Zukunft der Wirtschaftsförderung: Sechs Wege für den Werra-Meißner-Kreis!

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Der Werra-Meißner-Kreis prüft zukunftsträchtige Optionen für die Wirtschaftsfoerderung Witzenhausens nach dem geplanten Austritt 2026.

Der Werra-Meißner-Kreis prüft zukunftsträchtige Optionen für die Wirtschaftsfoerderung Witzenhausens nach dem geplanten Austritt 2026.
Der Werra-Meißner-Kreis prüft zukunftsträchtige Optionen für die Wirtschaftsfoerderung Witzenhausens nach dem geplanten Austritt 2026.

Zukunft der Wirtschaftsförderung: Sechs Wege für den Werra-Meißner-Kreis!

Im Werra-Meißner-Kreis ist richtig Bewegung in der Wirtschaftsförderung. Der geplante Austritt von Witzenhausen aus der Wirtschaftsförderungsgesellschaft (WFG) bis Ende 2026 wirft Fragen auf und erfordert eine genaue Überlegung über die Zukunft der Organisation. Der hessische Rechnungshof hat zudem ein überdurchschnittliches Defizit bei der Wirtschafts- und Sportförderung sowie im Tourismussektor festgestellt, was den Handlungsdruck erhöht. Wie berichtet, diskutiert der Kreistag in seiner Sitzung verschiedene Optionen für die WFG, allen 16 Städten und Gemeinden des Kreises, sowie weiteren Gesellschaftern wie der IHK Kassel-Marburg und der Sparkasse Werra-Meißner.

Insgesamt wurden sechs verschiedene Modelle zur Zukunft der WFG vorgestellt, die von den Mitgliedern des Kreistags genau unter die Lupe genommen werden:

  • Die WFG bleibt unverändert und es wird eine neue Geschäftsführerstelle besetzt.
  • Die WFG bleibt unverändert, allerdings wird kein neuer Geschäftsführer eingestellt, was das Leistungsangebot reduzieren würde.
  • Der Kreis tritt mit 26 % Anteil aus der WFG aus, während die verbleibenden Gesellschafter diesen Anteil übernehmen.
  • Eine Auflösung der WFG könnte durch eine Dreiviertelmehrheit der Gesellschafter erfolgen, was jedoch vorherige Beschlüsse in den Parlamenten der Städte und Gemeinden erfordert.
  • Die Städte und Gemeinden könnten selbst die Wirtschaftsförderung übernehmen oder eine interkommunale Zusammenarbeit gründen, was jedoch ohne Kosten für den Kreis abläuft, aber auch ohne Einfluss ist.
  • Eine Integration der Wirtschaftsförderung in die Kreisverwaltung könnte ebenfalls in Betracht gezogen werden, wobei die Kosten vom Kreis getragen werden.

Politische Reaktionen

Die Grüne Fraktionsvorsitzende Sigrid Erfurth äußerte Bedenken, dass der Austritt von Witzenhausen ohne vorherige Diskussion in der Gesellschafterversammlung einen schlechten Eindruck hinterlässt. Ihre Argumentation wurde von Dr. Erhard Niklass (FDP) und Karl Jeanrond (SPD) aufgegriffen, die dafür plädierten, zunächst die abschließenden Ergebnisse abzuwarten, bevor weitere Schritte unternommen werden. Landrätin Nicole Rathgeber hat zudem einen Workshop für die Gesellschafter angekündigt, um das Vorgehen transparenter zu gestalten.

Aktuelle Fördermöglichkeiten im Werra-Meißner-Kreis

In der Zwischenzeit bleibt die Wirtschaftsförderung im Werra-Meißner-Kreis weiterhin aktiv und bietet verschiedene Programme zur Unterstützung von Unternehmen an. Der Werra-Meißner-Kreis informiert beispielsweise über die betriebliche Fahrradförderung, die am 27. November 2025 stattfinden wird. Zudem steht der HessenFonds bereit, um zinsvergünstigte Darlehen für innovative und nachhaltige Projekte anzubieten, während das Gaststätten-Sonderprogramm Zuschüsse für Investitionen im ländlichen Raum bereithält. Diese Zuschüsse können bis zu 45 % der zuwendungsfähigen Ausgaben betragen, sofern eine Mindestinvestition von 15.000 Euro erfolgt.

Am 25. November 2025 findet eine Beratung für kleine und mittlere Unternehmen sowie für Existenzgründer statt, organisiert von verschiedenen Institutionen, darunter die WIBank, die IHK und die Handwerkskammer. Neben diesen Initiativen hat der Werra-Meißner-Kreis auch eine Reihe an Unterstützungsprogrammen für Unternehmensnachfolge und Betriebsübernahme im Angebot, um die lokale Wirtschaft zu stärken. Die Region profitiert von einer guten Breitbandverfügbarkeit und einem ansprechenden Freizeit- und Kulturangebot, was sie als familienfreundlichen Standort attraktiv macht.

Insgesamt bleibt die wirtschaftliche Entwicklung im Werra-Meißner-Kreis ein dynamisches Thema, das weiterhin besondere Aufmerksamkeit erfordert. Die anstehenden Entscheidungen zur WFG und die Unterstützung für bestehende sowie neue Unternehmen werden entscheidend sein für die künftige Perspektive der Region.