Gewerbesteuereinbruch: Fuldatal und Baunatal in finanzieller Not!
Baunatal verzeichnet dramatischen Rückgang der Gewerbesteuereinnahmen auf 7,7 Millionen Euro bis 2025. Ursachen und Auswirkungen im Überblick.

Gewerbesteuereinbruch: Fuldatal und Baunatal in finanzieller Not!
Im diesjährigen Wirtschaftsbericht zeigt sich ein gemischtes Bild bei den Gewerbesteuereinnahmen in Hessen. Während Vellmar einen konstant stabilen Kurs hält, hat Baunatal mit dramatischen Einbußen zu kämpfen. Dies bringt nicht nur die Gemeindekassen ins Schwitzen, sondern hat auch weitreichende Auswirkungen auf die lokale Wirtschaft.
Wie die HNA berichtet, sieht sich Fuldatal mit einem siebenstelligen Loch im Haushalt konfrontiert. Die Gründe sind vielseitig: Konjunkturschwäche, gestiegene Energiepreise und die allgemeine Unsicherheit unter Unternehmern. Bürgermeister Tore Florin (CDU) hebt hervor, dass diese Herausforderungen die breite Masse der Gewerbetreibenden betreffen und deshalb auch die Gemeindevertretung geprägt sind von der Notwendigkeit, drei Investitionen zu verschieben, um den finanziellen Abgang auszugleichen.
Rückgänge in Baunatal und erfreuliche Prognosen für andere Gemeinden
In Baunatal sind die Gewerbesteuereinnahmen von 50,5 Millionen Euro im Jahr 2023 auf nur noch 7,7 Millionen Euro im Jahr 2025 eingebrochen. Pressesprecher Raphael Digiacomo nennt die angespannte Wirtschaftslage sowie regionale Faktoren als Ursachen für diesen dramatischen Rückgang.
Im Gegensatz dazu haben Gemeinden wie Vellmar Grund zu optimistischeren Einschätzungen. Bürgermeister Manfred Ludewig (SPD) berichtet von stabilen Gewerbesteuereinnahmen in den letzten drei Jahren und sieht für 2025 keinen signifikanten finanziellen Einbruch voraus. Ebenso positiver Trend zeigt sich in Hofgeismar, wo die Einnahmen von 4,6 Millionen Euro im Jahr 2021 auf 8,4 Millionen Euro für 2025 prognostiziert werden. Der Ort Calden kann sogar mit steigenden Einnahmen rechnen und erwartet für 2025 mindestens 3,85 Millionen Euro.
Das Gesamtbild der hessischen Gewerbesteuer
Ein Blick auf das Gesamtbild der hessischen Gewerbesteuereinnahmen zeigt, dass diese im Jahr 2024 mit 7,6 Milliarden Euro einen historischen Höchststand erreicht haben. Dies bedeutet ein Plus von 2,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Insbesondere Frankfurt am Main hat mit 3,1 Milliarden Euro einen beträchtlichen Beitrag geleistet, während Wiesbaden und Eschborn ebenfalls zu den Hochprofiteuren gehören.
Die Ergebnisse der jährlichen Kommunalfinanzanalyse des Bundes der Steuerzahler Hessen, so steuerzahler-hessen.de, zeigen, dass mehr als zwei Drittel der Kommunen im Landkreis Fulda Defizite durch Rücklagen ausgleichen müssen, ohne die Hebesätze für Gewerbesteuer zu erhöhen, was im Vorjahr noch anders war. Hier setzt man auf ein solides finanzielles Fundament und meidet übermäßige Neuverschuldung, um die Zukunft des Standortes nicht aufs Spiel zu setzen.
Insgesamt steht fest: Die wirtschaftliche Landschaft in Hessen ist im Umbruch. Während einige Kommunen sich in der Erholungsphase befinden, kämpfen andere mit erheblichen Rückgängen. Die nächsten Jahre werden zeigen, wie sich diese Entwicklungen weiter entfalten und welche Strategien von den einzelnen Gemeinden implementiert werden, um den Herausforderungen erfolgreich zu begegnen.
Für weiterführende Informationen zu den Gewerbesteuereinnahmen in Hessen und den Erfahrungen aus der Kommunalfinanzanalyse schauen Sie auch auf die Seite statistik.hessen.de.
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