Hessen schafft dringend benötigten Wohnraum für Studierende in Wiesbaden
Hessen fördert den Ausbau studentischer Wohnheimplätze auf 10% Versorgungsquote. 2.077 neue Plätze entstehen bis 2025.

Hessen schafft dringend benötigten Wohnraum für Studierende in Wiesbaden
In Wiesbaden herrscht eifriges Treiben, denn die hessische Landesregierung setzt auf den Ausbau von Wohnmöglichkeiten für Studierende. Bei einem kürzlichen Richtfest für ein neues Studierendenwohnheim in der Hollerbornstraße meldeten Wissenschaftsminister Timon Gremmels und Wirtschaftsminister Kaweh Mansoori, dass Hessen eine Unterbringungsquote von zehn Prozent bei der studentischen Wohnraumversorgung anstrebt. Mit dieser Initiative soll mehr bezahlbarer Wohnraum für Studierende bereitgestellt werden, um die Bildung und das Leben in Hessen zu fördern. Die hessische Landesregierung stellt dazu landeseigene Grundstücke im Rahmen eines unentgeltlichen Erbbaurechts für bis zu 99 Jahre zur Verfügung, was einen bedeutenden Schritt in der Förderung von studentischem Wohnraum darstellt, wie hessen.de berichtet.
Aktuell entstehen im Bundesland insgesamt 2.077 neue Wohnheimplätze, und in den letzten Jahren wurden bereits 2.947 zusätzliche Plätze geschaffen. Die Pläne sehen vor, dass perspektivisch 19.984 öffentlich geförderte Studierendenwohnheimplätze zur Verfügung stehen. Um das zu erreichen, müssen noch 1.005 geförderte Plätze gebaut und 1.072 Plätze geplant werden. Das Bauvorhaben in Wiesbaden wird dabei mit 23,4 Millionen Euro unterstützt und reiht sich in eine Reihe von Maßnahmen ein, die darauf abzielen, den Bedarf an studentischem Wohnraum zu decken.
Neubau und Förderung von Wohnraum
Die Förderung in Hessen konzentriert sich vor allem auf den Neubau von Wohngebäuden für Studierende und Auszubildende. Auch Investitionen in Bestandsgebäude, um diese erstmals nutzbar zu machen, werden mit Fördermitteln bedacht. Voraussetzung ist, dass mindestens vier zusammenhängende Wohnplätze entstehen, wie die Informationen von wohnungsbau.hessen.de darlegen. Die hessische Wirtschafts- und Infrastrukturbank (WIBank) bietet umfassende Informationen zu den Förderkonditionen an.
Aktuell gibt es laut dem Deutschen Studierendenwerk (DSW) rund 195.000 Wohnheimplätze, doch die Versorgungsquote für Studierende mit staatlich geförderten Plätzen liegt bei nur 9,61 Prozent. Diese Zahl ist im Vergleich zu früheren Jahren, als die Quote bei 15 Prozent im Jahr 1991 und 12,13 Prozent im Jahr 2008 lag, besorgniserregend niedrig. Bundesweit stehen über 237.000 staatlich geförderte Wohnheimplätze zur Verfügung, doch der Bedarf an bezahlbarem Wohnraum bleibt hoch. Matthias Anbuhl, der Vorstandsvorsitzende des DSW, unterstrich bei einer aktuellen Pressekonferenz die Dringlichkeit, diese Herausforderungen anzugehen. Aktuell sind über 18.000 Wohnheimplätze in Planung oder im Bau, was eine positive Entwicklung darstellt, wie in der Mitteilung des Studierendenwerk Hessen festgehalten wird.
Ein Blick in die Zukunft
Die Bundesregierung plant zudem, für das Bund-Länder-Programm „Junges Wohnen“ in den Jahren 2024 und 2025 jährlich 500 Millionen Euro zur Verfügung zu stellen. Diese Mittel sollen die Länder unterstützen, in die dringend benötigten Wohnheimplätze zu investieren. Einige Bundesländer sind bereits aktiv, darunter Sachsen, Bayern und Nordrhein-Westfalen, während Hessen bestrebt ist, sich ebenfalls an diesen Entwicklungen zu beteiligen.
Mit all diesen Maßnahmen zeigt Hessen, dass ein gutes Händchen für die Zukunft junger Menschen gefragt ist. Durch die Schaffung und Förderung von bezahlbarem Wohnraum wird nicht nur das Studium erleichtert, sondern auch der Bildungsstandort Hessen weiter gestärkt. Die Vorfreude auf die neuen Wohnheimplätze in Wiesbaden kann wachsen, denn hier wird gezielt dafür gesorgt, dass Studierende nicht nur eine Bleibe, sondern ein Zuhause finden.