Sichere Straßen für Kinder: Frankenberg radelt für mehr Verkehrsschutz!
Am 13. Oktober 2025 organisierte der ADFC in Frankenberg eine Kinder-Fahrraddemo, um für sichere Schulwege und nachhaltige Mobilität zu werben.

Sichere Straßen für Kinder: Frankenberg radelt für mehr Verkehrsschutz!
Am 13. Oktober 2025 rollte in Frankenberg eine bunte Mischung aus Radfahrern durch die Stadt, ganz im Zeichen der Kinder-Fahrraddemo (Kidical Mass). Organisiert vom Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC) Waldeck-Frankenberg hatte die Veranstaltung zum Ziel, auf die dringenden Bedürfnisse einer kindgerechten Verkehrsplanung und mehr Klimaschutz aufmerksam zu machen. Rund 60 Teilnehmer, darunter viele Familien, setzten für eine sichere und nachhaltige Stadtmobilität ein Zeichen und forderten eine Verkehrsplanung, die die Bedürfnisse von Kindern in den Mittelpunkt stellt.
Die Radtour startete am Kloster-Vorplatz in der Bahnhofstraße und führte die Teilnehmer auf einer Strecke von acht Kilometern durch Frankenberg. Auf dieser Route wurden die Uferstraße, Walkemühle, Hengstfurth, die Berleburger Straße und die Bottendorfer Straße durchfahren. Die Sicherheit wurde durch die Anwesenheit mehrerer Streifenwagen der Polizei und des Ordnungsamtes gewährleistet, während die Kinder und ihre Begleiter mit einem gemütlichen Tempo von etwa zehn Stundenkilometern fuhren und so den Spaß am Radeln genießen konnten.
Forderungen für die Zukunft
In einem gemeinsamen Picknick im Klostergarten nach der Fahrt drückte Gitta Röth, die Vorsitzende des ADFC, die wesentlichen Anliegen der Demonstranten aus. Sie forderte von der Politik sichere Schul- und Radwege, Tempo 30 an Schulwegen und autofreie Schulstraßen. Besonders wichtig ist Röth, dass Ländern und Kommunen mehr finanzielle Mittel bereitgestellt werden, um die Verkehrssicherheit in Frankenberg zu verbessern. Ergänzend zu den jetzigen Aktivitäten sind für April 2026 Verkehrssicherheitsschulungen geplant, die eine nachhaltige Sensibilisierung für diese Themen anstreben.
Auf breiterer Ebene zeigt sich, dass die Anliegen der Kidical Mass nicht nur in Frankenberg, sondern auch in anderen Städten laut werden. Eine Bewegung, die sich für sichere, lebenswerte Straßen für Kinder und alle Generationen einsetzt, nimmt immer mehr Fahrt auf. Diese Forderungen decken sich mit den Erkenntnissen einer Studie des Clean Cities Netzwerks, die verdeutlichen, dass deutsche Städte im Vergleich zu internationalen Vorbildern wie Paris oder Helsinki bei der kindgerechten Mobilität hinterherhinken.
Ein starkes Zeichen für kindgerechte Mobilität
Die allgemeinen Anliegen dieser Bewegung finden Echo auch in anderen Städten Deutschlands, wie etwa Hamburg. Dort wurde ebenfalls eine Fahr-Demo organisiert, die das Motto „Stadt für Kinder statt für Autos“ trägt. Katharina Lepik vom ADFC in Hamburg hebt hervor, dass der Autoverkehr Kinder aus dem öffentlichen Raum verdrängt und dass dringend kinderfreundliche Infrastrukturen geschaffen werden müssen. Dies zeigt, wie der Asphalt oft vor die Bedürfnisse der Jüngsten kommt und dass es an der Zeit ist, diese Dynamik zu ändern.
Insgesamt stehen die Forderungen der Kidical Mass nicht nur für den Schutz der Kinder, sondern auch für eine generelle Verkehrswende, die die Lebensqualität für alle Bürger steigert. Die jährlich stattfindenden Aktionen illustrieren das Wachstum dieser Bewegung, die mehr als 200.000 Menschen mobilisierte und in einem vergleichenden Städteranking Deutschland als Nachzügler bei der kinderfreundlichen Mobilität darstellt. Zahlreiche Städte fordern angepasste Regelungen, die die Bedürfnisse der Jüngsten angemessen berücksichtigen und damit eine sichere und lebenswerte Umgebung schaffen – denn: „Straßen sind für alle da“.
Für mehr Informationen über die Veranstaltung in Frankenberg besuchen Sie bitte HNA.
Weiterführende Details zur weltweiten Bewegung und ähnlichen Aktionen finden Sie auf ADFC Hamburg und Changing Cities.