Wasserstoffzüge im Taunus: Start erst 2026 nach Pannen-Serie!
Königstein im Taunus erhält bis 2026 Wasserstoffzüge. RMV optimiert Betrieb nach technischen Pannen für umweltfreundliche Mobilität.

Wasserstoffzüge im Taunus: Start erst 2026 nach Pannen-Serie!
In Hessen tut sich was in puncto umweltfreundlicher Mobilität: Der Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) hat große Pläne für seine Wasserstoffzüge. Die ursprünglich für Ende 2022 angekündigte neuartige Flotte sollte bereits auf mehreren Linien im Taunus unterwegs sein, doch technische Probleme haben die Inbetriebnahme verzögert. Erst für das nächste Jahr sollten alle bestellten Züge eingesetzt werden, wie hessenschau.de berichtet.
Trotz aller Schwierigkeiten gibt es Hoffnung: Von den insgesamt 27 Wasserstoffzügen, die aktuell im RMV im Angebot sind, sind mittlerweile über die Hälfte betriebsbereit. Die Züge vom Typ Coradia iLint, hergestellt von Alstom, nutzen Wasserstoff-Brennstoffzellen und sind damit lokal emissionsfrei. Sie geben lediglich Wasserdampf und Wärme ab und sind somit ein wichtiger Baustein für die grüne Mobilität in der Region, so merkur.de.
Technische Probleme und Lösungen
Leider wurden die Züge von Anfang an von technischen Pannen geplagt, was die Pläne für den Linienbetrieb durcheinanderbrachte. Insbesondere auf der Strecke RB15 zwischen Bad Homburg und Waldsolms-Brandoberndorf kam es zu erheblichen Problemen durch Zugausfälle. Im Moment fährt dort ein Mischkonzept aus Wasserstoffzügen und dieselbetriebenen Ersatzfahrzeugen.
Eine gute Nachricht ist, dass die technische Verlässlichkeit der Wasserstoffzüge sich verbessert hat. Auf der RB15 beträgt die Zuverlässigkeit derzeit etwa 96 Prozent. Die RB12 zwischen Frankfurt und Königstein wird bereits ausschließlich von Wasserstoffzügen bedient. Für die Zukunft hat Alstom angekündigt, die störanfälligen Züge bis 2026 einer Generalüberholung zu unterziehen und eine neue Generation von Brennstoffzellen einzubauen.
Finanzielle Unterstützung und Herausforderungen
Die Kosten für die Wasserstoffzüge belaufen sich auf über 500 Millionen Euro, einschließlich Instandhaltung und Betrieb. Unterdessen stellt der Bund 40 Prozent der Mehrkosten im Vergleich zu traditionellen Dieselfahrzeugen bereit, was ein Betrag von bis zu 14,7 Millionen Euro bedeuten kann. Auch der Bau der Wasserstofftankstelle wird vom Bund mit 24,3 Millionen Euro gefördert. Das Land Hessen beteiligt sich mit etwa 2,5 Millionen Euro an der Schieneninfrastruktur des Tankstellennetzes, ein wichtiger Schritt in Richtung einer umweltfreundlicheren Zukunft.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Wasserstoffzüge im Taunusnetz, die größte Flotte ihrer Art weltweit, sowohl ein vielversprechendes Zukunftsprojekt als auch eine Herausforderung darstellen. Die nächsten Schritte werden entscheidend sein, um die geplanten Fahrten zwischen Frankfurt und dem Taunus endlich Realität werden zu lassen.