Kuhtrift in Mengeringhausen: Anlieger empört über 37 Jahre verspäteten Ausbau!

Kuhtrift in Mengeringhausen: Anlieger empört über 37 Jahre verspäteten Ausbau!
Mengeringhausen, Deutschland - Die Anlieger der Kuhtrift in Mengeringhausen sind alles andere als begeistert von den geplanten Ausbauarbeiten in ihrer Straße. Nach 37 Jahren Wartezeit soll nun endlich das Bauprojekt angepackt werden, das aufgrund von Sicherheitsbedenken dringend notwendig ist. Doch die Bürger sind skeptisch: Bei weniger als 20 Fahrbewegungen pro Tag ist die Erforderlichkeit der Maßnahmen in Frage gestellt. Laut WLZ Online wird die 250 Meter lange Straße nach den Plänen der Stadt Bad Arolsen ausgebaut, was auch den Einbau neuer Bordsteine und die Erneuerung der Straßenlaternen umfasst. Diese erscheinen den Anliegern jedoch weitgehend ausreichend, was die Kritik an der Informationspolitik und den hohen Kosten verstärkt.
Die Gesamtkosten für den Ausbau belaufen sich auf rund 500.000 Euro, wovon sich die Anlieger die Last teilen müssen. Während die Stadt rund 10.000 Euro übernimmt, könnte ein landwirtschaftlicher Anlieger auf bis zu 50.000 Euro kommen. Viele Anwohner haben erst im Januar von den Plänen erfahren, was den Unmut über die mangelnde Kommunikation des Magistrats nur verstärkt. Vergangene Anzahlungen aus alten Zeiten werden angerechnet, allerding ohne Zinsen – ein weiterer Punkt, der für einige von ihnen schwer fassbar ist.
Rechtliche Hintergründe des Umbaus
Bürgermeister Marko Lambion betont die rechtliche Notwendigkeit des Endausbaus laut Baugesetzbuch. In diesem Zusammenhang ist es wichtig zu wissen, dass Gemeinden und Kommunen Anlieger für den Bau von Straßen und Abwasserkanälen zur Kasse bitten können, wenn die Grundstücke an die betroffene Straße grenzen. Der Umbau muss für die Anwohner also Vorteile bringen und nicht lediglich der Instandhaltung dienen, wie die Regelungen auf Capital darlegt.
Die Anwohner argumentieren zudem, dass der geplante Gehweg, der lediglich auf einer Seite der Straße gebaut werden soll, überflüssig sei. Viele verweisen auf andere Straßen in der Umgebung, die keinen Gehweg haben und trotzdem gut funktionieren. Diese Bedenken werden durch die anbietende Unsicherheit und das Gefühl, mit ihrem Unmut übergangen zu werden, verstärkt. Die Details des Umbaus führen nicht nur zu Diskussionen im Ort, sondern werfen auch größere Fragen über die Angemessenheit der Ausgaben für die Gemeinde auf.
Finanzielle Aspekte und deren Folgen
Entsprechend der Bestimmungen, die unter anderem die Höhe der Anliegerbeiträge regeln, gilt: Je mehr Nutzen die Maßnahmen für die Anwohner bringen, desto höher fallen die Zahlungen aus. Für ruhige Wohngebiete übernimmt die Gemeinde in der Regel etwa ein Drittel der Kosten, während in geschäftigen Straßen die Aufteilung bis zu 75 Prozent in Richtung Gemeinde geht. Es bleibt abzuwarten, wie die Anlieger mit der finanziellen Belastung umgehen und ob ggf. Widerstand gegen die Maßnahmen formiert wird.
Die Unzufriedenheit über das Vorgehen in Mengeringhausen ist deutlich spürbar und die Anwohner fordern eine ernsthafte Auseinandersetzung mit ihren Einwänden. In einer Zeit, in der der Haushalt ohnehin belastet ist, macht es sich nicht gut, den Eindruck zu vermitteln, dass mit Steuergeldern leichtfertig umgegangen wird. Die kommenden Wochen werden zeigen, ob und wie sich die Situation auf dem Straßenbau weiterentwickelt und ob eine Einigung zwischen Stadt und Anwohnern erzielt werden kann.
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Ort | Mengeringhausen, Deutschland |
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