Weltkindertag 2025: Erzieherinnen fordern mehr Rechte für Kinder!

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Weltkindertag 2025 in Hofgeismar: Erzieherinnen diskutieren Mediennutzung und Kinderrechte für eine zukunftsorientierte Entwicklung.

Weltkindertag 2025 in Hofgeismar: Erzieherinnen diskutieren Mediennutzung und Kinderrechte für eine zukunftsorientierte Entwicklung.
Weltkindertag 2025 in Hofgeismar: Erzieherinnen diskutieren Mediennutzung und Kinderrechte für eine zukunftsorientierte Entwicklung.

Weltkindertag 2025: Erzieherinnen fordern mehr Rechte für Kinder!

Am 20. September 2025 feiert Deutschland den Weltkindertag, einen Tag, der ganz im Zeichen der Kinder und ihrer Entdeckungslust steht. In der Integrativen Kindertagesstätte in Hofgeismar sind die Erzieherinnen Renate Grimm und Ulrike Köller-Schmidt seit vielen Jahren mit der jüngsten Generation beschäftigt und haben interessante Einblicke über die heutigen Kinder und deren Herausforderungen. Köller-Schmidt, die seit 45 Jahren in der Einrichtung tätig ist und seit zwei Jahren die stellvertretende Leitung innehat, und Grimm, die das Haus Am Anger bis zu ihrem Ruhestand im letzten Jahr leitete, wissen um die Veränderungen, die die Digitalisierung mit sich bringt.

Die beiden Erzieherinnen betonen die Wichtigkeit von persönlichen Kontakten im Erziehungsprozess. „Die Digitalisierung hat die Anmeldungsprozesse stark verändert“, so Köller-Schmidt. Oft finden diese nun ohne den persönlichen Austausch statt. Zudem berichten sie, dass die heutige Kinder durch ihren Medienkonsum geprägt sind. „Es ist entscheidend, die richtige Dosierung von Mediennutzung zu finden und den Kindern gleichzeitig viele Aktivitäten im Freien zu bieten“, ergänzt Grimm.

Herausforderungen und Vorurteile

Beide Erzieherinnen heben hervor, wie neugierig und aufnahmefähig die Kinder sind. Doch gleichzeitig ist der Beruf des Erziehers mit Herausforderungen verbunden. Häufige Krankheitsfälle bei Kindern und Kollegen machen den Alltag nicht immer leicht. „Es erfordert viel Empathie im Umgang mit den Kindern und ihren Familien“, sagen die beiden. Sie sprechen auch ganz offen die Vorurteile an, die mit dem Beruf des Erziehers verbunden sind, wie etwa die Annahme, dass Erzieher „nichts machen“.

Im Kindergarten lernen die Kinder nicht nur spielen, sondern auch Selbstständigkeit. Die Situation der Spielplätze und die Jugendarbeit in Hofgeismar werden positiv hervorgehoben, gleichwohl bemängeln die Erzieherinnen die Ausstattung in Liebenau. Rund 400 Kommunen in Deutschland leisten ihren Beitrag zum Weltkindertag, indem sie Feste und Diskussionen über Kinderfreundlichkeit organisieren.

Die digitale Welt für Kinder

Im Angesicht der zunehmenden Digitalisierung ist auch eine Studie der Bundeszentrale für Kinder- und Jugendmedienschutz (BzKJ) von Bedeutung. Diese zeigt, dass es in der kindgerechten Gestaltung digitaler Angebote Optimierungsbedarf gibt. Die Studie, die von der Stiftung Digitale Chancen durchgeführt wurde, untersucht die Nutzung digitaler Angebote durch Kinder im Alter von 6 bis 13 Jahren. Sie bringt Licht ins Dunkel, dass viele Angebote für Kinder die sich entwickelnden Fähigkeiten und das Nutzungsverhalten nicht ausreichend berücksichtigen, was oft zu Überforderung für jüngere Kinder und zu wenig ansprechenden Inhalten für die älteren führt. Kinder nutzen sowohl gezielt für sie konzipierte als auch nicht für sie gedachte Angebote.

Jutta Croll, Vorstandsvorsitzende der Stiftung Digitale Chancen, fordert eine Weiterentwicklung der Angebotslandschaft, die die Schutz-, Befähigungs- und Zugehörigkeitsbedürfnisse von Kindern besser in den Fokus rückt. Es bleibt zu hoffen, dass das Thema beim diesjährigen Weltkindertag unter dem Motto „Mit Kinderrechten in die Zukunft“ weiter gestärkt wird und auf digitale Rechte und Bedürfnisse der jungen Generation hingewiesen wird.

Wie die BzKJ auch anmerkt, werden die aktuellen digitalen Angebote dem Recht der Kinder auf digitale Teilhabe kaum gerecht. Es gibt nur wenige digitale Anwendungen, die die Interaktion und Kommunikation unter den Kindern fördern. Mit dem Prinzip „Mobile First“ scheint die kindgerechte Gestaltung digitaler Angebote noch nicht vollständig umgesetzt zu sein. Die Entwicklungen in der digitalen Welt sind eine Herausforderung, die es zu bewältigen gilt, um den Kindern von heute die Teilhabe an digitalen Angeboten zu ermöglichen.

Der Weltkindertag ist somit nicht nur ein Anlass zu feiern, sondern auch ein wichtiges Signal für Politik und Gesellschaft, um die Rechte und Bedürfnisse der Kinder in den Mittelpunkt zu rücken.

Für weitere Informationen zu den Herausforderungen und der digitalen Welt für Kinder steht die Arbeit der BzKJ im Fokus. Diese setzt sich für den Schutz und die Förderung digitaler Kompetenzen von Kindern ein und verbessert deren gesellschaftliche Teilhabe. Lesen Sie mehr dazu auf bzkj.de und über die Erlebnisse in Hofgeismar auf hna.de.