Dresden sucht Angehörige: Erinnerungen an KZ-Opfer zurückgeben!
Das Projekt #StolenMemorys des Arolsen Archives sucht Angehörige von KZ-Überlebenden in Dresden und zeigt Erinnerungsstücke.

Dresden sucht Angehörige: Erinnerungen an KZ-Opfer zurückgeben!
Ein bewegendes Projekt nimmt in Dresden Form an: Das Projekt #StolenMemorys des Arolsen Archives hat sich zum Ziel gesetzt, persönliche Gegenstände von Opfern des nationalsozialistischen Regimes an deren Angehörige zurückzugeben. In den Mittelpunkt stehen dabei die Lebensgeschichten von zwei Überlebenden, Willi Gustav Viehrig und Paul Alfred Ehlig.
Willi Gustav Viehrig wurde während des NS-Regimes in ein Konzentrationslager verschleppt und kann auf eine tragische Vergangenheit zurückblicken. Er musste miterleben, wie er die Einschulung seiner Kinder verpasste – Momente, die für jede Familie von unschätzbarem Wert sind. Im Arolsen Archive befinden sich sechs Familienfotos von Viehrig, die nun darauf warten, zurückgegeben zu werden. Auch Paul Alfred Ehlig, der 1944 als „Asozialer“ ins KZ Dachau eingeliefert wurde, hatte bei seiner Verhaftung wertvolle Unterlagen und Fotos bei sich, die ihm abgenommen wurden. Seine Geschichte, die von Unrecht und Verlust geprägt ist, soll ebenfalls nicht in Vergessenheit geraten.
Gesucht: Angehörige von Willi Gustav Viehrig und Paul Alfred Ehlig
Die Stadt Dresden hat das Projekt aktiv in die Hand genommen und sucht nach Angehörigen von Viehrig und Ehlig. Das Anliegen ist von großer Bedeutung, da die Rückgabe der persönlichen Objekte einen Teil der Geschichte jedes Betroffenen zurückbringt. Um den Prozess zu unterstützen, werden die Bürger dazu aufgerufen, Informationen über Verwandte oder Bekannte der beiden Männer zu melden. Hierfür stehen folgende Kontaktmöglichkeiten zur Verfügung: das Amt für Kultur und Denkmalschutz unter der Telefonnummer 0351-4888916 oder per E-Mail unter Mobenaus@dresden.de.
Zusätzlich wird vom 10. bis 28. Oktober eine Wanderausstellung am Jorge-Gomondai-Platz in der Dresdner Neustadt stattfinden. Diese Ausstellung soll sowohl informieren als auch zur Erinnerung an die Schicksale der KZ-Häftlinge anregen. Die Veranstaltung bietet zudem die Möglichkeit, mehr über das Arolsen Archive zu erfahren, das auf seiner Website Unterstützung für die Suche nach Angehörigen in etwa 30 Millionen historischen Dokumenten bietet.
Für weitere Informationen rund um das Projekt und die Suche nach Angehörigen bietet die Website des Arolsen Archives umfassende Details. Besuchen Sie dafür stolenmemory.org und tauchen Sie ein in die bedeutende Arbeit, die hier geleistet wird. Jedes gemeldete Detail kann entscheidend sein für die Rückgabe dieser wertvollen Erinnerungsstücke.