Achtung Hofgeismar: Giftiger Riesenbärenklau breitet sich rasant aus!

Achtung Hofgeismar: Giftiger Riesenbärenklau breitet sich rasant aus!

Hofgeismar, Deutschland - Im hessischen Hofgeismar breitet sich eine empfindliche Pflanze aus, die nicht nur die heimische Flora in Gefahr bringt, sondern auch gefährliche Folgen für die Menschen hat: der Riesenbärenklau. Dieser als invasive Spezies geltende Neophyt stammt ursprünglich aus dem Kaukasus und wurde im 19. Jahrhundert als Zierpflanze nach Europa eingeführt. Heute können die Folgen seines Wachstums drastisch sein, denn sein Pflanzensaft kann bei direktem Hautkontakt in Verbindung mit Sonnenlicht zu schmerzhaften Schwellungen und Verbrennungen führen. Die Mitarbeiter des Hessischen Wasserverbands Diemel sind bereits aktiv, um die Pflanze frühzeitig zu entfernen, bevor sie Samen bildet.

Die Bekämpfung des Riesenbärenklaus erfolgt nicht nur durch Fachfirmen in Naturschutzgebieten, sondern auch durch schnelles und sicheres Handeln der Anwohner. Hier wird ein gezieltes Abtrennen und das anschließende Verbrennen der Pflanze empfohlen. Der Bärenklau, der an Gewässerufern, Wald- und Straßenrändern sowie auf Brachen vorkommt, kann bis zu 4 Meter hoch werden, was ihn von dem einheimischen Wiesenbärenklau unterscheidet, der maximal 1,5 Meter hoch wird. Bei der Bekämpfung gilt es, tief in die Erde einzudringen, da der Riesenbärenklau tief wurzelt und eine unzureichende Entfernung das Problem nur verschärfen kann.

Gefahren und Symptome

Die Gefahren des Riesenbärenklaus sind vielfältig und sollten von jedem ernst genommen werden. Laut Agrarheute können die Symptome einer Vergiftung vom Juckreiz bis hin zu heftiger Blasenbildung reichen. Diese können zudem mit einer Verspätung von zwei bis drei Tagen auftreten, was die Sache nicht einfacher macht. Dabei ist es nicht nur der Mensch, der betroffen ist – auch Tiere können in Gefahr geraten. Ihr empfindlicher Hauttyp, insbesondere bei hellhäutigen Tieren, macht sie anfällig für schwere Verbrennungen durch den giftigen Pflanzensaft.

In Hofgeismar sind dem Forstamt bereits drei Flächen bekannt, die von Riesenbärenklau betroffen sind, vor allem an der Weser. Und auch in Wolfhagen gibt es ein großes Hauptvorkommen, das Spaziergänger meiden sollten. Um dem Wachstum dieses invasiven Unkrauts Einhalt zu gebieten, wird in einigen Regionen wie Fuldabrück auf natürliche Mittel gesetzt: Ziegen und Robustrinder, die im kommenden Frühling ein 13 Hektar großes Gebiet in Wolfhagen beweiden sollen, helfen bei der Bekämpfung.

Prävention und Maßnahmen

Obwohl Riesenbärenklau in Deutschland nicht meldepflichtig ist, bitten die Naturschutzbehörden um Meldung neuer Vorkommen, die in einer Datenbank erfasst werden. Die Bekämpfung wird durch regelmäßige Mahd, Pflügen und das frühzeitige Abtrennen der Blütenstände vor der Samenbildung ergänzt. Besonders die Samen sind widerstandsfähig und können Temperaturen von bis zu minus 20 Grad überstehen, während die Pflanze selbst frostempfindlich ist und im Herbst abstirbt, was im nächsten Jahr neue Probleme hervorrufen kann, wenn die Samen keimen.

Manche Gartenbesitzer haben ein gutes Händchen für die effektive Bekämpfung dieser Pflanze. So sollte der Riesenbärenklau stets in Schutzkleidung entfernt und die Wurzeln tief genug ausgegraben werden, bevor die Pflanzen in schwarze Folie gewickelt und ordnungsgemäß entsorgt werden. Umso schneller worden ist die kurze Zeit der Samenbildung, desto geringer ist das Risiko einer weiteren Ausbreitung. Diese eingeschleppten Pflanzen stellen ohne Zweifel eine große Herausforderung für die heimischen Arten dar und sollten daher mit Entschlossenheit und den richtigen Maßnahmen angegangen werden.

Die Ausbreitung des Riesenbärenklaus birgt also vielfältige Risiken und verlangt nach schnellem Handeln. Es ist unerlässlich, dass sowohl die Behörden als auch die Bürger gemeinsam anpacken, um diese invasive Art in den Griff zu bekommen. Das Kind ist nicht mehr in den Brunnen gefallen, wenn wir alle die richtigen Schritte unternehmen.

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OrtHofgeismar, Deutschland
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