Nur vier Turbo-Einbürgerungen in Hessen: Reform in der Kritik!

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In Hessen wurden seit der Reform 2024 nur vier Turbo-Einbürgerungen genehmigt. Die Bundesregierung plant jedoch Änderungen.

In Hessen wurden seit der Reform 2024 nur vier Turbo-Einbürgerungen genehmigt. Die Bundesregierung plant jedoch Änderungen.
In Hessen wurden seit der Reform 2024 nur vier Turbo-Einbürgerungen genehmigt. Die Bundesregierung plant jedoch Änderungen.

Nur vier Turbo-Einbürgerungen in Hessen: Reform in der Kritik!

Ein Blick auf die aktuelle Einbürgerungslage in Hessen zeigt: Die sogenannten Turbo-Einbürgerungen sind eher rar gesät. Bislang haben nur vier Einwanderer das Verfahren erfolgreich durchlaufen, trotz der von der Bundesregierung eingeführten Reform, die es seit dem 27. Juni 2024 ermöglicht, die deutsche Staatsbürgerschaft nach nur drei Jahren zu erwerben, wenn man besondere Integrationsleistungen vorweisen kann. Diese Reform kam effektiv nach einer gesetzlichen Änderung, die die reguläre Aufenthaltsdauer für die Einbürgerung von acht auf fünf Jahre senkte. Dabei ist die Zahl der Einbürgerungsanträge in Hessen seitdem aber deutlich gestiegen: So wurden von Juni 2024 bis Mai 2025 ganze 39.554 Anträge geregelt, ein Anstieg im Vergleich zu 30.486 Anträgen im gleichen Zeitraum im Vorjahr. Dies berichtet n-tv.

Die Möglichkeiten der Turbo-Einbürgerung wird von Hessens Innenminister Roman Poseck (CDU) kritisch betrachtet. Er sieht die Einführung als Fehler und fordert strengere Voraussetzungen für die Einbürgerung. Die Überlastung der Einbürgerungsbehörden ist ein weiteres Problem, das angesprochen werden muss, da die durchschnittliche Bearbeitungsdauer für Anträge im Jahr 2024 bei zwei Jahren lag.

Geplante Änderungen in der Einwanderungspolitik

Das Thema Einbürgerung wird zudem von der Bundesregierung weiter aktiv verfolgt. Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CSU) hat angekündigt, die Turbo-Einbürgerung möglicherweise wieder abzuschaffen, um illegale Migration zu reduzieren und sogenannte „Pull-Faktoren“ zu beseitigen. Die Einbürgerung im Schnellverfahren ist nach einer Umfrage der Bundesländer insgesamt eine Seltenheit, wobei Hessen mit seinen vier Turbo-Einbürgerungen nur bedingt positiv abschneidet. Dagegen zeigt sich in Berlin, wo 500 Turbo-Einbürgerungen erfolgten, ein ganz anderes Bild, was die Verfügbarkeit dieser schnellen Einbürgerungsmöglichkeiten betrifft. ZDF berichtet.

Die diskutierten Änderungen umfassen auch die Aussetzung des Familiennachzugs für subsidiär geschützte Personen. Ein zentraler Punkt der Migrationspolitik der neuen Koalition liegt außerdem in der Stärkung der Einwanderung und Integration von Fachkräften. So soll besonders die Fachkräfteeinwanderung durch Initiativen wie eine „Work-and-stay-Agentur“ gefördert werden, um talentierte Mitarbeiter aus dem Ausland anzuwerben. Dies könnte auch einen positiven Einfluss auf die wirtschaftliche Lage haben.

Einbürgerungen auf Rekordkurs

Auf der anderen Seite zeigt sich, dass die Gesamtzahl der Einbürgerungen in Deutschland auf Rekordkurs ist. Im Jahr 2023 wurden 200.095 Einbürgerungen vollzogen, ein Anstieg, der unter anderem durch die Zuwanderung von Syrern zwischen 2014 und 2016 positiv beeinflusst wurde, da diese jetzt die Voraussetzungen erfüllen. Diese Zahlen verdeutlichen die dringende Notwendigkeit, die Einbürgerungsprozesse effizient zu gestalten, um der Vielzahl an Anträgen gerecht zu werden.

Insgesamt bleibt die Einbürgerungspolitik in Hessen und Deutschland spannend und könnte in den kommenden Monaten durch die geplanten Reformen und die anhaltende Diskussion über Integrationsleistungen einige Wendungen nehmen. Es bleibt zu hoffen, dass eine Balance zwischen strengen Voraussetzungen und der Integration neuer Bürger geschaffen werden kann. Informationen dazu finden Sie auch auf RT Partner.