Eschwege erhält neuen Bio-Brot-Laden nach Hufgard-Schließung!

Eschwege erhält neuen Bio-Brot-Laden nach Hufgard-Schließung!

Eschwege, Deutschland - In Eschwege tut sich was im Bäckereiwesen. Die traditionsreiche Bäckerei Hufgard, die über 75 Jahre in der Stadt verwurzelt ist, schließt zum 30. Juni 2025. Inhaber Bodo Zeuch und seine Frau Iris ziehen sich aus gesundheitlichen Gründen aus dem Geschäft zurück. Bodo Zeuch, der den Betrieb seit 2004 leitet, hat durch einen Arbeitsunfall mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen, die ihn und seine Frau dazu bewegen, den Betrieb aufzugeben. Täglich wurden in der Bäckerei Hufgard 2.500 Brötchen und 250 verschiedene Brote sowie viele süße Teilchen gebacken, was den Laden zu einem beliebten Treffpunkt für die Eschweger gemacht hat. Zum Abschied erhalten die Kunden Rosinenbrötchen geschenkt, und viele frieren ihre letzten Brötchen und Brote ein, um die Geschmackserinnerungen festzuhalten. Diese Schließung kommt nicht überraschend, denn die Zeuchs haben viele Jahre mit Herzblut gearbeitet, und die Trauer unter den Kunden ist spürbar.

Doch die Schließung der Bäckerei bedeutet nicht das Ende für die Backkunst in Eschwege. Am selben Standort wird nun der Biolandhof Werragut aktiv. Der neue Betreiber Julius Nennewitz hat gemeinsam mit seinem Team die ehemalige Bäckerei Hufgard übernommen und bietet dort selbst gebackene Brote, Brötchen und Baguettes an. Die Backwaren werden weiterhin auf dem Hof in Niederdünzebach produziert, wo die Mitarbeiter mit viel Engagement arbeiten und das Angebot stetig erweitern. An Backtagen, die auf Mittwoch und Donnerstag fallen, ist das neue Sortiment von 13 bis 18 Uhr erhältlich. Die ersten Kundenreaktionen waren durchweg positiv – die Auswahl an Broten und Brötchen wird begeistert angenommen.

Die Zukunft des Backens in Eschwege

Julius Nennewitz, der den Biolandhof vor drei Jahren übernommen hat, setzt auf hochwertige Zutaten und eine Rückkehr zu traditionellen Backmethoden. Immer mehr Bäcker besinnen sich darauf, dass frische Lebensmittel aus der Region nicht nur schmackhaft, sondern auch gesünder sind. Der Biolandhof bewirtschaftet 30 Hektar Ackerland und bietet nicht nur Backwaren an, sondern auch hochwertige Produkte wie Eier, Rindfleisch oder Honig. Zukünftig ist auch eine Kooperation mit anderen Biohöfen möglich, um das Angebot noch abwechslungsreicher zu gestalten.

Glücklicherweise ist die Kunst des Brotbackens nicht nur überliefert, sondern entwickelt sich ständig weiter. Historisch gesehen sind Bäckereien seit mehr als 4.000 Jahren Teil unserer Kultur, angefangen in der Antike, als das Brot als heilige Gabe galt. Es war untrennbar mit dem Leben der Menschen verbunden. Bäcker-BW beschreibt, wie die Bäckerzünfte im Mittelalter Standards für Qualität festlegten. Heutzutage spielt die maschinelle Unterstützung eine große Rolle, aber das handwerkliche Geschick wird immer mehr zurückgeschätzt.

Der Biolandhof Werragut zeigt auf, dass die Tradition des Brotbackens auch in der modernen Zeit einen Platz hat und dass der Zusammenhang zwischen dem, was wir essen, und dem, wie wir es herstellen, immer wichtiger wird. Es bleibt spannend, wie sich die Bäckerei-Landschaft in Eschwege weiterentwickeln wird und welche neuen Geschmäcke und Innovationen uns in der Zukunft erwarten.

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OrtEschwege, Deutschland
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