Alarmstufe Rot: Regierung reagiert auf Vogelgrippe im Kasseler Bezirk!
Allgemeinverfügung zur Bekämpfung der Vogelgrippe H5N1 im Schwalm-Eder-Kreis, mit Maßnahmen zur Unterstützung der Seuchenbekämpfung.

Alarmstufe Rot: Regierung reagiert auf Vogelgrippe im Kasseler Bezirk!
Was tut sich im Regierungsbezirk Kassel? In den letzten Wochen hat die Vogelgrippe (Influenza-A-Virus H5N1) wieder einmal zugeschlagen. Das Regierungspräsidium Kassel hat nun eine Allgemeinverfügung erlassen, die Maßnahmen zur Bekämpfung der Krankheit in Natura 2000- und Naturschutzgebieten vorsehen. Dies wurde SEK News angekündigt, um den gefiederten Bewohnern unserer Region Schutz zu bieten.
Die aktuellen Ausbrüche sind alarmierend. Besonders betroffen sind Wildvögel wie Kraniche und Singschwäne, und die Einschnitte sind dringend notwendig. Seit Mitte Oktober 2025 gab es in Nordosthessen mehrere Infektionsfälle. Um das Ansteckungsrisiko zu minimieren, müssen verendete Vögel schnellstens geborgen werden. Das bedeutet auch, dass Veterinärämter und Gefahrenabwehrbehörden jetzt die Erlaubnis haben, Kadaver ohne vorherige Abstimmung einzusammeln. Diese Regelung gilt bis zum 28. Februar 2026, während des Vogelzuges, der in den Wintermonaten einen besonders starken Einfluss auf die Vogelpopulation hat.
Bürger und Einsatzkräfte vor Ort
Die Allgemeinverfügung bringt auch moderne Technik ins Spiel: Einsatzkräfte dürfen Drohnen nutzen, um infizierte Kadaver zu orten. Jagdausübungsberechtigte haben sogar die Möglichkeit, erkrankte Kraniche und Singschwäne zu erlegen, um die Verbreitung des Virus zu kontrollieren. Der Eingriff in Schutzgebiete wird dabei auf ein Minimum beschränkt – nur bestehende Wege dürfen genutzt werden, um Störungen der Tierwelt zu vermeiden. Die Bergungsarbeiten sollten zudem vor 16 Uhr stattfinden, um die Tiere in ihrem natürlichen Lebensraum möglichst wenig zu beeinträchtigen. Container zur Zwischenlagerung der Kadaver können an festgelegten Punkten aufgestellt werden, ohne dass hierbei eine vorherige Abstimmung nötig ist.
Die Situation ist nicht nur lokal besorgniserregend; die Vogelgrippe breitet sich rasant aus, insbesondere in Nutztierhaltungen, was eine dringende Notwendigkeit zur Erforschung der Verbreitungsmechanismen des Virus mit sich bringt. Dies berichtet auch der NABU. Präsident Jörg-Andreas Krüger äußert sich besorgt über die Ausbrüche und die möglichen Rückwirkungen auf die Wildvogelpopulationen. Insbesondere Kraniche sind stark betroffen, und es besteht Unklarheit darüber, auf welchem Weg das Virus in die Population gelangte, wie eine Analyse von NABU zeigt NABU.
Ein Blick in die Zukunft
Aktuell sind die Verluste bei Kranichen schwer abzuschätzen, besonders da diese nur ein bis zwei Junge pro Jahr aufziehen können. Wir haben in Deutschland rund 400.000 europäische Kraniche, allerdings nur etwa 12.500 Brutpaare. Die Klimabedingungen und der Schwund von Feuchtgebieten setzen der Kranichpopulation ebenfalls stark zu. Die EU hat mit dem Restoration Law bereits wichtige Voraussetzungen zur Verbesserung der Lebensräume geschaffen, doch konkrete Maßnahmen müssen nun in den Bundesländern entwickelt werden.
Inmitten dieser Herausforderungen zeigt sich, wie wichtig es ist, auch weiterhin ein gutes Händchen für die Warten und den Schutz von Wildvögeln zu haben. Der Umgang im Einklang mit der Natur ist und bleibt eine bedeutende Aufgabe für uns alle.