Prävention in Bad Arolsen: 20 Jahre Engagement für alle Generationen!
Bad Arolsen feiert 20 Jahre Präventionsrat mit Veranstaltungen vom 27. Oktober bis 1. November, Fokus auf Senioren und Cybermobbing.

Prävention in Bad Arolsen: 20 Jahre Engagement für alle Generationen!
In Bad Arolsen stehen die Zeichen auf Prävention! Der Präventionsrat der Stadt feiert in diesem Jahr sein 20-jähriges Bestehen und hat sich für die 10. Bad Arolser Präventionstage einiges einfallen lassen. Vom 27. Oktober bis 1. November 2025 erwartet die Bürger ein buntes Programm, das sowohl Senioren in den Fokus rückt, als auch Angebote für alle Altersgruppen bereithält. Bürgermeister Marko Lambion hebt die Bedeutung der Prävention hervor und wird von Christina Kloss, der Fachbereichsleiterin für Bürgerservice, Sicherheit und Ordnung, unterstützt. Ihr gemeinsames Ziel: Verständnis und Rücksichtnahme zwischen den Generationen fördern.
Zu den geplanten Veranstaltungen gehören unter anderem ein Kinoabend zum Thema Cybermobbing mit anschließender Diskussion am 27. Oktober im BAC-Theater und eine Veranstaltung, die sich mit dem Thema Einsamkeit im Alter beschäftigt, am 28. Oktober im Bürgerhaus. Außerdem wird es eine Informationsveranstaltung in Zusammenarbeit mit dem Suizidpräventionsnetzwerk Waldeck-Frankenberg geben. Am 29. Oktober steht der Betrugsschutz für Senioren im Mittelpunkt der Veranstaltung „Im Alter sicher leben“. Auch für die jüngeren Generationen wird gesorgt: Am 31. Oktober findet eine alkoholfreie Halloweenparty im Jugendzentrum „Come In“ statt.
Die Schattenseiten der digitalen Welt
In einer zunehmend digitalen Gesellschaft bleibt das Thema Cybermobbing ein ernsthaftes Problem. Wie das Bündnis gegen Cybermobbing berichtet, sind die Auswirkungen nicht nur auf die Betroffenen beschränkt, sondern treffen auch deren Familien und Freundeskreise. Die Cyberlife V Studie zeigt alarmierende Zahlen: Fast ein Viertel der Cybermobbing-Opfer, etwa 500.000 Schüler, hatten bereits Suizidgedanken. Zudem geraten viele in eine Abwärtsspirale und greifen aus Verzweiflung zu Alkohol oder Tabletten.
Die psychische Gesundheit, besonders bei Jugendlichen, leidet unter diesen Erfahrungen. Cybermobbing kann zu erhöhten Ängsten, Depressionen und Selbstmordgedanken führen, wie auch die Forschung belegt. Studien zeigen, dass 11,10 % der Jugendlichen weltweit Opfer von Cybermobbing sind, doch die Zahlen können in einigen Fällen sogar bei bis zu 73,5 % liegen. Diese besorgniserregenden Entwicklungen werden durch die eventuelle Isolation der Betroffenen noch verschärft.
Präventionsmaßnahmen und Unterstützung
Um diesen Gefahren entgegenzuwirken, spielen Lehrer eine zentrale Rolle. Sie sollten darauf achten, plötzliche Verhaltensänderungen bei Schülern zu erkennen und ein offenes Gesprächsklima zu schaffen. Empfohlene Präventionsmaßnahmen beinhalten die Sensibilisierung und Aufklärung über Cybermobbing und die Einbindung externer Fachkräfte. Zudem initiiert das Projekt „SCHAU HIN!“, das werbefreie Medienkurse für Eltern anbietet, um einen verantwortungsvollen Umgang mit digitalen Medien zu fördern.
Das Engagement der Stadt und die geplanten Präventionstage bieten eine wichtige Plattform, um über diese Themen zu informieren und das Bewusstsein für die psychische Gesundheit zu schärfen. Informationen und Anmeldungen zu den Veranstaltungen sind auf der Website bad-arolsen.de oder über die Stadtverwaltung erhältlich. Ansprechpartner für Fragen sind Alexandra Rodewyk-Hampe und Christian Kloss.