Rettung im Katastrophenfall: Großübung der Medizinischen Task Force in Kassel
Übung der Medizinischen Task Force in Kassel zur Verbesserung der Katastrophenhilfe: für schwere Erdbeben und Großschadenslagen.

Rettung im Katastrophenfall: Großübung der Medizinischen Task Force in Kassel
Hessen zeigt sich bereit für den Ernstfall: Am 21. September 2025 fand im Kreis Kassel eine umfassende Übung der Medizinischen Task Force (MTF) statt, die sich auf die Bewältigung von Großschadenslagen spezialisiert hat. Dreh- und Angelpunkt dieser Übung war ein simuliertes Erdbeben der Stärke 6,5 im Großraum Köln, das mehrere tausend Opfer forderte. Damit erstreckt sich die Herausforderung nicht nur auf die lokale Hilfe, sondern erfordert auch überregionale Unterstützung, wie sie auf Hilfsersuchen der nordrhein-westfälischen Landesregierung bereitgestellt wurde, berichtet landkreiskassel.de.
Etwa um 8:45 Uhr wurde die Alarmierung für die Ehrenamtlichen Helfer der Sanitätsorganisationen, des Technischen Hilfswerks (THW) und der Feuerwehr aus Stadt und Landkreis Kassel ausgelöst. Rund 30 Fahrzeuge der MTF 34 versammelten sich in einem Sammelraum in Calden, um sich auf die Einsatzfahrt nach Lippoldsberg vorzubereiten. Dort wurde ein Übungsgelände im Klinik- und Rehabilitationszentrum eingeweiht, wo eine teilzerstörte Schule simuliert wurde.
Einsatz und medizinische Versorgung vor Ort
Während der Übung koordinierte die MTF 34 die Rettungsmaßnahmen. Die Bergungsgruppen konnten rund 50 Verletzte aus den grausamen Umständen des simulierten Erdbebens retten. Hierbei übernahm die ASB-Rettungsdienstschule die medizinische Erstversorgung. Anschließend wurden die Verletzten in Krankentransportwagen zum zentralen Behandlungsplatz am Feuerwehrhaus Lippoldsberg gebracht, wo Behandlungszelte für bis zu 50 Verletzte verschiedener Schweregrade aufgebaut waren.
- Rettungszenario: schweres Erdbeben im Großraum Köln
- Alarmierung: 8:45 Uhr
- Anzahl der geretteten Verletzten: ca. 50
- Behandlungsplatz mit 7 Zelten für verschiedene Schweregrade
Die Übung wurde nicht nur durch ihre hohe Übungsqualität geschätzt, sondern zog zudem ein Fachpublikum aus dem gesamten Land an. Dazu gehörten unter anderem Führungskräfte anderer hessischer MTF-Standorte sowie Vertreter von DRK, ASB und THW. Ein Eindruck des großen Interesses war auch durch die Anwesenheit einer Delegation der Bezirksregierung Detmold und Kollegen der Berufsfeuerwehr Potsdam gegeben.
Die Rolle der Medizinischen Task Force
Die MTF selbst ist eine arztbesetzte sanitätsdienstliche Einsatzabteilung, die eine entscheidende Rolle im Katastrophenschutz spielt. Sie ist nicht nur auf die Unterstützung bei Katastrophen spezialisiert, sondern wird auch in Spannungs- und Verteidigungsfällen aktiv. Mit einem klaren Konzept, das seit Juni 2007 weiterentwickelt wird, stellt die MTF sicher, dass bei einem Massenanfall von Verletzten eine effektive Hilfe bereitsteht, erklärt bbk.bund.de.
Jede MTF umfasst bis zu 26 Fahrzeuge mit einem Fokus auf präklinische Versorgung und der medizinischen Unterstützung in dynamischen Flächenlagen. Der Bund plant, weitere Einheiten zur Unterstützung des Katastrophenschutzes der Länder aufzustellen und hat dafür neue Versorgungsstufen definiert, in denen die MTF eingesetzt werden soll. Bis April 2025 sollen alle 61 MTFs in Deutschland vollständig ausgestattet sein, berichten wikipedia.org.
Insgesamt zeigt diese Übung, wie wichtig die Bereitschaft und das Engagement der ehrenamtlichen Helfer sind, um in Krisenzeiten kompetent zu handeln und schnell zu helfen. Das hohe Maß an Vorbereitung ist der Schlüssel, um auf eventuelle Notfälle optimal reagieren zu können.