauben und Handschuhe, die darauf hindeuten, dass er gut vorbereitet war, wie weitere Details aus der Fuldaer Zeitung zeigen.
Besonders brisant ist, dass der Beschuldigte nicht nur wegen der Einbrüche, sondern auch wegen des Besitzes von etwa 400 Gramm Kokain angeklagt ist. Dieses war für den Weiterverkauf bestimmt. Die Verteidigung sieht die Beweislage als schwierig an, da der Hauptzeuge bereits abgeschoben wurde. Sie hat daher einen Verständigungsvorschlag unterbreitet: Eine Haftstrafe von vier Jahren und neun Monaten, abzüglich der zwei Jahre und vier Monate, die der Angeklagte bereits verbüßt hat. Der nächste Prozesstermin findet am Dienstag, dem 19. August, um 9:30 Uhr statt. Die Staatsanwaltschaft muss sich noch zu diesem Angebot beraten.
Aussichten und weitere Entwicklungen
Nach Verbüßung seiner Haftstrafe könnte der Angeklagte in seine Heimat abgeschoben werden. Diese Entwicklung ist besonders für die zuständigen Behörden von Interesse, da der Mann ein langes Vorstrafenregister hat und als Wiederholungstäter gilt. Ein weiterer Prozess bezüglich einem Überfall auf ein Edelmetall-Geschäft steht ebenfalls an, was voraussichtlich die Öffentlichkeit weiter beschäftigen wird. Die Situation zeigt, dass die Polizei und Justiz in Fulda intensiv mit dem Phänomen der Einbrüche und den damit verbundenen Straftaten konfrontiert sind.