VW Baunatal: Hoffnung für 100 Mitarbeiter in unsicherer Zukunft!

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Der Volkswagen-Standort Baunatal sucht Lösungen für 380 befristete Beschäftigte. Optimismus über Teillösungen wächst.

Der Volkswagen-Standort Baunatal sucht Lösungen für 380 befristete Beschäftigte. Optimismus über Teillösungen wächst.
Der Volkswagen-Standort Baunatal sucht Lösungen für 380 befristete Beschäftigte. Optimismus über Teillösungen wächst.

VW Baunatal: Hoffnung für 100 Mitarbeiter in unsicherer Zukunft!

Was geht in Baunatal? Am Volkswagen-Standort in Baunatal steht eine unsichere Zeit für viele Beschäftigte bevor. Der Betriebsrat fordert die dauerhafte Anstellung von 380 befristeten Mitarbeitern, deren Verträge zum Jahresende auslaufen. Betriebsratsvorsitzender Carsten Büchling äußerte sich optimistisch über mögliche Teillösungen. Laut ihm laufen prägende Gespräche über die Zukunft dieser Mitarbeiter bereits – es liegt also was an. Auch VW-Vorstand Thomas Schmall zeigte sich in einer Betriebsversammlung optimistisch und kündigte an, dass für 100 der befristet beschäftigten Mitarbeiter eine erste Lösung vorstellbar sei.

Die Situation ist jedoch angespannt. Ein Großteil der 380 Beschäftigten arbeitet seit fast sechs Jahren im Unternehmen, und rund 290 von ihnen haben bereits versucht, ihre Weiterbeschäftigung rechtlich einzuklagen. Das macht deutlich, wie wichtig diesen Menschen ihre Jobs sind. Erschwerend kommt hinzu, dass der Konzernvorstand in Wolfsburg plant, bis 2030 rund 35.000 Stellen an deutschen Standorten abzubauen. Auch Baunatal blieb davon nicht unberührt: Bereits im vergangenen Jahr mussten hier rund 500 Zeitarbeiter und im Sommer 700 reguläre Mitarbeiter ihre Stellen räumen.

Gute Auslastung trotz Herausforderungen

Doch wie steht es um die Lage am Standort Baunatal? Trotz schwieriger Rahmenbedingungen ist das Werk gut aufgestellt. Büchling betont die stabile Auslastung und die positive Beschäftigungssituation. Werkleiter Jörg Fenstermann stellte fest, dass durch etwa 400 Workshops zur Prozessoptimierung die Effizienz deutlich gestiegen ist. Diese Investitionen und Maßnahmen haben dazu beigetragen, dass das Werk derzeit mit Brennstoffen für 2025 gut auf Kurs ist. Volkswagen investiert zudem 800 Millionen Euro in die Fertigung, vor allem in die Bereiche elektrischer Antriebsstränge.

Das Werk in Baunatal ist das weltgrößte Komponentenwerk des Volkswagen-Konzerns, wo wesentliche Teile des elektrischen Antriebsstrangs für die kommenden Modelle hergestellt werden. Hier sollen künftig alle neuen E-Modelle des Konzerns auf der sogenannten Scalable Systems Platform (SSP) produziert werden. Eine Vereinbarung sichert zwar etwa 3.500 Arbeitsplätze in der ferne Zukunft, dennoch ist die Stimmung unter den Beschäftigten angespannt, besonders nach der Aufhebung der seit 1994 geltenden Beschäftigungssicherung, die 2024 stattfand.

Wohin geht die Reise für die Mitarbeiter?

Die Unsicherheit bleibt somit nicht aus. Letztendlich wird auch in Baunatal über betriebsbedingte Kündigungen diskutiert, auch wenn diese von Seiten des Unternehmens ausgeschlossen werden. Stattdessen werde der Abbau über Vorruhestand und Abfindungen organisiert, um den Beschäftigten eine Perspektive zu geben. Für die älteren Mitarbeiter wurde die Altersteilzeit ausgeweitet, wobei auch jüngere Beschäftigte Abfindungen angeboten bekommen, wenn sie freiwillig ausscheiden.

Zusammengefasst bleibt abzuwarten, welche Lösungen gefunden werden, um den 380 befristet Beschäftigten am Standort Baunatal wieder Sicherheit zu geben. Bis Ende des Jahres, also ganz bald, könnten die Mitarbeiter auf positive Nachrichten hoffen, die den Weg in eine stabile berufliche Zukunft ebnen. Doch wie auch immer die Verhandlungen ausgehen, eines ist klar: Hier steht einiges auf dem Spiel, und die Mitarbeitenden blicken gespannt auf die kommenden Tage.