Wassertempel intakt! Grundwasser im Werra-Meißner-Kreis bestens gefüllt
Wassertempel intakt! Grundwasser im Werra-Meißner-Kreis bestens gefüllt
Werra-Meißner-Kreis, Deutschland - Im Werra-Meißner-Kreis gibt es in diesen Tagen keinen Grund zur Panik: Trotz der drohenden Trockenheit und der Prognosen von Meteorologen, die den wärmsten Sommer seit Beginn der Wetteraufzeichnungen vorhersagen, sind die Grundwasserspeicher gut gefüllt. Die aktuellen Meldungen der hessischen Landesanstalt für Umwelt und Geologie (HLNUG) zeigen, dass die Grundwassersituation im Kreis entspannend ist. „Da liegt nichts an“, könnte man sagen, denn wertvolle Niederschläge in den Jahren 2023 und 2024 haben dafür gesorgt, dass die Grundwasserstände jetzt auf einem durchschnittlichen bis leicht überdurchschnittlichen Niveau liegen, berichtet die HNA.
Für die Trinkwasserversorgung in Deutschland sind freie Grundwasserreserven unerlässlich, denn rund 70 Prozent des Trinkwassers stammen aus Grundwasser oder Uferfiltrat. In Hessen wird jedes Jahr etwa fünfmal mehr Grundwasser neu gebildet, als entnommen wird. Das macht sich insgesamt positiv bemerkbar: Mit 2,13 Milliarden Kubikmetern Grundwasser pro Jahr stellt Hessen einen beachtlichen Wasserspeicher zur Verfügung. Doch wie sieht es mit der Qualität aus?
Die Herausforderungen für die Grundwasserqualität
Hier ist ein gewisses Maß an Besorgnis gerechtfertigt. Deutschland mag zwar reichlich Wasser haben, jedoch nehmen die Qualitätsprobleme des Grundwassers zu. Der Klimawandel verursacht extremere Wetterbedingungen, die das Grundwasser direkt beeinflussen. Untersuchungen, wie sie vom Max-Planck-Institut für Biogeochemie durchgeführt werden, haben gezeigt, dass die Fähigkeit des Bodens, Wasser zu filtern, abnimmt.Tagesschau.de berichtet, dass Trockenheit und dann plötzliche Niederschläge dazu führen, dass Wasser schneller in den Boden gelangt, was die Filterprozesse behindert. Diese Veränderungen können die Ansammlung von schädlichen Fremdstoffen im Grundwasser begünstigen.
Doch auch hier im Werra-Meißner-Kreis sind die Wasserwerke gefordert, sich dem Thema anzunehmen. Torsten Höck vom Verband der Fernwasserwerke (VfEW) bestätigt den steigenden Aufwand für die Aufbereitung von Trinkwasser, da regionale Verschmutzungen durch Stoffe wie PFAS die Lage zusätzlich komplizieren. Gerade jetzt stehen also mehr denn je langfristige Lösungen auf der Agenda, um die Belastungen des Grundwassers zu mindern und gleichzeitig den natürlichen Reinigungsprozess der Böden zu unterstützen.
Bodenbedeckung für bessere Wasserqualität
Eine positive Entwicklung zeichnet sich besonders im Weinbau ab, wo zwischen den Rebstöcken wieder vermehrt Gräser und Wildkräuter wachsen. Diese Begrünungen tragen dazu bei, die Wasserqualität zu erhalten und einem weiteren Verlust entgegenzuwirken. Dünger und Pestizide werden verdrängt und die biodiverse Flächennutzung heimischer Pflanzen könnte der Schlüssel für die Gesundheit der Boden- und Grundwasserreserven sein.
Zusammenfassend bleibt festzuhalten: Der Werra-Meißner-Kreis hat zwar aktuell stabile Grundwasserreserven, aber die Herausforderungen bezüglich der Wasserqualität sind nicht von der Hand zu weisen. Maßnahmen zur Verbesserung der Filterfähigkeit der Böden sind dringend erforderlich, um die Trinkwasserversorgung auch für die Zukunft zu sichern. Sorgen um den Wasserstand sind momentan unbegründet, aber es bleibt wichtig, die Entwicklungen im Auge zu behalten und für die richtige Balance zu sorgen.
Details | |
---|---|
Ort | Werra-Meißner-Kreis, Deutschland |
Quellen |
Kommentare (0)