PETA zeigt Landkreis Kassel wegen tödlicher Schweinetötung an!
Im Landkreis Kassel wurden zwölf Schweine wegen der Afrikanischen Schweinepest getötet, was Peta zur Anzeige bewegte.

PETA zeigt Landkreis Kassel wegen tödlicher Schweinetötung an!
Im Landkreis Kassel sorgt die Tötung von zwölf Schweinen in einem örtlichen Tierpark für Aufregung und Protest. Die Maßnahme wurde ergriffen, um die Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) zu verhindern, die seit letztem Jahr in Südhessen epidemisch um sich greift. Der Landkreis ließ die Tiere vorsorglich töten, obwohl es keinen bestätigten Fall von ASP in der Region gab. Kritiker, darunter die Tierschutzorganisation Peta, haben die Entscheidung als unverhältnismäßig bezeichnet und eine Anzeige bei der Staatsanwaltschaft Kassel eingereicht, um die Hintergründe der Tötung zu überprüfen. Dies berichtet HNA.
Betriebsleiter Uwe Pietsch erklärte, dass die Entscheidung, die Schweine zu töten, nicht leicht gefallen sei. Der Landkreis wollte das Risiko einer Virusübertragung auf die umliegenden landwirtschaftlichen Betriebe minimieren. Ein Ausbruch von ASP könnte gravierende Folgen für die Schweinezüchter in der Region haben, da dann Reglementierungen für etwa 40 Betriebe im Umkreis von zehn Kilometern in Kraft treten würden, die auch für die dort gehaltenen Hausschweine Konsequenzen hätten.
Details zur Tötung der Schweine
Gekillt wurden insgesamt zwölf Schweine, darunter eine bunte Mischung: vier Wildschweine, drei Hängebauchschweine, drei Wollschweine und zwei Sattelschweine. Alle Tiere wurden am Donnerstag getötet, und die Entscheidung wurde am Freitag bekannt gegeben. Der Landkreis stellte klar, dass auch Versuche, die Schweine in anderen Tierparks unterzubringen, gescheitert sind, was die Entscheidung zusätzlich erschwerte.
Die Tierschutzorganisation Peta merkt an, dass mildere Maßnahmen, wie etwa eine Schließung des Tierparks oder Anpassungen der Haltungsbedingungen, möglich gewesen wären, um die Tiere zu retten. Die Kontroversen um die Tötung stehen im Kontext eines steigenden Drucks auf die Tierhalteeinrichtungen in Hessen, die seit Juni 2024 eine wachsende Zahl von ASP-Fällen registrieren. Der Tierpark Sababurg, der ebenfalls unter dem Landkreis Kassel betrieben wird, hat die Tötung seiner Schweine als notwendig erachtet, um mögliche Schäden für den Park und die umliegenden Landwirte zu vermeiden. Auch dieser Park hatte bis zur Tötung keine Bestätigung eines ASP-Falls, aber die Unsicherheit ließ keine andere Wahl zu, da ein Seuchenfall zur massenhaften Tötung aller schwerer Schweinestämme und zur Schließung des Parks führen könnte, was verheerende wirtschaftliche Folgen nach sich ziehen würde.
Reaktionen und Ausblick
Die Entscheidung hat bei den Besuchern des Tierparks gemischte Gefühle ausgelöst. Viele zeigen sich zwar verständnisvoll, sind jedoch enttäuscht über den Verlust der Tiere. In der Vergangenheit musste bereits ein anderer Tierpark in Südhessen mit einem ähnlichen Schicksal zurechtkommen, als 41 Tiere aufgrund von ASP exprimiert wurden, ohne dass dagegen rechtliche Schritte eingeleitet wurden.
Obwohl der Wildtierpark Edersee und der Tierpark Frankenberg derzeit keine Tötung von Schweinen planen, beobachten sie die Lage aufmerksam. Die ASP bleibt eine hohe Bedrohung für die Tierhaltung in ganz Hessen, und die Verantwortlichen sehen sich weiterhin in der Pflicht, präventive Maßnahmen zu ergreifen. In der aktuellen Diskussion zeigt sich, dass beim Tierschutz und den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen oft ein schmaler Grat zwischen Prävention und ethischer Verantwortung besteht.
Die Staatsanwaltschaft Kassel wird nun prüfen, ob strafrechtlich relevantes Verhalten vorliegt, was zur spannenden Entwicklung dieser Angelegenheit führen kann. Die ganze Region ist durch die anhaltende Debatte über den richtigen Umgang mit der ASP in Aufruhr.