Revolution im Klinikum Hanau: Neue Methode für Herzpatienten!

Revolution im Klinikum Hanau: Neue Methode für Herzpatienten!

Hanau, Deutschland - Im Klinikum Hanau tut sich gerade eine Menge im Bereich Herzgesundheit. Ab sofort steht hier ein neues, minimalinvasives Verfahren zur Behandlung der Mitralklappeninsuffizienz zur Verfügung – ein echter Fortschritt in der Herzmedizin. Der Chefarzt des Hauses, PD Dr. med. Christoph Weinbrenner, hat die innovative Methode vorstellen lassen, die auf dem Edwards PASCAL Transkatheter-Reparatursystem basiert. Dies ist besonders für Patienten geeignet, bei denen eine herkömmliche Operation als zu risikobehaftet gilt.

Bei der Mitralklappeninsuffizienz schließt die Herzklappe zwischen linker Herzkammer und linkem Vorhof nicht vollständig. Dies führt dazu, dass sauerstoffreiches Blut in die falsche Richtung strömt, was wiederum zu Symptomen wie Kurzatmigkeit, Erschöpfung und Herzinsuffizienz führen kann. Vor allem ältere Menschen und solche mit vorbestehenden Erkrankungen sind betroffen. Das neue Verfahren bietet diesen Patienten Hoffnung auf Besserung, ohne dass sie sich einer invasiven Operation unterziehen müssen.

Der Eingriff im Detail

Bei der Transkatheter-Mitralklappenreparatur wird das Implantat über einen Katheter in die undichte Klappe eingesetzt, ohne den Brustkorb zu öffnen. Diese Vorgehensweise vollzieht sich in Vollnarkose und dauert ungefähr 90 Minuten. Das PASCAL-System hat dabei die Aufgabe, die Segel der Mitralklappe zusammenzuhalten, wodurch der Rückfluss des Blutes verringert wird. Laut den bisherigen Studienergebnissen haben 93 % der Patienten keine oder nur milde Undichtigkeit mehr, während 85 % weniger herzbedingte Krankenhausaufenthalte pro Jahr benötigen.

Die Methode hat sich als besonders schonend erwiesen, was auch andere Kliniken, wie das Deutsche Herzzentrum München, bestätigen. Dort demonstrieren Herzchirurgen ebenso minimalinvasive Reparaturen von undichten Mitralklappen. Anstelle eines großflächigen Brustkorbschnitts, was in der Vergangenheit üblich war, setzt man heute auf einen kleinen Schnitt zwischen den Rippen. Solche Eingriffe erleichtern den Heilungsprozess und verbessern die kosmetischen Ergebnisse erheblich.

Für wen ist das Verfahren geeignet?

Patienten, die unter einer Mitralklappeninsuffizienz leiden, zeichnen sich oft durch eingeschränkte Leistungsfähigkeit, Luftnot oder allgemeine Müdigkeit aus. Es gibt zwei Hauptformen dieser Erkrankung: die degenerative Form, die durch krankhafte Veränderungen an den Klappensegeln oder dem Halteapparat verursacht wird, und die funktionelle Form, die meist aus zugrunde liegenden Herzerkrankungen resultiert. In vielen Fällen wird eine frühzeitige Diagnose empfohlen, um ernsthafte Schäden am Herzmuskel zu vermeiden.

Falls der Zustand der Mitralklappe kritisch wird, kann es notwendig sein, einen operativen Eingriff vorzunehmen. Während bei herkömmlichen Verfahren viel invasiver hantiert wird, ermöglicht die minimalinvasive Technik eine schonende und effiziente Behandlung. Der Herzkatheter-Laborbereich des Klinikums Hanau führt zudem auch Untersuchungen des Herzens und der Adern durch, implantiert Herzschrittmacher und setzt Stents ein.

Wenn Sie also selbst oder jemand aus Ihrem Umfeld mit Herzproblemen zu kämpfen hat, könnte das neue Angebot im Klinikum Hanau genau das sein, was gebraucht wird. Ein Schritt, der nicht nur die Lebensqualität erhöht, sondern auch eine ganz neue Perspektive auf die Behandlung von Herzklappenerkrankungen eröffnet.

Für weitere Informationen über die Mitralklappeninsuffizienz und aktuelle Behandlungsansätze empfehlen sich die Seiten der ZDF heute und die Herzstiftung.

Details
OrtHanau, Deutschland
Quellen

Kommentare (0)